Basilikum

Ocimum basilicum

Königskraut, Basilienkraut, Deutscher Pfeffer

Botanik: Lippenblütengewächs, einjährig, krautig, weiße/rosa/rote Blüten

Herkunft: Indien, heute weltweit kultiviert

Droge: das Kraut

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide u.a.

Verwendung: als Küchengewürz, bei Blähungen, Magenverstimmung, Appetitlosigkeit, nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit, Gurgelmittel bei Halsentzündung, äußerliche Umschläge bei eiternden Wunden

Wirkung: stimulierend, verdauungsfördernd

verwendet wird das ätherische Öl der oberirdischen Teile;
Inhaltsstoffe: Methylchavicol, Cineol, Campher, Linalool, Ocimen, Pinene
Wirkung: macht locker, beruhigt, stoppt das Gedankenkarussel

Ägypter: Funde in Gräbern
Römer: Würz- und Heilmittel
Indien: Pflanze des Vishnu

Hildegard von Bingen

Basilikum ist mehr kalt als warm. …
Für Weiden und zum Wohl des Menschen ist Basilikum zu scharf; die Gemeinschaft mit Zaubersprüchen, die dem Menschen schaden, erträgt es nicht, sondern drängt sie zurück, weil es ihnen überlegen sein will.

Anwendung: bei Zungenlähmung und starkem Fieber

Physica 1.131

Sonnenblume

Helianthus annus

das größte Korbblütengewächs; viele verschiedene Sorten; einjährig

Drogen

Sonnenblumenöl: gepresst aus den ölreichen Samen; enthält ungesättigte Fettsäuren, Carotinoide, Lecithin; Verwendung als Nahrungsmittel, leichtes Abführmittel, als Massageöl…

Blütenblätter: enthalten Flavonglykoside, Anthocyanglykoside, Xanthophyll, Cholin, Betain, Sapogenin, Solanthussäure; Verwendung in der Volksheilkunde (als Tinktur) bei fieberhaften Erkrankungen

Ananas

Ananas comosus

Familie: Ananasgewächse – Bromeliaceae

Ananas

Georg Dionysius Ehret,
deutscher Maler,
1708-1770

Beschreibung
buschige Dauerpflanze mit Blattrosette; Blühtrieb mit violetten Blüten  

Vorkommen: Mittel- und Südamerika, tropisches Afrika, Asien

Droge: der Saft der ausgepressten Früchte

Inhaltsstoffe: Bromelain (Enzym), Zucker, Vitamine, Mineralien, Fruchtsäuren, Vanillin, Ätherisches Öl

Wirkung: Eiweiß spaltend

Anwendung:  Bromelain als Konzentrat (Fertigpräparat) bei Verdauungsbeschwerden bei Pankreaserkrankungen, mangelnder Eiweißverdauung, traumatische Ödeme

Monografie:  positiv

Tomate

Solanum lycopersicum

Liebesapfel, Paradiesapfel; pomodoro (Goldapfel)

Solanaceae / Nachtschattengewächs

im 15. Jh. aus Mittelamerika importiert > weltweit kultiviert

Drogen:
  • Inhaltsstoffe: Lycopin (Carotinoid), weitere Flavonoide (viel in Kirschtomaten), Phytosterole
  • bis zu 85% des Lycopins, das mit der Nahrung aufgenommen wird, stammt aus Tomaten und Tomatenprodukten
  • Lycopin ist das wichtigste Antioxidans in der Prostata > das Krebsrisiko verringert sich ab 2 Tomaten pro Woche!
  • schützt vor Herzinfarkt, Darmkrebs
  • Resorption nach Erhitzen bzw. mit Öl besser
  • roter Farbstoff > Tomaten, Hagebutten, Marienkäfer
  • in geringen Mengen in Butter, Leber, Serum, tierischen Geweben
  • Inhaltsstoffe: u.a. Alkaloide (Tomatin…)
  • Anwendung: in der Afrikanischen Volksheilkunde bei Augenkrankheiten; in Indien bei Grippe

Wissenswertes:

unreife Früchte enthalten Giftstoffe > übermäßiger Verzehr kann zu Übelkeit und Erbrechen führen

Johannisbeere

Ribes nigrum

Familie: Grossulariaceae

Blätter: Geruch wanzenartig fast ohne Geschmack
Früchte: Geruch stark Geschmack angenehm säuerlich

Inhaltsstoffe Blätter:
ätherisches Öl, Flavonolglykoside der Aglyka (Isorhamnetin, Myricetin, Quercetin) Proanthocyanidine, Vitamin C

Inhaltsstoffe Früchte:
Anthocyane, Flavonolglykoside (Rutosid), Fruchtsäuren, Hydroxyzimtderivate, Vit. C, Invertzucker, Pektine, fettes Öl

Wirkung:
schwach saluretisch, hypotensiv/blutdrucksenkend, kapillar-abdichtend, leicht antimikrobiell + spasmolytisch

Anwendung:
Durchspülung bei bakteriellen, entzündlichen Krankheiten der Harnwege; Vorbeugung gegen Nierengries; leichte unspezifische Durchfallerkrankungen; Erkältungskrankheiten; die Blätter als Aufguss;
für die Niere in Kombination mit Goldrute und Birke
CAVE Herz- und Nierenkrankheiten

Monografie: keine, ESCOP

Bildquelle: Traité des arbres fruitiers