Andorn

Marrubium vulgare

Weißer Dorant

Arzneipflanze des Jahres 2018

Familie: Lippenblütengewächs / Lamiaceae
Herkunft: Südeuropa
Droge: das Kraut

Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe (Marrubiin), Flavonoide, Harze, ätherisches Öl, milde Gerbstoffe (5-7%)

Wirkung:
schleimlösend, choleretisch, antientzündlich, krampflösend

traditionelle Anwendung:
bei Durchfall, zur Anregung des Appetits (fördert Sekretion von Magensaft und Galle), als Hustenmittel (zur Schleimlösung), Blutreinigung, für den Stoffwechsel

Wissenswertes:
Wurde bereits von Ägyptern und Römern (Plinius d.Ä.) angewendet.
Walahfrid: „Er duftet süß, schmeckt aber scharf.“
Erwähnt bei Matthiolus und Kneipp.

Hildegard von Bingen

Andorn ist warm und hat genug Saft und wirkt gegen verschiedene Krankheiten. … Ferner soll, wer Husten hat, Fenchel und Dill zu gleichen Teilen nehmen und füge ein Drittel Andorn dazu, koche das in Wein, seihe es durch ein Tuch und trinke es, und der Husten wird vergehen. Husten kommt nämlich von Beschwerden der Lunge und der Leber, und diese Beschwerden mildert der Andorn, der Dill aber trocknet den Husten aus und der Fenchel heilt ihn zusammen mit dem gesüßten Wein. …

Anwendung bei:
Taubheit, Halsschmerzen, Husten und schwachen Eingeweiden.

Physica 1.33

Artikel über Andorn – Zeitschrift für Phytotherapie

Artikel über Andorn – Forschergruppe Klostermedizin

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