Plantago lanceolata
Arzneipflanze des Jahres 2014
andere Namen:
Wundwegerich, Roßrippe, Aderkraut, Lungenblatt, Spießkraut, Spitzfederich, Spitz-Wegeblatt, Wegetritt, Heilwegerich • Plantago flexuosa, P. lanceofolia, P. longistipes, P. sylvatica,
Arnoglossum lanceolatum
Familie: Wegerichgewächs / Plantaginaceae
Herkunft: ganz Europa, weltweit innerhalb der kühl-gemäßigten Zonen
Beschreibung: mehrjährige Staude, 10-40 cm, Blätter als Rosette

Vorkommen:
Wiese, Weg, Wald, Schuttplätze, Äcker – häufigste Heilpflanze in Deutschland
Droge: die frischen Blätter oder als Presssaft
Inhaltsstoffe: Schleimpolysaccharide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäure, ZINK, Glykoside, Aucubin (entzündungshemmend und antibakteriell) und Catapol, Allantoin (fördert die Heilung verletzter Hautzellen), Vitamin C, Hydroxyzimtsäure

Wirkung:
adstringierend, entzündungshemmend, schleimlösend, antibiotisch (der Saft schimmelt nicht) gegen Staphylokokken, reizmildernd
Anwendung:
• Husten, Keuchhusten, Bronchitis, Asthma
• Blase und Niere
• als Hausmittel: Blutreinigung, Blasen- und Nierenleiden, Insektenstiche, kleine Verletzungen, schlecht heilende Wunden, starke Menstruation, Weißfluss junger Mädchen, Leber, Galle, Gicht, geschwollene Drüsen, Seitenstechen
• im Frühjahr für Salate
• äußerlich: Verletzungen, Hautentzündungen, Brandwunden, Geschwüre, Insektenstiche
• Spülungen bei Mund- und Zahnfleischentzündungen
• kann auch längerfristig eingenommen werden
Positive Monografie • keine Nebenwirkungen
Wissenswertes:
• seit der Antike verwendet (assyrische Medizin, bei Dioskurides beschrieben)
• Preßsaft aus Blättern wurde früher als blutstillendes Mittel verwendet (Gerbstoffe)

Darstellung aus dem Buch Heilkräuter–Zeichnungen von Peter Baumann.
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Hildegard von Bingen
Wegerich ist warm und trocken.
Physica 1.101
Anwendung bei:
• „Gicht“, „Drüsen“ und „Stechen“
• Spinnenbiss, Insektenbiss

Aquarell von Diana Lawniczak
Quelle: Salumed Verlag