Plantago lanceolata
Wundwegerich, Roßrippe, Spießkraut, Spitzfederich, Spitz-Wegeblatt, Wegetritt, Heilwegerich
Plantago flexuosa, P. lanceofolia, P. longistipes, P. sylvatica,
Arnoglossum lanceolatum
Arzneipflanze des Jahres 2014
Familie: Wegerichgewächs / Plantaginaceae
Herkunft: ganz Europa, weltweit innerhalb der kühl-gemäßigten Zonen
Beschreibung: mehrjährige Staude, 10-40 cm, Blätter als Rosette, mit Nerven durchzogen; unscheinbare Blüte mit 4 Kelchblättern, braunem Kronzipfel, heraus ragen Staubfäden mit Staubbeuteln; blüht von April bis Oktober
Vorkommen:
Wiese, Weg, Wald, Schuttplätze, Äcker, häufigste Heilpflanze in Deutschland
Droge:
die frischen Blätter kurz vor der Blüte (gesammelt von April bis September) bzw. das Kraut als Presssaft oder Kaltauszug (am stärksten)
Inhaltsstoffe
Schleimpolysaccharide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäure, ZINK, Iridoidglykoside Aucubin (entzündungshemmend und antibakteriell) und Catapol, Allantoin (fördert die Heilung verletzter Hautzellen), Vitamin C, Kaffeesäureglykoside, Hydroxyzimtsäure
Wirkung
adstringierend, entzündungshemmend, schleimlösend, antibiotisch (der Saft schimmelt nicht) gegen Staphylokokken, reizmildernd
Anwendung
- Husten, Keuchhusten, Bronchitis, Asthma
- Blase + Niere
- Magen-Darm-Trakt
- Gicht
- geschwollene Drüsen
- Seitenstechen
- Knochenbrüche
- Hausmittel: Blutreinigung, Blasen- und Nierenleiden, Insektenstiche, kleine Verletzungen, schlecht heilende Wunden (Saft verdünnt mit Kamillen-Tee), starke Menstruation, Weißfluß junger Mädchen, Leber, Galle
- für Salate im Frühjahr
- äußerlich: Verletzungen, Hautentzündungen, Brandwunden, Geschwüre, Insektenstiche
- Spülungen bei Mund- und Zahnfleischentzündungen
- kann auch längerfristig eingenommen werden
Positive Monografie – keine Nebenwirkungen
Wissenswertes
- Preßsaft aus den Blättern wurde früher als blutstillendes Mittel verwendet (Gerbstoffe)
- seit Antike verwendet (assyrische Medizin, Dioskurides)