Piment / Nelkenpfeffer

Pimenta dioica

  • Beeren des immergrünen Pimentbaumes, ein Myrtengewächs aus Jamaika und Mexiko
  • wird dort mit Kakao zu Kultgetränk vermischt
  • kommt als „Süßer Pfeffer“ nach Europa
  • enthält Eugenol  (wie Gewürznelke)
  • scharfer Geschmack

Verwendung als Gewürz:

  • in der englischen und amerikanischen Küche das allspice
  • in Skandinavien für eingelegten Hering

Wirkung:

  • Antioxidans, wirkt konservierend
  • Antisepticum
  • verdauungsfördernd

Kardamom

Elettaria cardamomum
Amomum cardamomum

Botanik

  • Ingwergewächs, immergrünes Rhizom aus Indien, bis 4 m hoch
  • Grüner Kardamom
    Geschmack: fein, süßlich, leicht scharf, frisches-kühles-minziges Aroma, balsamisch, kampferartig
  • Schwarzer Kardamom
    Geschmack: erdig, herb
  • Ernte sehr aufwendig – gehört mit Safran und Vanille zu den teuersten Gewürzen
  • Droge: verwendet wird die getrocknete Fruchtkapsel mit ihren Samen (frisch mörsern)

Inhaltsstoffe

ätherische Öle (Cineol u.a.)

Kardamom fegt alle üblen Gerüche
aus Magen und Mund.
(Spruch aus dem Mittelalter)

Wirkung und Anwendung

gewürz
  • asiatische Küche
  • Weihnachtsgebäck (Spekulatius, Lebkuchen)
  • in Arabien und Nordafrika in Kaffee (Mokka) oder Tee, als Zeichen des Respektes für die Gäste
  • Essenz für Parfüms, Liköre und Bittergetränke
  • Schwarzer Kardamom für die indische Küche (Fleischgerichte)
Phytotherapie
  • krampflösend an den Bronchien
  • Das Kauen von frischen Kapseln kann den Hustenreiz abschwächen.
  • entzündungshemmend in den Nebenhöhlen
  • verdauungsfördernd, blähungstreibend – auch in Form von Fertigpräparaten
  • anregend, stimulierend
  • zur Einreibung
  • Vorsicht bei Gallensteinen!
aromatherapie
  • bei Erschöpfung, Stress und Konzentrationsmangel
  • zur Steigerung von Gedächtnisleistung und Antrieb
  • zur Steigerung von Speichelfluss, gegen Mundgeruch
  • auswurffördernd bei Husten

Zeichnung: Natur & Heilen

Geschichte

  • kam über Kabul, Babylon, Syrien ins Römische Reich
  • im antiken Griechenland und Rom verwendet für Parfüm, als Verdauungsförderer und um Brot frisch zu halten
  • im Mittelalter was Cardamömlin in Luxusugut

Wissenswertes

  • als billiger Ersatz wird oft eine verwandte Pflanze verwendet: Amomum subulatum = Großer Indischer oder Nepalesischer Kardamom
  • in Arabien und Nordafrika in Kaffee oder Tee, als Zeichen des Respektes für die Gäste

Ätherisches Öl von dôTerra

• Pflanzenteil: Samen
• Aroma: würzig, fruchtig, warm, balsamartig
• Erntemethode: Dampfdestillation
• Hauptbestandteile: Terpinylacetat, 1,8-Cineol

Hauptnutzen:

  • Aromatisches Gewürz zum Kochen und Backen.
  • Stimmungsaufhellend bei äußerlicher Anwendung.

Hinweis: Nicht zur Behandlung von Krankheiten geeignet!

Verwendung

Brot, Smoothies, Fleischgerichten und Salaten hinzufügen, um das Aroma der Speisen zu verbessern.

Anwendung

Diffusion: Drei oder vier Tropfen in einem Diffuser Ihrer Wahl.
Innere Anwendung: Einen Tropfen in 125 ml Flüssigkeit geben.
Anwendung auf der Haut: 
Zur Massage 5 Tropfen Öl mit 10 ml Trägeröl mischen.
Für ein Bad 5 Tropfen Öl mit 5 ml Trägeröl mischen.
Als Parfum 1 Tropfen Öl mit 10 Tropfen Trägeröl mischen
Hinweise zur sicheren Anwendung:
Kann Hautreizungen verursachen. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Wenn Sie schwanger sind, stillen oder sich in ärztlicher Behandlung befinden, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt. Kontakt mit Augen, Innenohren und empfindlichen Stellen vermeiden.

