Convallaria majalis
Maiblümchen, Maienlilie, Marienglöckchen, Lily of the valley
Giftpflanze des Jahres 2014 • geschützt
Beschreibung:
mehrjährige Staude, 10-25 cm, mehrjährige Staude, intensiver Duft, Blütezeit Mai bis Juni; blutrote Beeren mit blauen Samen;
Vorkommen: lichte Laubwälder, kalkreiche Böden, locker-warme Böden, bestandsbildend
Verwendung:
Die Pflanze enthält mehr als 30 herzwirksame Glykoside. Früher verwendete man das Kraut als Herzstärkungsmittel. Auf Grund der Vergiftungsgefahr ist dies heute nicht mehr üblich.
Maiglöckchen werden von Pharmafirmen in standardisierten Galenika verarbeitet. Dies bedeutet für den Patienten mehr Sicherheit.
Vergiftungserscheinungen:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Harndrang, Puls fällt ab > Tod durch Kollaps möglich;
CAVE junge Blätter sehr giftig, rote Beeren wenig giftig;
Vergiftungen bei Waldmast, auch Geflügel gefährdet
Bitte keine Selbstversuche!
Adam Lonitzer (16.Jh)
„Maienblumen sind kalt und feucht im zweiten Grad. Die Blüten wirken stärker als das Kraut. Diese Blüten beize vier Wochen lang in Wein, dann seihe den Wein ab, destilliere ihn fünfmal durch einen Alembic. Dieser destillierte Wein ist besser als Gold. Wer diesen Wein mit sechs Pfefferkörnern und ein wenig Lavendelwasser einnimmt, der muss sich in diesem Monat nicht vor einem Schlaganfall fürchten.“
Hildegard von Bingen
Das Maiglöckchen (meyglana) ist kalt. Und es hat diese Kälte, die die Erde enthält, wenn sie die Blumen zu Früchten reifen lässt.
Und wenn an einem Menschen Skrofeln wachsen oder Ausschlag oder irgendein Geschwür, in dem Gift ist der soll oft Maiglöckchen nüchtern essen, und sie werden verschwinden, weil dessen dauerhafte und feste Kälte die schwankende Kälte, die mit Wärme vermischt ist, unterdrückt.
Physica 1.160
Anwendung bei: Epilepsie und Schlaganfall, äußerlichen Geschwüren
KEINE HAFTUNG FÜR DIESE REZEPTE
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