Frühjahrskur

meine Notizen für den Gesprächskreis Gesundheit

Stoffwechsel/Metabolismus, ist die Grundlage aller lebenswichtigen Vorgänge im Körper.
Nahrungsaufnahme – Verdauung – Resorption – Blutkreislauf – Leber – Pischinger Raum / Bindegewebe – Zelle – Stoffwechsel (Umbau) – Ausscheidung von Resten/Müll/Schlacken aus der Zell raus – venöser Blutkreislauf – weiter über Darm/Leber, Niere, Lunge, Haut
Soll in Homöstase / Gleichgewicht durch Selbstregulation sein
Reaktionsstarre > chron. Erkrankungen

Was versteht man unter einer Frühjahrskur?

Natürliche Regulation anregen, über 4 – 6 Wochen

Wie wirkt sie?

Ausleitungsverfahren – möglich sind:
Hautausschlag, stinkender Urin, stinkende Stühle, starker Schweiß, Mundgeruch, Erbrechen (unverdünnter Löwenzahnsaft)
Gelenks- und Knochenschmerzen (bei Birke)

Kontraindikationen:
Ödeme durch Herz- oder Nierenschwäche

Welche Pflanzen nehme ich dafür?

Leberpflanzen
Mariendistel (Zellreparatur, 3-6 Monate)
Artischocke (bei Fettverdauungsproblemen, Bitterstoffe)
Benediktenkraut
Löwenzahn (Bitterstoffe, Mineralstoffe)
Schafgarbe
Wegwarte
Pfefferminze (Leberschwäche)
Enziangewächse: Tausendgüldenkraut, Enzian
Artemisia-Arten: Wermut, Beifuss, Eberraute

Nierenpflanzen
Echte Goldrute (bei Erkrankungen der Niere)
Birke (bis 5x mehr Harn – viel trinken!)
Brennnessel (Rheumapflanze, Mineralien (Kalium) und Spurenelemente, entzündungshemmend; bei Prostataleiden die Wurzel)
Dornige Hauhechel (bei Allergie auf Birke)

Lymphe / Bindegewebe
Ringelblume (Cumarine fördern Lymphabfluss)
Stinkender Storchschnabel/Ruprechtskraut
Zinnkraut/Ackerschachtelhalm (Kieselsäure, „pflanzliche Heilerde“, entwässernd, baut Nierengries ab, stärkt Immunsystem)

Diaphoretika / Schweiß
Holunder
Linde
Salbei

K U R E N

Hauser-Kur Stoffwechsel
Löwenzahn, Artischocke, Schwarzrettich (Säure-Base), Brennnessel

Hauser-Kur Ausleitung
Zinnkraut, Bärlauch (fördert Durchblutung), Brunnenkresse (desinfizierend in Bronchien und Harnwegen), Ingwer (MDT)

Pumpe-Kur
Löwenzahn, Brennnessel, Zinnkraut, Birke

Was kann/muss ich sonst noch tun?

  • Viel trinken – sonst Kopfweh!
  • 3-Wurzel-Tee (Leber-Galle-Milz): Wurzeln von Löwenzahn, Wegwarte, Klette
  • Verzichten auf:
    Zucker (bei Pilzen im Darm muss weiter Zucker gegessen werden, da die Pilze sonst ins Blut wandern), Fleisch/Fett, Getreide, Fertigprodukte, Alkohol, Milch (Milchprodukte sind okay)
  • Feuchtwarme Leberwickel mit Schafgarbe
  • Bei Sodbrennen: Kartoffelsaft (Schoenenberger)
  • Trockenbürsten (von körperfern nach körpernah) = Lymphfluss anregen
  • Heidelberger’s 7 Kräuter
  • Heilerde zur Bindung der Schadstoffe (Luvos, Bolus alba)
  • wenn es durch die „Schlacken“ zu Verstopfung (Pfortaderbelastung) kommt: Senna, Faulbaum, Früchtewürfel

Erkältungskrankheiten

Krankheiten der Atmungsorgane können verschiedene Ursachen haben. Im Winter sind dies meist virale oder bakterielle Infektionen, die wir dann als Erkältung bezeichnen.

Meist merkt man den Beginn der Erkältung im Rachen; Schluckbeschwerden mit Halsschmerzen.
Die Schleimhäute brauchen nun besondere Pflege!
Schnelle Abhilfe bieten Hausmittel: Gurgeln (z. B. mit Salbeitee) und das Lutschen von Halspastillen (z. B. aus Isländisch Moos).

IMMER WICHTIG: Viel und häufig trinken!

Husten ist ein Schutzreflex, der durch die Reizung der Schleimhäute ausgelöst wird. Er soll Fremdkörper und Schleim aus dem Atmungstrakt entfernen.
Es gibt eine große Anzahl an Heilpflanzen, die die Symptome lindern können und uns beim gesund werden unterstützen können.

Man unterscheidet je nach Wirkung:
Antitussiva (Husten dämpfend)
Muzilaginosa (lindernd durch Schleimstoffe)
Expektorantien (Husten/Auswurf fördernd)
Sekretolytika (fördern Schleimbildung an den Schleimhäuten)
Mukolytika (verflüssigen festsitzenden Schleim)

Wichtig sind alle Pflanzen mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen, da diese mild desinfizieren.

