Spagyrik

ALCHEMIE

In der Spagyrik werden die Heilkräfte von Mineralien und Pflanzen durch alchemistische Wandlung (trennen und vereinen / solve et coagula) zu wirksamen Arzneimitteln = Arcana (reines Heilmittel).
Durch den Entwicklungsprozess, den die Ausgangsstoffe durchlaufen, werden die „schlechten Eigenschaften abgelegt“ und nach und nach wird die Heilkraft stärker. Auch giftige Stoffe können so zu Heilmitteln werden.

Der Wandlungszyklus

Merkur

wärmen, lockern, ausdehnen, öffnen, aktivieren, flüchtig, solar
„Kraft zur Formung“ • Luft, Wasser, Ethanol

Sulphur

„verbrennlich“
Einwirkung des Geistes • Potenzierung
„Information der Form“ • Ätherische Öle, Schwefel

Sal

kühlen, verdichten, festigen, retardieren, lunar
„Kraft der Formerhaltung“ • wasserlösliche Salze

Dieses Herstellungsverfahren wurde zuerst von Paracelsus beschrieben. Es ist ein Prozess über 7 Stufen, der den Rhythmus des Lebens nachvollziehen sollen. Eine Verbindung von Mikrokosmos (Mensch) und Makrokosmos (Natur) wird dabei angestrebt. Wie immer in der Naturheilkunde gilt es die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken.

Darum so lern Alchimian, die sonst Spagyria heißt, die lehret das Falsch scheiden vom Gerechten.
(Paracelsus)

Das ist die Alchymie, die zeitlose, uralte, die stufenweise aufwärts führt in der Erkenntnis durch kosmische Weiten bis zum Ursprung und Baum des Lebens.
(Alexander von Bernus)

Auf der Suche nach Sicherheit in der Diagnostik, auf der Such nach einer besonderen Therapie, auf der Suche nach einem Schlüssel zum Verständnis der Natur und ihrer Erscheinungen im Menschen finden wir immer wieder neue Impulse, alte Wahrheiten, neue Zweifel und manchmal einen neuen Weg. 
Die Spagyrik ist so ein Weg!
(Marino Lazzeroni)

Aktuell arbeiten mehrere Arzneifirmen nach spagyrischen Prinzipien und stellen naturheilkundliche Pharmaka her.
Ich habe Ihnen zwei Videos herausgesucht, um zu zeigen mit welcher Hingabe hier Arzneien hergestellt werden – es ist eine KUNST.