Am 6. November bin ich mit meinem Vortrag bei der „Facettenreichen Heilkunde“ an der Reihe. Wie immer in der Adventszeit spreche ich über die Wirkung von Gewürzen. Ich werde wieder Proben mitbringen und entsprechende Ätherische Öle von doTerra, so dass wir ausgiebig probieren können. Das wird sicher ein interessanter Nachmittag!
Aromatherapie ist sehr eng mit der Phytotherapie verbunden und daher lässt mich dieses Thema natürlich nicht los …
In den letzten Monaten habe ich zwei Veranstaltungen von dôTerra besucht und konnte mal reinschnuppern – in die Firmenphilosophie und natürlich in die Produktpalette.
Wer mich kennt weiß, dass ich bei jedem neuen Produkt, das ich in mein Sortiment aufnehme kritisch bin und den Herstellern mit meinen Fragen wahrscheinlich sehr auf die Nerven gehe.
Was soll ich sagen – ich bin von den Produkten und der Philosophie überzeugt.
Ich habe mir also zunächst ein Essentials Kit (Set) angeschafft, denn probieren geht über studieren! Mit den 6 verschiedenen Düften, die man im Diffuser vernebelt, kann man sehr gut Stimmungen harmonisieren. Zitronig, pfefferminzig, blumig, holzig – je nach Lust und Laune.
Der Diffuser leuchtet und blubbert ganz leise. Super gemütlich!
Sobald die Einschränkungen der Corona Pandemie es zulassen, werde ich Infoabende veranstalten. Diese Produkte muss man einfach RIECHEN, da hilft kein Erklärtext. Falls Sie sich vorher schon einmal mit den Produkten vertraut machen möchten, dann schauen Sie in meinem neuen Aroma-Blog vorbei.
Der Buchtitel hat mich natürlich neugierig gemacht und so habe ich es aus der Stadtbücherei mitgenommen.
In meinem Vortrag über Pflanzeninhaltsstoffe spreche ich ja über ätherische Öle und deren Wirkung. Da kann etwas mehr Wissen nur gut sein. 🙂
Im Buch werden viele interessante Aspekte rund um das Riechen besprochen. Geschichten und Fakten machen es zu einer kurzweiligen Lektüre.
Was mich gestört hat, war die wiederholte Zurschaustellung seiner Firma. Das macht das Buch dann eher zu einer Biografie als zu einem Fachbuch. Schade. Aber wenn ich es antiquarisch finde, dann wird es meins!
Es gibt ca. 28 unterschiedliche Arten von Lavendel. Die beiden wichtigsten, die auch der Gewinnung des Lavendelöls dienen sind:
Großer Speik – Lavendula latifolia
Echter Lavendel (Kleiner Speik) – Lavendula angustifolia / Lavendula vera
Droge: Blüten • Geruch stark aromatisch, Geschmack bitter
Inhalts- und Wirkstoffe
ätherisches Öl (Oleum Lavandulae) mit mehr als 300 verschiedenen Stoffen
Gerbstoffe
Flavonoide
Phytosterine
Sterole
Cumarine
Unterschied:echtes Lavendelöl enthält keinen Campfer – Spiköl ja
Wirkung
antibakteriell
antimykotisch
beruhigend
fördert die Schlafbereitschaft und Schlaflänge
motorische Aktivität nimmt ab
harntreibend
blähungstreibend
fördert Gallenfluss
krampflösend
Anwendungsgebiete
Phytotherapie
Innerlich angewandt wirkt Lavendel beruhigend auf das zentrale Nervensystem – vor allem bei nervösen Unruhezuständen, Schlafstörungen, nervösem Reizmagen, Verdauungsstörungen, vegetativer Dystonie, PMS und im Klimakterium. Wie bei vielen Heilkräutern wirkt eine überhöhte Dosis in die andere Richtung – beim Lavendel also anregend. Vorsicht vor einer Überdosierung – bei empfindlichen Menschen kann es zu Kopfschmerzen kommen.
Äußerlich aufgetragen steigert Lavendelöl die Durchblutung, die Hautheilung und wirkt auch desinfizierend. Es wird daher zur Behandlung von kleinen Wunden, leichten Brandverletzungen und Insektenstichen verwendet.
Wurde im Mittelalter „Muttergottespflanze“ genannt und bei starken Monatsblutungen, gegen unkeusche Gelüste und zur Dämonenabwehr verwendet.
Hildegard von Bingen
Speik ist heiß und trocken, und seine Hitze ist gesund. Und wer Speik in Wein (oder Honig mit Wasser) kocht und so lauwarm trinkt, dem mildert er den Schmerz der Leber und der Lunge und der Atemnot, die in der Brust sitzt, und verschafft ihm klares Wissen und klaren Verstand, da seine gesunde Hitze und die milde Wärme des Weines oder Honigs die kalten Säfte vertreibt, die der Leber oder der Lunge oder der Brust des Menschen Beschwerden bereiten und den Verstand verdunkeln.
Physica 1.25
Lavendel ist heiß und trocken, weil er (nur) mäßig Saft enthält, und taugt dem Menschen nicht zum Essen, aber er hat einen starken Duft. Wenn ein Mensch, der viele Läuse hat, häufig an Lavendel riecht, sterben die Läuse an ihm. Und sein Duft macht die Augen klar, denn er hat die gewisse Wirkkraft der stärksten Düfte und auch den Nutzen der bittersten Gerüche in sich, und deshalb bändigt er auch sehr viele üble Dinge, und daher werden die bösen Geister erschreckt.
Physica 1.35
Darstellung im hortus sanitatis Gart der Gesundheit von 1485