kleine Getreidekunde

Getreide sind vom Menschen kultivierte Süßgräser, die als Grundnahrungsmittel, Viehfutter und für die Herstellung von Genussmitteln dienen. Es sind meist einjährige Pflanzen. Sie gehören zu den ältesten Nahrungsmitteln des Menschen.
Dazu zählen: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Reis, Mais.

Bestandteile sind Mehlkörper (enthält Stärke und etwas Eiweiß), Keimling (fetthaltig, vitaminhaltig), Fruchtwand mit Samenschale (Mineral- und Ballaststoffe und Aleuronschicht (Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamine).

Das in Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Triticale enthaltene Eiweiß wird auch Kleber oder Gluten genannt. Es kann bei empfindlichen Menschen zu Zöliakie führen. Hafer enthält nur wenig Gluten, das anders aufgebaut ist. Mais, Reis und Hirse sind glutenfrei.

Die durch Mahlen oder andere Verfahren abgetrennte Schale wird als Kleie  verwendet. Für die Lagerung muss der Keimling entfernt werden; aus ihm gewinnt man das Getreidekeimöl.

Pseudogetreide sind keine Gräser, sondern Körnerfrüchte. Sie sind stärke- und mineralstoffreich und enthalten kein Klebereiweiß.

Die Getreideähre ist in vielen Religionen das Symbol für die Erdmutter/Muttergöttin: Ischtar, Demeter, Ceres usw. Auch im Christentum finden wir dieses Zeichen wieder – bei der Darstellung der Madonna im Ährenkleid.