Wirkung: adstringierend, wundheilend, abschwellend, harntreibend, entkrampfend, fiebersenkend, erhöht den Parasympathikus, menstruationsfördernd (nicht für Schwangere geeignet!)
Anwendung: bei leichten Magenbeschwerden, Durchfällen, Appetitlosigkeit; bei Erkältungen und Katarrhen der oberen Luftwege
Wissenswertes: • Zauberpflanze der Kelten • Schmiede verwendeten sie zum schärfen der Waffen • wurde im Mittelalter zu Wundversorgung verwendet – vor allem bei Wunden durch eiserne Waffen • Hexenpflanze • „Tränen der Isis“ • friedensstiftend • Bachblüte VERVAIN
Patagonisches/Argentinisches Eisenkraut
Verbena bonariensis • wird als Zierpflanze in Gärten gepflanzt
Botanik: Südwestaustralien und Tasmanien, heute Anbau in tropischen Gebieten zur Trockenlegung von Sümpfen; sehr schnellwüchsig; bis zu 70 m hoch; sichelförmige Blätter, grauweiße Rinde; weißlich oder rote Blüten, derbe Früchte
Droge: Blätter und Öl
Ernte: ältere Blätter (für arzneiliche Zwecke nur aus Kulturen); das ätherisches Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen
Wirkung: auswurffördernd, schwach krampflösend, atmungsaktivierend, antibakteriell, fördert die Sauerstoffversorgung, hilft das Lungengewebe zu regenerieren
Anwendung:
bei Husten, Bronchitis und Asthma
Tee: Hemmung der Schleimbildung in den Bronchien
Öl: Insektenabwehr, Desinfektion der Lunge, Verflüssigung des zähen Schleims und äußerlich für Einreibung bei Rheuma, Gicht, Muskel- und Nervenschmerzen (kann Hautreizungen verursachen, daher unbedingt verdünnen)
Beschreibung: mehrjährig, 30-60 cm, Staude, fast kahl; Stängel behaart, verzweigt und leicht brechend; Blätter behaart, unterseits blaugrün; Milchsaft gelb-orange, Kapsel schotenförmig, bis 5 cm; der schwarze Samen hat ein weißes, ölhaltiges Anhängsel, das gern von Ameisen gefressen wird
Sammelvorschrift: das ganze Kraut und die Wurzeln kurz vor der Blüte; Verwendung in frischem Zustand, da sich die Wirkstoffe schnell zersetzen (max. 6 Monate haltbar)
Wirkung: stark krampflösend, schmerzstillend, beruhigend, galletreibend
Anwendung: • kein Tee! • Bronchien > asthmatische Anfälle, chronischer Reizhusten • Leber, Galle > Leberleiden, Gelbsucht, Magen-Darm-Trakt, Gallensteinbildung, Koliken mit Schmerzen • Milchsaft wurde auf Warzen aufgetragen > verfärbt die Haut, reizt aber nicht • CAVE: nicht in die Augen gelangen lassen • bei Überdosierung: Somnolenz, Magenschmerz, Hämaturie • Monografie positiv
giftig für Tiere – Vergiftungen kommen wegen des schlechten Geruchs und Geschmacks nur selten vor – Vorsicht im Heu!?
Wissenswertes: Bestäubung durch Kerbtiere, Ameisen verschleppen die Samen > wächst auch in kleinen und hohen Mauerspalten
Hildegard von Bingen
Schöllkraut ist sehr heiß und giftig und enthält einen schleimigen Saft Es hat in sich ein so scharfes und bitteres Gift, dass es dem Menschen keine Gesundheit bringen kann … Wenn nämlich jemand es isst oder trinkt, macht es ihn innerlich geschwürig und verletzt ihn und deshalb bewirkt es bisweilen im Menschen Lösung und Verdauung, aber mit Schmerz und nicht mit Wohlbefinden. …
Physica 1.139
Darstellung im hortus sanitatis Gart der Gesundheit von 1485
Herkunft: Mittelmeerraum, auf lehmhaltigen Böden; Anbau
Beschreibung: aufrechte, bis 1,80m hohe Pflanze mit gelben Blüten; die Früchte bestehen aus 2 länglichen Teilfrüchten mit 5 Rippen und typischem Geruch Blüte: Juli-August Sammelzeit: August-September
in Kombination mit anderen Kräutern (Anis, Kümmel)
Zubereitung: die Früchte werden vor dem Überbrühen gequetscht, um die Wirkstoffe frei zu setzen (erst kurz vorher, sonst verflüchtigt sich das ätherische Öl)
zu beachten:
Nebenwirkungen: Mengen über 3 Gramm des reinen ätherischen Öls können zu Kopfschmerzen, Benommenheit oder Magenreizung führen (Poth, 2000)
Kontraindikation: Schwangerschaft/Trächtigkeit -> stark wehenanregend!
CAVE Allergien gegen Fenchelöl!
Süßfenchel – Foeniculum vulgare dulce
enthält weniger ätherisches Öl und weniger bitteres Fenchon, dafür mehr Anethol – Verwendung als Lebensmittel
Hildegard von Bingen
Fenchel hat eine sanfte Wärme und ist weder trocken noch kalter Natur, auch roh gegessen schadet er dem Menschen nicht. Wie immer er gegessen wird, macht er den Menschen froh und bringt ihm sanfte Wärme und guten Schweiß und bringt ihm eine gute Verdauung. Auch sein Samen ist warmer Natur und nützlich für die Gesundheit des Menschen, wenn er in Arzneien anderen Kräutern beigefügt wird. Denn wer täglich nüchtern Fenchel oder dessen Samen isst, bei dem vermindert er durch seine gute Wärme und seine guten Kräfte das schlechte Phlegma und die Fäulnisprodukte und vertreibt den Gestank aus seinem Atem und lässt seine Augen klar sehen. Wer jedoch nicht schlafen kann, weil er mit irgendeiner Widrigkeit beschäftigt ist, der nehme, wenn es im Sommer ist, Fenchel und zweimal soviel Schafgarbe …
Wenn Sie auf Süßigkeiten verzichten wollen, geben Sie einen Tropfen in Wasser oder Tee und trinken Sie diese Flüssigkeit als Ersatz.
Mit einem Trägeröl verdünnt in die Haut einmassieren, um ein Entspannungsgefühl zu fördern.
In Desserts sorgt das Öl für zusätzliche Geschmacksintensität.
Hinweis: nicht zur Behandlung von Krankheiten geeignet!
Anwendung
Diffusion: Verwenden Sie drei bis vier Tropfen im Diffuser Ihrer Wahl. Als Lebensmittelzusatz: Einen Tropfen mit 125 ml Flüssigkeit verdünnen. Äußere Anwendung: Zur Massage 5 Tropfen mit 10 ml Trägeröl mischen. Als Badezusatz 5 Tropfen mit 5 ml Trägeröl mischen. Als Parfum 1 Tropfen mit 10 Tropfen Trägeröl mischen.
Hinweise Zur Sicheren Anwendung
Kann Hautreizungen verursachen. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Wenn Sie schwanger sind, stillen oder sich in ärztlicher Behandlung befinden, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt. Kontakt mit Augen, Innenohren und empfindlichen Stellen vermeiden.