Anethum graveolens
dilla (norweg.) = beruhigen
Familie: Apiaceae – Doldenblütler
Vorkommen: in Gärten oder verwildert
Droge: Früchte, zur Fruchtzeit geerntet und getrocknet
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl (D-Carvon, D-Limonen, D-Phellandren, Apiol, α-Pinen…), fettes Öl, Cumarine (Umbelliferon, Scopoletin, Aesculetin…), Phenolcarbonsäuren (Ferula-, Kaffee-, Chlorogensäure)
Wirkung:
- appetitanregend durch Steigerung der Magensaftproduktion
- schleimlösend und auswurffördernd
- spasmolytisch an der glatten Muskulatur des GIT bei Darmkrämpfen, Bauchschmerzen und Koliken
- karminativ/blähungswidrig
- beruhigend, schmerzlindernd
- antibakteriell
Anwendung:
- innerlich appetitanregend und bei Dyspepsie
- als Küchengewürz
- in der Klostermedizin bei Verdauungsstörungen, Brechreiz, Kopfschmerzen und zur Beruhigung
Bedeutung in der Blumensprache:
„Du stellst dir dein Ideal viel zu hoch vor. Gleich Diogenes suchst du stets, ohne zu finden.“
Hildegard von Bingen
Dill – anetum – ist von trockener und warmer und gemäßigter Natur. Wie immer er gegessen wird, macht er den Menschen traurig.
Roh taugt er dem Menschen nicht zum Essen, weil er größere Erdenfeuchtigkeit enthält als Fenchel und eine gewisse winzige Fettigkeit von der Erde an sich zieht…
Bei feuchter und milder Luft aber – weil die Rinder dann leicht krank zu werden beginnen – nimm Dill und weniger von der Wurzel der Illyrischen Iris (oder Schwertlilienwurzel) und misch sie unter ihr Futter. Das tilgt die verdorbenen Säfte in ihnen.
Physica 1.67