Paprika

Capsicum annum

Spanischer Pfeffer, Cayenne Pfeffer, Indischer Pfeffer, Türkischer Pfeffer, Roter Pfeffer, Schotenpfeffer, Mexikanischer Paprika, Roter Piment, Beisbeere

Capsicum longum, C. hispidum, C. minimum

Nachtschattengewächs – Solanaceae

Botanik: einjähriges etwa 1m hohes Kraut mit sparrigen Ästen und langgestielten Blättern; aus den nickenden Blüten entwickelt sich eine rote, hohle Frucht (Blähfrucht)

Vorkommen: heimisch in Mexiko und Mittelamerika, wird in Süd- und Osteuropa in verschiedensten Varianten kultiviert

Droge:

die Blähfrucht = Capsici fructus = Cayennepfeffer (Brasilianischer Pfeffer, Indischer Pfeffer, Schotenpfeffer, Taschenpfeffer…)

Inhaltsstoffe:

Scharfstoffe, v.a. Capsaicinoide (Capsaicin, Dihydrocapsaidin, Homocapsaicin), Saponine, Farbstoffe (Carotinoide: Carotin, Violaxanthien), Flavonoide, in den frischen Früchten auch Vit.C

Wirkstoffe in der Frucht:

  • scharfes Capsaicin (schmerzlindernd, stimuliert die Ausschüttung von Endorphinen > macht glücklich; äußerlich aufgetragen blockiert es die schmerzleitenden Nerven indem es die Substanz P erniedrigt)
  • nicht scharfes Öl (Anguin)
  • Carotinoide
  • Vitamine (besonders reichlich Vitamin C)
  • ätherisches Öl
  • Salizin (ähnlich wie Azetylsalizylsäure)
  • Antioxidantien
  • Aromasubstanzen u.a.

Anwendung:

  • innerlich als Verdauunghilfe
  • zur Entwässerung
  • für Herz und Kreislauf
  • äußerlich in Form von galenischen Präparaten (Tinktur, Pflaster) gegen Rheumatische Erkrankungen und Muskelverspannungen > Hyperämisierung
  • als Gewürz und Gemüse (süße Form)

Monografie positiv, HMCP

Wissenswertes:
Bereits kurz nach der Entdeckung Amerikas durch die Spanier 1514 wurde davon berichtet. Die Pflanze wurde nach Europa gebracht, als „Spanischer Pfeffer“ bezeichnet und schnell verbreitet.