Verwendung: als Küchengewürz, bei Blähungen, Magenverstimmung, Appetitlosigkeit, nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit, Gurgelmittel bei Halsentzündung, äußerliche Umschläge bei eiternden Wunden
Wirkung: stimulierend, verdauungsfördernd
Aromatherapie
verwendet wird das ätherische Öl der oberirdischen Teile; Inhaltsstoffe: Methylchavicol, Cineol, Campher, Linalool, Ocimen, Pinene Wirkung: macht locker, beruhigt, stoppt das Gedankenkarussel
Ägypter: Funde in Gräbern Römer: Würz- und Heilmittel Indien: Pflanze des Vishnu
Hildegard von Bingen
Basilikum ist mehr kalt als warm. … Für Weiden und zum Wohl des Menschen ist Basilikum zu scharf; die Gemeinschaft mit Zaubersprüchen, die dem Menschen schaden, erträgt es nicht, sondern drängt sie zurück, weil es ihnen überlegen sein will.
appetitanregend durch Steigerung der Magensaftproduktion
schleimlösend und auswurffördernd
spasmolytisch an der glatten Muskulatur des GIT bei Darmkrämpfen, Bauchschmerzen und Koliken
karminativ/blähungswidrig
beruhigend, schmerzlindernd
antibakteriell
Anwendung:
innerlich appetitanregend und bei Dyspepsie
als Küchengewürz
in der Klostermedizin bei Verdauungsstörungen, Brechreiz, Kopfschmerzen und zur Beruhigung
Bedeutung in der Blumensprache:
„Du stellst dir dein Ideal viel zu hoch vor. Gleich Diogenes suchst du stets, ohne zu finden.“
Hildegard von Bingen
Dill – anetum – ist von trockener und warmer und gemäßigter Natur. Wie immer er gegessen wird, macht er den Menschen traurig. Roh taugt er dem Menschen nicht zum Essen, weil er größere Erdenfeuchtigkeit enthält als Fenchel und eine gewisse winzige Fettigkeit von der Erde an sich zieht… Bei feuchter und milder Luft aber – weil die Rinder dann leicht krank zu werden beginnen – nimm Dill und weniger von der Wurzel der Illyrischen Iris (oder Schwertlilienwurzel) und misch sie unter ihr Futter. Das tilgt die verdorbenen Säfte in ihnen.
andere Namen: Wiesenraute, Augenraute, Edelraute, Gartenraute, Weinkraut
Rautengewächs / Rutaceae ausdauernde Staude, stark duftend, 2 oder 3 fach gefiederte Blätter (gelb-grau-grün), Blüte Juni-August mit grüngelben Blüten Herkunft: Süd- und Südosteuropa
Anwendung: • nur in geringen Mengen in Mischungen (Ätherisches Öl ist giftig); bei Schwindel, Herzklopfen, Menstruationsbeschwerden, Nervenleiden, Atemnot, Harndrang, Rheuma, Gicht, Magenprobleme, Hautausschläge, alle Arten von Verletzungen • als Gewürz
nicht für Schwangere geeignet – erhöht die Durchblutung des Bauchraums – Gefahr des Abortes
Nebenwirkungen: Magen- und Darmbeschwerden, Anschwellen der Zunge, starker Speichelfluss, Durchfall, Nieren- und Leberschädigung; Lichtempfindlichkeit wird erhöht
Monografie: negativ
Wissenswertes: Seit dem Altertum als Gewürz- und Heilpflanze angebaut
In allen Arten laufen dieselben chemischen Vorgänge ab: Das in der Droge vorliegende Alliin wird nach der Zerstörung der Zellen durch die Alliinase (Alliin-Lyase) zunächst hydrolytisch in Brenztraubensäure und Alkylsulfensäure gespalten, letztere wird dann zu ALLICIN umgewandelt. (Daraus können weiterhin Diallylsulfid und Ajoen gebildet werden.) Allicin hat den typischen Knoblauchgeruch; es wirkt im Magen antibakteriell.
Hildegard von Bingen
Alle Laucharten, die hohl sind, wie surigo, prislauch, planza und ähnliche, sind nicht zu warm, sondern gemäßigt und haben einen etwas weinartigen Saft. Sie wachsen durch Wind und Feuchtigkeit der Erde, aber unter den anderen ist besonders ein (bestimmter?) Lauch weniger schädlich und bewirkt keine Verwirbelungen in den Säften des Menschen, sondern kann schnell verdaut werden. Gesunden schadet er nicht, wenn sie ihn essen, für Kranke aber soll er gekocht werden, damit sich nicht seine Feuchtigkeit mit deren Feuchtigkeit verbindet, weil Kranke veränderte Säfte in sich haben.
andere Namen: Gänsekraut, Jungfernkraut, Sonnwendgürtel, wilder Wermut
Familie: Asteraceae/Compositae – Korbblütler
Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika
Vorkommen: Schuttfluren, Wegränder, Ufer; liebt stickstoffsalzreiche, frische bis feuchte Böden, die basenreich sein können, aber nicht müssen; sehr häufig
Beschreibung: mehrjährig, 30-150 cm, Staude, behaart; schwach aromatisch; Blätter oberseits dunkelgrün, unterseits weißfilzig; nur Röhrenblüten, gelblich bis rotbraune eiförmige Blütenköpfe, etwa 4 mm
Droge: das Kraut
die milde Schwester des Wermut
Inhaltsstoffe: Bitterstoff, ätherische Öle (u.a. mit Cineol), geringe Mengen des giftigen Thujons, Pinen
Der Beifuss ist auch für den Laien leicht zu erkennen. Besonders auffällig sind die braunen Stängel und die hellen Blattunterseiten.
Anwendung
volksmedizin
Beschwerden von Magen und Darm, Koliken, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen
Steigerung aller Verdauungssäfte, appetitanregend
fäulniswidrig und reinigend (bei Mundgeruch, stinkenden Durchfällen)
Lebermittel, Steigerung Gallesekretion
bei Wurmbefall
beruhigend: Nervenschwäche, Hysterie, Epilepsie
Menstruationsstörungen
Kopfweh mit Schwäche
äußerlich als Waschung oder Auflage bei offenen Beinen und Ekzemen