Origanum vulgare
Wilder Dost, Echter Dost, Dostenkraut, Dorant, Orangenkraut, Badchrut, Frauendost, Wilder Majoran, Wilder Balsam, Bergminze, Blauer Dunst, Thymus origanum
Familie: Lippenblütengewächs/Lamiaceae
Vorkommen: Mittelmeergebiet, dann Mitteleuropa sogar bis Irland und Schottland; Sibirien, Kleinasien bis Himalaya, Iran
Beschreibung: ausdauernde Staude, 20-50 cm hoch; drüsig behaart, aromatischer Duft, Kalk- und Kiesböden, an warmen Stellen
Droge: das während der Blüte gesammelte Kraut und daraus hergestelltes Öl
Dostenkraut
Kraut ohne Wurzel = Majuschel, Oregano, Wilder Majoran
bei guter Ware sind die meist verholzten und wenig wirkstoffhaltigen unteren Stengelpartien nicht enthalten; gesammelt zur Blütezeit, luftgetrocknet im Schatten; aus Anbau
Geruch: angenehm, würzig
Geschmack: würzig, etwas bitter und salzig
Inhaltsstoffe
- ätherische Öle (0,15-1,0% mit dem Mono-Terpenphenol Caravacrol als Hauptkomponente, ferner p-Cymol, Thymol, γ-Terpinen, α-Pinen, α-Terpinen, Myrcen)
- Flavonoide > 0,5% Flavone (u.a. Apigenin, Luteolin, Peonidin), Catechine (u.a. Naringin)
- Phenolcarbonsäuren/Phenolcarbonsäurederivate > 7% Hydroxyzimtsäurederivate (u.a. 5% Rosmarinsäure) sowie freie Säuren (u.a. Zimtsäure, Kaffeesäure, Syringasäure)
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
- Antioxidantien
Wirkung: schwach expektorierend, schwach choleretisch, antiseptisch
Anwendung:
- für Magen und Darm – zur Steigerung der Verdauungssaftsekretion, appetitanregend, Desinfektion bei Durchfällen, Blähungen, Appetitlosigkeit, gegen Darmparasiten
- Hustentee
- zum Gurgeln und Spülen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- als schweißtreibender Tee bei Erkältungen
- Gewürz – vor allem in der italienischen Küche (Pizza und Pasta)
Dostenöl – Origani aetherolum
Inhaltsstoffe
ätherisches Öl (Thymol, Carvacrol, Cymol, Pinen, Myrcen), Flavonoide (Flavon, Catechine), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phenolcarbonsäure
Geruch angenehm würzig
Geschmack würzig, etwas bitter und salzig
Wirkung:
schwach expektorierend/auswurffördernd, krampflösend, desinfizierend
Anwendung:
volkstümlich innerlich bei Verdauungsstörungen und Erkrankungen der Atmungsorgane (5-6 Tropfen auf Zucker 2-3 mal täglich); äußerlich zur Gurgelwässern und Bädern
Nebenwirkungen:
Überdosis vermeiden (vor allem bei Belastung der Niere, Darmkoliken oder empfindlichem Magen); nicht während einer Schwangerschaft bzw. Trächtigkeit anwenden
Wissenswertes
- wurde schon im Altertum verwendet
- dost/doste (mittelhochdeutsch) = Strauß, buschartige Pflanze
- origanon (griech.) > oros = Berg, ganos = Schmuck
- Bienenweide
Hildegard von Bingen
Dost ist warm und trocken und keines ist in ihm kräftig ausgeprägt. Wenn ein Mensch ihn äße oder tränke oder auf irgendeine Weise in seinen Körper aufnähme, würde er ihm den Aussatz einbringen, seine Lunge aufblähen und seine Leber versagen. …
Wer aber den Roten Aussatz hat, sei er frisch oder alt, der soll Dostsaft nehmen …
Und wer am täglichen Fieber leidet …
Physica 1.112
Produkte mit Oregano
PerNaturam Hydrolat aus Oregano
für die Aromatherapie bei Tieren
Link führt zum Shop
Ein Gedanke zu „Dost / Oregano“
Kommentare sind geschlossen.