Centaurea benedicta / Cnicus benedictus / Carduus benedictus
andere Namen: Benediktendistel, Bitterdistel, Heildistel, Spinnendistel
Korbblütengewächs
Droge: das Kraut ohne Wurzel;
Geschmack: frisch weniger bitter als getrocknet, salzig
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe (Cnicin), ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoffe
Wirkung: fördert Sekretion; antibakteriell
Anwendung:
Appetitlosigkeit, Sekretionssteigerung, dyspeptische Beschwerden wie Verstopfung und Blähungen; äußerlich zur Wundbehandlung; kräftigt die Konstitution; bei Stirnkopfweh
positive Monografie
Vorsicht bei Allergien gegen Korbblütler und bei Überdosierung!
Geschichte:
• bereits bei Galen (durchdringt verstopfte Organe) und Dioskurides (bei Magenproblemen) erwähnt
• in der Klosterheilkunde (wärmend)
• zu Zeiten Goethes offizinell
Hildegard von Bingen
Benediktenkraut ist heiß. Wenn jemand es isst oder im Getränk einnimmt, entflammt es ihn zur Glut und Begierde.
Wenn aber ein Mensch an seinem ganzen Körper und an seinen Körperkräften abnimmt, soll er Benediktenkraut in Wasser kochen und dieses Wasser oft so heiß trinken, und er wird die Körperkräfte zurückbekommen.
Physica 1.164