Cannabis sativa
Maulbeergewächs – Moraceae
Haschisch = Blütenharz der weiblichen Pflanze
Marihuana = Blätter der männlichen und weiblichen Pflanze
Inhaltsstoffe: Harz, Cannabiol, Cannabidiol
Wirkung: Psychotrop + milde Euphorie
Hanf mit niedrigem THC Gehalt findet vielseitige Verwendung als Faserpflanze (Stoffe, Papier, Baumaterial) und Ölpflanze (aus den Samen).
Wissenswertes:
- Verwendet seit dem Altertum
- Ägypter: als Heilmittel bei Entzündungen, Augenkrankheiten, gynäkologischen Störungen, kleine Pillen als Fröhlichmacher
- Hauptwirkstoff Cannabinoid THC wird bei der Mumifizierung verwendet > Mumien wurden nach Europa verkauft und von Apotheker pulverisiert > Mumia vera als Heilmittel
- Griechen (siehe Herodot): bei Tempelfesten
- Römer: Marihuana Kuchen als Nachtisch
- Druiden: wahrscheinlich zur Psychotherapie
- Manche sagen, dass Cannabis die Aura schädigt…
Hildegard von Bingen
Hanf ist warm und wächst, wenn die Luft weder übermäßig heiß noch übermäßig kalt ist, und so ist auch seine Natur. Sein Samen hat heilende Wirkung und wirkt bei gesunden Menschen, wenn sie ihn essen, gesunderhaltend:
Er ist ihrem Magen leicht und nützlich, indem er den Schleim ein wenig aus dem Magen entfernt, und er kann leicht verdaut werden, wenn der Mensch nicht sehr geschwächt ist …
Wer jedoch am Kopf krank ist und ein leeres Gehirn hat, dem macht Hanf leicht ein wenig Kopfschmerzen, wenn er ihn isst; jenen aber, der einen gesunden Kopf und ein volles Gehirn hat, schädigt er nicht.
Ferner taugt der Stoff, der aus Hanf gemacht ist, zum Verbinden von Geschwüren, weil die Hitze in ihm gemäßigt ist.
Physica 1.11