Unterstützende Maßnahmen:
• bei Husten: Inhalationen (Anis, Eukalyptus), Einreibungen und Bäder, Zwiebelhonig
• bei Schnupfen: Nasensalbe, Nasendusche
• bei Fieber: Wadenwickel, Tee aus Holunderblüten, Lindenblüten, Mädesüßblüten
• Einnahme von Vitamin C und Zink

Die wichtigsten Pflanzen bei Erkältungssymptomen:

Alant AndornAnis
EibischEfeu Fenchel
Holunderbeeren HuflattichIsländisch Moos
Kamille Kapuzinerkresse Königskerze
Lindenblüten LungenkrautMalve
Meerrettich Pfefferminze Schlüsselblume
Salbei Schwarzkümmel Seifenkraut
SpitzwegerichSternanis Stockrose
Süßholz Thymian Veilchen
Auch viele andere Pflanzen eignen sich zur Unterstützung des Immunsystems.

Produkte für Tiere in meinem Shop:


Ätherische Öle von dôTerra:

Eine spezielle Mischung für die Atemwege ist AIR™. Die Ätherischen Öle erleichtern die Atmung. Ich träufel mir gerne 1 oder 2 Tropfen auf den Schal oder das Halstuch.
AIR™ gibt es auch als praktischen Roller für unterwegs.

Bitte senden Sie mir eine kurze Nachricht, wenn Sie an den Produkten von dôTerra interessiert sind.

Zwiebelhonig

Mit den Schülern der Kräuter AG habe ich einen Hustensaft aus Zwiebelhonig hergestellt.

Zuerst werden die Zwiebeln geschält und klein geschnitten. Die Stückchen in ein Schraubglas füllen und mit 3 Esslöffeln Rohrzucker auffüllen. (Es eignet sich auch raffinierter weißer Haushaltszucker oder Honig.) Zuschrauben und kräftig schütteln, damit sich der Zucker verteilt.

Schon nach kurzer Zeit setzt sich der erste Saft ab.
Man lässt das Gemisch einige Stunden stehen und kann den Saft dann abfiltrieren, umfüllen und kalt stellen.

Man nimmt mehrmals täglich einen Teelöffel voll.

Liebstöckel – Anwendung beim Pferd

Rezept nach Hildegard von Bingen

Wenn ein Ausfluss aus den Nüstern eines Pferdes fließt, so dass es davon hüstelt, soll der Mensch, der es davon befreien will, Liebstöckel nehmen und etwas weniger Brennnessel und koche die Kräuter in Wasser, nehme sie heraus und lasse ihren heißen Rauch in Nüstern und Maul (nachdem ein Zügel angelegt wurde) übergehen, und es wird geheilt werden, weil die Kraft von Liebstöckel zusammen mit der Wärme der Brennnessel und mit der Süße des erwärmten Wassers die krankhaften Säfte, von denen das Pferd hustet, beseitigt.
Wenn aber ein Pferd im Bauch Schmerzen wie von Bissen hat, soll man Liebstöckel und etwas weniger Brennnessel nehmen und das unter das Futter mischen, so dass es das zusammen frisst, und es wird, wie gesagt, durch die Kraft dieser Kräuter geheilt werden. 

Physica 1.140


anmerkung

Die beschriebene Anwendung scheint mir Sinn zu machen. Die ätherischen Öle von Liebstöckel sind sehr stark.
Hubert hat dieses Kraut immer gerne gefressen; er bekam es von mir zur Unterstützung der Verdauung.
Pferde, die an Kräuter nicht gewöhnt sind, mögen den durchdringenden Geruch und die enthaltenen Bitterstoffe nicht so gerne. Ich würde die Pflanze zu einem Mash hinzufügen und mit einer kleinen Menge beginnen.
Noch ein Tipp: Liebstöckel wird sehr groß; wer die Möglichkeit hat, sollte eine Pflanze kultivieren, um im Bedarfsfall frische Blätter zu haben.

achtung – Wichtiger Hinweis:

Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden, die durch dieses Rezept entstehen!

Causae et Curae

Ursprung und Behandlung der Krankheiten

Hildegard von Bingen

  • Buch 1 – Die Ordnung der Welt
    Die Schöpfung
    Luzifers Sturz
    Himmelserscheinungen
    Haupt- und Nebenwinde
    Der Lauf der Sonne
    Der Mondzyklus
    Die Planeten
    Das Firmament
    Regionen der Erde
    Die Zeit der Zeugung
    Die Elemente
    Unterschiedliche Wasser
  • Buch 2 – Ursprung und Behandlung der Krankheiten
    … Unterschiede zwischen Frau und Mann
    Die Sinnhaftigkeit der Schöpfung
    Menschentypen
    Die Mischung der Elemente
    … Leib und Seele
    … Embryologie
    … Schlaf
    … Gesunde Ernährung
  • Buch 3 – Rezepte
  • Buch 4 – Weitere Rezepte
  • Buch 5 – Prognosen
  • Buch 6 – Der Einfluss des Mondes

Für die Zitate nutze ich die Übersetzung von Frau Prof. Ortrun Riha, herausgegeben von der Abtei St. Hildegard (Rüdesheim/Eibingen), verlegt im Beuroner Kunstverlag, 3. Auflage 2016,
ISBN 978-3-87071-248-8

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