Anwendung: Innerlich bei Iritis, Skleritis, Netzhauterkrankungen, bei grauem und grünem Star (als Fertigextrakt); funktionelle Störungen der Genitalorgane, Neuralgien, Migräne, Unruhezustände (Homöopathie)
Monografie: negativ
Nebenwirkungen
bei Berührung der frischen Pflanze Reizerscheinungen/Blasenbildung an Haut- und Schleimhäuten
Familie: Doldengewächs – Apiaceae/Umbelliferae Beschreibung: einjährig, krautig, bis 70 cm hoch; doppelt gefiederte Blätter, weiße Doldenblüten. Die Frucht mit 5 hervortretenden Rippen besteht aus 2 bauchigen Teilfrüchten und enthält das ätherische Öl. Herkunft: im Orient beheimatet; Anbau in Kulturen in Ägypten, Rußland, Indien, Mittelmeerraum, Amerika Vorkommen: in D in Gewürzgärten, gelegentlich wild; Anbau und Importe aus südlichen Ländern
Droge: Früchte – Anisi fructus die reifen Früchte/Samen (trockene, unversehrte 2-teilige Spaltfrüchte), sie verfügen über sogenannte Exkretzellen/Ölstriemen, die das Öl enthalten; das Öl + Anistropfen (Liquor Ammonii) Geruch würzig, süßlich, Lakritz ähnlich Geschmack aromatisch süß Ernte: Pflanzen werden gemäht, getrocknet und die Samen herausgedroschen
Droge: getrocknete reife Samen • Geruch: kräftig, charakteristisch, aromatisch • Geschmack: leicht salzig, beim Kauen etwas schleimig und bitter
Inhaltsstoffe
Schleimstoffe (20-45%)
Eiweiße (25%)
fettes Öl (8%)
Steroidsaponine
ätherisches Öl
Flavonoide
Sterole
Lecithin, Vitamine
Wirkung und Anwendung
äußerlich: antiphlogistisch, reizlindernd, antiseptisch, antiödematös, antiviral > bei lokalen Entzündungen der Haut als Pulver, Schleim, Umschlag etc.
innerlich: Sekretionsförderung der Verdauungsdrüsen, appetitianregend, stoffwechselanregend, cholesterolsenkend, choleretisch; als Kräftigungsmittel; zur Anregung der Darmbewegung
in der Volksheilkunde innerlich zur Steigerung der Milchsekretion und als Hustentee für ältere Menschen
als Küchengewürz – sehr gering dosieren! – Bestandteil der Curry-Gewürzmischung
zur Gewinnung von fettem Öl
als Futtermittel
bei Pferden: als Zusatzfutter; äußerlich bei Satteldruck ein Brei aus den Samen
Wissenswertes
Anbau und Verwendung bereits im Alten Ägypten; wurde im Grab von Tutanchamun gefunden; verwendet wurde das Mehl der Samen äußerlich zur Behandlung von Narbengewebe; innerlich als Wurmmittel
Anbau in Deutschland seit dem Mittelalter
erwähnt im Lorscher Arzneibuch, gelobt von Pfarrer Kneipp
Hildegard von Bingen
Bockshornklee ist mehr kalt als warm. Ein Mensch, der täglich Fieberanfälle hat, die oft zu Schweißausbrüchen führen und ihm das Essen verleiden, der nehme im Sommer das Kraut vom Bockshornklee und im Winter seinen Samen und erwärme ihn in Wein und trinke den oft nüchtern warm und es wird ihm besser gehen. Er besitzt die gewisse Wirkkraft der stärksten Düfte und die gewisse Herbheit des bittersten Geschmacks und deshalb bekämpft er viele unnütze Dinge, so dass auch der böse Geist zurückschreckt und sich abwendet. Wenn jemand in seinem Kopf so große Schmerzen hat, dass er sogar verrückt zu werden scheint, soll er Bockshornklee unter seine Nase halten, und dessen Duft bekämpft den üblen Rauch dieser tosenden Säfte. … Wenn ein Mensch, der gesund ist, an seinem Körper einmal ein Versagen spürt, weil schlechte Säfte aus der Leber fliehen und seine Milz und sein Herz quälen, dann nehme er … Bockshornklee nämlich stärkt das Herz des Menschen durch seine gute Kälte …
