Hirse

  • Sammelbezeichnung für kleinfrüchtiges (kleine Körner) Spelzgetreide mit 10–12 Gattungen
  • gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae)
  • Hirse ist das älteste Getreide. Sie diente bereits vor 8000 Jahren dazu, ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. In China wird Rispenhirse seit mindestens 4000 Jahren landwirtschaftlich genutzt.
  • Die Rispenhirse oder Echte Hirse (Panicum miliaceum) wurde früher auch in Europa als Nahrungsmittel angebaut.
  • Hirsen sind leicht verdaulich und enthalten viele Mineralien und Spurenelemente.

Alle Hirsearten können in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden:

Sorghum

Sorghumhirse, Mohrenhirse = Sorghum vulgare
wichtigste Hirseart, viel Eiweiß und Vitamin B

Millet

Millethirse, echte Hirsen, kleine Hirsen, Milo = Paniceae
kleine Körner, geringe Erträge
Gattungen: Rispenhirse, Kolbenhirse, Perlhirse, Fingerhirse, Zwerghirse/Teff

Hildegard von Bingen

Hirse ist kalt und mäßig warm und taugt nicht zum Essen, weil sie im Menschen weder Blut noch Fleisch vermehrt und ihm keine Kräfte gibt, sondern nur seinen Bauch füllt und seinen Hunger vermindert, denn sie hat keinen erquickenden Geschmack.
Vielmehr macht sie das Gehirn des Menschen wässrig und seinen Magen lau und träge und die Säfte, die im Menschen sind, wirbelt sie stürmisch auf: Sie ist mehr wie ein Unkraut und für den Menschen nicht gesund zu essen. …

Physica 1.9