Herstellerangaben

Vanille

Vanilla planifolia

Königin der Gewürze

Orchideenpflanze aus Mexiko – einzig genutzte Orchidee

  • Geschmack sahnig-süß; wurde dem bitteren Kakao hinzugefügt
  • über 100 Aromastoffe; Aroma sitzt in der Zellulose der Stangen
  • Anbau in Madagaskar, Indonesien, Komoren, Ile de Bourbon
  • Bourbon-Vanille besonders intensiv + teuer
  • Bestäubung von Hand!
  • Vanilleschoten = Fruchtkapseln mit ihren schwarzen Samen (bis zu 90.000)
  • gute Produkte erkennt man an den schwarzen Pünktchen

Die Fruchtkapseln werden gelb/grün geerntet und färben sich dunkel, wenn sie in der Sonne getrocknet bzw. mit Wasserdampf und nachts in Säcken luftdicht verpackt werden. FERMENTATION Das Aroma, das dabei durch Enzyme freigesetzt wird, ist vor allem das Vanillin.

Wirkung und Anwendung:

  • zum Backen und Kochen
  • Appetit- und Gallenfluss anregend
  • Darm stärkend
  • fiebersenkend
  • Aromatherapie: stimmungsaufhellend, gegen Stress und Ängste (Vanillin ist ein Pheromon)

Wissenswertes:

Künstliche Vanille wurde 1874 vom deutschen Chemiker Wilhelm Haarmann aus Nadelbäumen synthetisiert.

Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen.
Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.

Kakao

Theobroma cacao

„Speise der Götter“
theos = Gott
broma = Speise

kakahuatl = hart und gut

22 Arten

Früchte (circa 5 pro Baum) enthalten Samen/Bohnen

Inhaltsstoffe:
Flavonoide (Antioxidantien), Tryptophan (Aminosäure), Phenylethylamin (Endorphin), Theobromin (Stimulanz)

lang wirkende Nährstoffe

Verarbeitung:
Bohnen, werden fermentiert + geröstet, Kakaobutter wird entzogen > Kakaopulver

Wirkung:

  • für gesundheitliche Wirkung mind. 70% Kakaoanteil – dunkel und wenig süß!
  • stärkt das Herz
  • regelt Blutdruck und Blutfettwerte
  • macht glücklich (Tryptophan wird in Serotonin umgebaut; Endorphin wirkt als Antidepressivum)
  • fördert körperliche Leistungsfähigkeit
  • wirkt gegen Durchfall
  • bei Asthma

Aromatherapie:

als Nerventonikum bei Stress, psychisch ausgleichend, aphrodisierend

Geschichte:

  • bei den Maya ungesüßt als ritueller Trunk (mit Vanille, Zimt und Chili) – der Aztekenherrscher Moctezuma bietet ihn Hernán Cortéz an
  • xokoatl = Kakaopulver mit Mehl und Honig zu einer Paste vermischt und als Platte ausgewalzt
  • die süße Variante mit Milch wurde von spanischen Nonnen kreiert
  • 1657 eröffnete in London das erste chocolate house

Hier ein witziges Video von Cellagon zur Wirkung von Schokolade: 

Zwiebelhonig

Mit den Schülern der Kräuter AG habe ich einen Hustensaft aus Zwiebelhonig hergestellt.

Zuerst werden die Zwiebeln geschält und klein geschnitten. Die Stückchen in ein Schraubglas füllen und mit 3 Esslöffeln Rohrzucker auffüllen. (Es eignet sich auch raffinierter weißer Haushaltszucker oder Honig.) Zuschrauben und kräftig schütteln, damit sich der Zucker verteilt.

Schon nach kurzer Zeit setzt sich der erste Saft ab.
Man lässt das Gemisch einige Stunden stehen und kann den Saft dann abfiltrieren, umfüllen und kalt stellen.

Man nimmt mehrmals täglich einen Teelöffel voll.