andere Namen: Geißbart, Spierblume, Spierstaude, Wiesenkönigin
Familie: Rosengewächs
Vorkommen: in Sümpfen, Feuchtwiesen, an Bächen und Flussufern
Beschreibung: ausdauernde Staude mit kräftigem Wurzelstock, 1 bis 2 m hoch, blüht zur Sommersonnenwende cremeweiß „schaumig“; Blüten duften nach Honig und Vanille
Verwechslung: Filipendula vulgaris ist kleiner (bis 40 cm) und wächst auf trockenen Böden
zur Blutverdünnung – Achtung: nicht zusätzlich zu anderen Blutverdünnern (Marcumar etc.) verwenden
Menstruationsbeschwerden
hormonelle Migräne
Rheuma und Gicht
frische Blätter äußerlich als Wundauflage
Aromatherapie
zum Würzen in der Küche
Wissenswertes:
in den romanischen Ländern allgemein als »Königin der Wiesen« bezeichnet,
war eine heilige Pflanzen der Druiden
wurde zum Aromatisieren von Met benutzt
Vor allem in England als „Streublume“ zum Beduften der Räume. Elisabeth I. ließ ihre Gemächer damit einstreuen.
gute Bienenweide
Das Kunstwort Aspirin wurde zum Teil nach dieser Spierblume (Spirea) benannt. Spirea selbst kommt vom lateinischen spira (= Spirale), da sich die Samen wie kleine Spiralen drehen.
Das Kraut schmeckt stark nach Wintergrün (Gaultheria), mit dem das Mundspülwasser der Zahnärzte heutzutage oft aromatisiert wird.
Botanischer Garten der CAU Kiel
WICHTIG Zu Anwendung, Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie bitte einen erfahrenen Phytotherapeuten (Arzt, Apotheker, Heilpraktiker).
Küchengarten Eutin
In meinem Shop biete ich eine Mischung aus Weidenrinde-Mädesüß für Pferde an:
Beschreibung: Staude, die Einzelblüten bilden ein Körbchen, dass „Blüte“ genannt wird; Randblüten (Zungenblüten) weiß bis rosa, Röhrenblüten in der Mitte dottergelb
Vorkommen: Wiesen, Weiden, Rasenflächen; fast ganzjährig blühend; stellt kaum Ansprüche an den Boden
Droge: Blüten und Blätter, bester Sammelzeitpunkt 24. Juni (Johannistag)
Anwendung: alte Heilpflanze innerlich: im Salat oder auf Brot; bei Atemwegserkrankungen und schmerzender Periode; wirkt harntreibend und „blutreinigend“; bei Schwäche, Durchfall, Erkältung, bei Gicht und Rheuma, für die Leber; für die Seele – nach Traumata äußerlich:zerquetscht als Umschlag bei Verstauchungen, Wunden und Hautausschlägen
Kontraindikation: Schwangerschaft/Trächtigkeit > hat Einfluss auf die weiblichen Geschlechtsorgane
Anwendung bei Tieren: Pferd: Satteldruck, Wundversorgung Hund: als Nahrungsergänzung, in Honig als Hustenmittel, als Umschlag bei entzündeter Haut
Wissenswertes: Blüten öffnen sich morgens, schließen sich bei Regen, trübem Wetter und am Abend; können sich etwas nach der Sonne ausrichten; Bestäubung durch Kerbtiere; Blüten ertragen bei trockener Luft bis zu -15°C ohne Schaden
Bedeutung: Mutterliebe, christliche Tugenden: Reinheit, Anspruchslosigkeit, Bescheidenheit, ewiges Leben und Erlösung
Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen. Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.