Wirkung: Gelbkörper anregend, männliche Libido wird gedämpft
Anwendung: bei weiblichem Hormonmangel, im Klimakterium, beim Stillen, bei hormonellem Haarausfall, prämenstruelles Syndrom, Regelanomalien, Mastodynie; wird zur Unterstützung auch bei Cushing gegeben
CAVE: nicht anwenden während der Schwangerschaft; Allergien möglich
Hildegard von Bingen
Mutterkraut ist warm und hat einen süßen Saft und ist für diejenigen, die an den Eingeweiden Beschwerden haben, wie eine milde Salbe. Wer in den Eingeweiden Beschwerden hat, soll Mutterkraut mit Wasser und Fett oder Öl kochen, Semmelmehl hinzufügen und so eine Suppe bereiten und diese essen: Sie heilt seine Eingeweide. Und wenn Frauen ihre Monatsblutung haben, sollen sie eben die besagte Suppe bereiten und essen: Sie bewirkt sanft und mild eine Reinigung von Schleimen und inneren Fäulnisprodukten und führt das Monatsblut sanft heraus. Ein Mensch aber, der am Stechen leidet, soll den Saft von Mutterkraut nehmen, mit Kuhbutter vermischen und sich dort einreiben, wo er Schmerzen hat, und er wird geheilt werden.
andere Namen: Gänsekraut, Jungfernkraut, Sonnwendgürtel, wilder Wermut
Familie: Asteraceae/Compositae – Korbblütler
Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika
Vorkommen: Schuttfluren, Wegränder, Ufer; liebt stickstoffsalzreiche, frische bis feuchte Böden, die basenreich sein können, aber nicht müssen; sehr häufig
Beschreibung: mehrjährig, 30-150 cm, Staude, behaart; schwach aromatisch; Blätter oberseits dunkelgrün, unterseits weißfilzig; nur Röhrenblüten, gelblich bis rotbraune eiförmige Blütenköpfe, etwa 4 mm
Droge: das Kraut
die milde Schwester des Wermut
Inhaltsstoffe: Bitterstoff, ätherische Öle (u.a. mit Cineol), geringe Mengen des giftigen Thujons, Pinen
Der Beifuss ist auch für den Laien leicht zu erkennen. Besonders auffällig sind die braunen Stängel und die hellen Blattunterseiten.
Anwendung
volksmedizin
Beschwerden von Magen und Darm, Koliken, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen
Steigerung aller Verdauungssäfte, appetitanregend
fäulniswidrig und reinigend (bei Mundgeruch, stinkenden Durchfällen)
Lebermittel, Steigerung Gallesekretion
bei Wurmbefall
beruhigend: Nervenschwäche, Hysterie, Epilepsie
Menstruationsstörungen
Kopfweh mit Schwäche
äußerlich als Waschung oder Auflage bei offenen Beinen und Ekzemen
Die drei Blätter sind im Christentum Symbol der Dreifaltigkeit; bei den Kelten Pflanze der Göttin; Vierblättriger Klee ist ein Glückssymbol; Klee schützt vor Hexerei; das Kleeblatt ist das Attribut des Hl. Patrick von Irland.
Kleekrankheit der Schafe > Unfruchtbarkeit von Tieren, die Klee fressen! Manche Kleesorten enthalten so viel Östrogen, dass Wiederkäuer, die zu viel davon fressen, Fehlgeburten erleiden.
Wirkung: antiviral, antimykotisch; Genistein verhindert Angiogenese (Neubildung von Blutgefäßen für den Tumor > wird ausgehungert)
Anwendung:
bei Schleimhautentzündungen verschiedenster Art
bei Durchfall – als Tee auch bei Hunden
Umschläge zur Wundbehandlung und bei Ekzemen
Wechseljahresbeschwerden, Menstruationskrämpfe
Hausmittel: Tee, mit Honig gesüßt, zur Rekonvaleszens, gegen (Keuch-)Husten und Leberleiden, zur Blutreinigung (2-3 Tassen täglich über 4-6 Wochen), bei chronische Hautkrankheiten (Ekzeme, Schuppenflechte)
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, ätherische Öle; wirkt ähnlich wie Rotklee Anwendung: in der Volksmedizin gegen Rheuma und Gicht, Drüsenschwellungen, Frauenleiden; die Blütenköpfe eignen sich als Zusatzfutter für Hunde
Hasenklee – Trifolium arvense
Hasenfuß, Hasenpfötlein, Katzenklee, Mäuseklee
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Harz, Gerbstoffe Anwendung in der Volksheilkunde bei Gicht und Diarrhoe
Hildegard von Bingen
Klee ist mehr warm als kalt und er ist auch trocken und ist nützlich als Viehfutter. Zur Arznei taugt er jedoch nicht viel, außer gegen die Verdunkelung der Augen.