Leberblümchen

Hepatica nobilis

Märzblümchen, Blaue Windblume, Blaublume

Familie: Hahnenfußgewächs – Ranunculaceae

Beschreibung: 5-15 cm, mehrjährig, Staude; Blüten tiefblau, selten rosa oder weiß; Staubbeutel weißlich; alle Blätter grundständig, ledrig, dreilappig, erscheinen erst nach der Blüte, überwinternd, oberseits oft braunfleckig

Vorkommen: Eichen- und Nadelmischwälder, kalkiger Boden

Droge: das Kraut

Inhaltsstoffe: Anemonin, Anthocyane, Flavonoide, Glykoside, Gerbstoffe

Anwendung: Leber- und Gallenleiden

Wissenswertes: 
Die Blüten nicken gegen Abend sowie bei Regenwetter und schließen sich dann. Während der 8tägigen Blütezeit wachsen die Blütenblätter aufs Doppelte ihrer Länge. Die Blüten werden vor allem von pollenfressenden Käfern bestäubt, die Samen von Ameisen verschleppt. (Aichele, 1997, 56. Auflage)

Kretische Zistrose

Cistus creticus

Familie: Cistaceae
Herkunft: Mittelmeer- und Schwarzmeergebiete

Drogen:

LADANUM / Labdanum

das von der Pflanze ausgeschiedene Harz
Inhaltsstoffe: Harz, Ätherische Öle, Ester- und Sesquiterpenester
Verwendung: Kosmetik, Essenzen und Räucherwerk

das Kraut

in der griechischen Volksheilkunde als Kräutertee bei diversen Beschwerden; Verarbeitung zu Pastillen, Tropfen, Cremes etc.

Räucherwerk

BALSAM

Auflösung eines natürlichen Gemisches aus Harzen in ätherischen Ölen, die dickflüssig aus Stämmen verschiedener Baumarten austreten. Nach dem Verdampfen des ätherischen Öles erhärten die Harze zu meist amorphen Massen, die glasartig durchscheinend sind.

HARZ

fest, amorph, gelb bis braun; werden beim Erwärmen weich und klebrig; schmelzen zu einer klaren Flüssigkeit, die beim Trocknen zu einem dunklen Lack erstarrt; widerstandsfähig gegen Fäulnis, unlöslich in Wasser

Physiolog. Harze: bei Pflanzen mit Exkretbehältern

Patholog. Harze: nach Verletzung von Pflanzen ohne Exkretbehälter z.B. Perubalsam, Benzoeharz

Die wichtigsten Räucherstoffe der Antike:

  • Weihrauch (Olibanum) von Boswellia
  • Myrrhe (Mekkabalsam) von Commiphora
  • Ladanum von Zistrose/Cistus
  • Bdellium von Commiphora
  • Styrax (Storax) vom Balsambaum/Liquidambar
  • Galbanum (Mutterharz), Duftholz vom Aquilaria und Ferula
  • Asa foetida (Teufelsdreck)
  • Mastix vom Pistazienbaum
  • Drachenblut von Dracaena
  • Opopanax (Süße Myrrhe) von Commiphora
  • KYPHI : trockene Myrrhe, Wacholderbeeren, Weihrauch, Zyperngras, Mastixzweige, Bockshorn, Kalmus, Rosinen, Styraxsaft, Zimt, Sandelholz, Koriander

Einige Räucherstoffe und ihre Wirkung

(nach Susanne Fischer-Rizzi)

  • Kalmus/Acorus calamus : stärkt das Selbstbewußtsein und die Einstellung zum Erfolg, gibt Energie
  • Galgant/Alpinia : belebend, kräftigend, anregend, gegen Erschöpfung und Niedergeschlagenheit
  • Weihrauch : reinigend, aphrodisierend, stimmungsaufhellend
  • Zimtrinde/Cinnamommum : aphrodisierend, wärmend, tröstend, öffnet das Herz
  • Myrrhe : erdet und beruhigt, gegen innere Unruhe und Stress, bei Gedankenflucht und zu viel Kopfarbeit
  • Wacholder/Juniperus : reinigend, erhöht Mut und Aufmerksamkeit
  • Mastix-Harz : klärend, reinigend, ausgleichend
  • Rosenblätter : öffnet das Herz und hilft, schmerzhafte Verletzungen das Herzens loszulassen
  • Benzoe-Harz/Styrax : entspannend, beruhigend, öffnend, regt Phantasie und Inspiration an, gibt inneren Frieden

Süssdolde

Myrrhis odorata

andere Namen: Aniskerbel, Myrrhenkerbel

Familie: Apiaceae – Doldenblütler

Herkunft: Mittelmeergebiet

Droge: das getrocknete Kraut

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Anethol, Germacren, Caryophyllen, Limonen, Myreen, Estragol), Flavonoide

Verwendung in der Volksheilkunde als Blutreinigungsmittel