Valeriana officinalis
andere Namen: Dreifuß, Katzenkraut, Mondwurzel, Waldspeik
Familie: Valerianaceae
Vorkommen: überall in Europa
Die Droge stammt meist aus Anbau.
Droge:
die Wurzeln (2-jährige enthalten die meisten Wirkstoffe)
Geruch charakteristisch durchdringend, an Campher erinnernd
Geschmack zuerst süßlich, dann würzig und schwach bitter

Inhaltsstoffe
- ätherisches Öl (Myrtenol, Camphe, Myrcen … Valeranon, Valerenal… – Geruch durch Isovaleriansäure und Bornylester)
- Sesquiterpensäuren
- Valepotriate
- Mono- und Diepoxylignane
- Alkaloide (Valerianin, Actinidin)
Wirkung
- beruhigend (ohne zu ermüden), sedierend
- antikonvulsiv, spasmolytisch
- muskelrelaxierend, bis hin zu Apathie, Schlafbereitschaft
- steigern GABA-Ausschüttung an den Synaptosomen und hemmen Wiederaufnahme
- koppeln sich an verschiedene Rezeptoren (wie Psychopharmaka)
Positive Monografie

Anwendung
- Nervöse Reizzustände
- Angst und Unruhe
- Krampfartige oder nervöse Schmerzen im Magen- und Darmtrakt
- Schlaflosigkeit
- Nervöse Herzbeschwerden
- Entspannung vor schwierigen Situationen (z.B. Prüfungen)
- Klimakterische Beschwerden
- In Kombination mit Hopfen, Melisse, Kamille, Pfefferminz, Passionsblume
Nebenwirkungen sind nicht bekannt
Achtung!!
für Turnierreiter > Baldrian ist Doping!
für Katzenhalter > der Sexualtrieb von Katzen wird gesteigert (Katzenkraut)

Hildegard von Bingen
Baldrian ist mehr warm als kalt und er ist feucht.
Physica 1.143
Baldrian, Dost und Dill – kann die Hex‘ nicht wie sie will!
Wissenswertes
- Pflanze wurde gebündelt, der Großen Göttin geweiht und im Haus aufgehängt als Schutz vor allem Schlechtem
- Schamanenpflanze „Wielandswurz“ Verbindung mit Schmied
- „Baldurs Kraut“
- in der Antike als Aphrodisiakum
- Mottenschutzmittel

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