Pflanze des Monats April 2022 im Botanischen Garten der CAU Kiel
Autor: Renate Keim
Weinraute
Ruta graveolens
andere Namen: Wiesenraute, Augenraute, Edelraute, Gartenraute, Weinkraut
Rautengewächs / Rutaceae
ausdauernde Staude, stark duftend, 2 oder 3 fach gefiederte Blätter (gelb-grau-grün), Blüte Juni-August mit grüngelben Blüten
Herkunft: Süd- und Südosteuropa
GIFTIG
Droge: Blätter und Kraut
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (teilweise giftig), Gerbstoff, Furanocumarine, Alkaloide, Flavonglykosid Rutin
CAVE: Äußerlich hautreizend > Blasen, Geschwüre, Fieber • beim der Gartenarbeit unbedingt Handschuhe benutzen
Wirkung: leicht sedativ, krampflösend, diuretisch, appetitanregend
Anwendung:
• nur in geringen Mengen in Mischungen (Ätherisches Öl ist giftig); bei Schwindel, Herzklopfen, Menstruationsbeschwerden, Nervenleiden, Atemnot, Harndrang, Rheuma, Gicht, Magenprobleme, Hautausschläge, alle Arten von Verletzungen
• als Gewürz
nicht für Schwangere geeignet – erhöht die Durchblutung des Bauchraums – Gefahr des Abortes
Nebenwirkungen: Magen- und Darmbeschwerden, Anschwellen der Zunge, starker Speichelfluss, Durchfall, Nieren- und Leberschädigung; Lichtempfindlichkeit wird erhöht
Monografie: negativ
Wissenswertes:
Seit dem Altertum als Gewürz- und Heilpflanze angebaut
Schaumkraut
Behaartes Schaumkraut • Cardamine hirsuta
Pflanze des Monats März 2022 im Botanischen Garten der CAU Kiel
Kanne Ferment und Brottrunk
KANNE BIO-BROTTRUNK® PRODUKTE
Wahrscheinlich das Produkt mit der hässlichsten Verpackung in meinem Shop – dafür ist der Inhalt um so besser!
Da ich es kaum besser beschreiben kann, zitiere ich hier von der Homepage des Herstellers:
„Seit 1981 ist der Original Kanne Bio-Brottrunk® jetzt im Handel und erfreut sich einer wachsenden Stammkundschaft. Bevor auch nur eine Flasche verkauft wurde, ist dem eine jahrelange intensive Forschung vorausgegangen. Seit diesen Tagen sind die stetige Forschung und Weiterentwicklung der Produkte sowie die Neuentwicklung weiterer Produkte das oberstes Ziel des deutschen Familienbetriebes.
Aus den langjährigen Bemühungen ist mit der Zeit eine Vielzahl von Produkte für Mensch und Tier entstanden.
Die Produkte rund um den Original Kanne Bio Brottrunk® werden seit 1981 nach einem patentierten Verfahren hergestellt. Die dafür benötigte milchsaure Fermentation findet in großen Gärtanks statt. Während des monatelangen Gärprozesses entsteht natürliches Vitamin B12 und eine einmalige Bakterienart, die „Brotsäurebakterien“ welche sich aus verschiedenen Milchsäurebakterienstämmen zusammensetzen. Der bekannte Medizinjournalist Professor Hademar Bankhofer bezeichnet diese als „Elitetruppe der Milchsäurebakterien“.
Ebenfalls aus diesem Herstellungsprozess entspringt ein mild säuerliches Pulver welches unter der Bezeichnung Kanne Enzym-Fermentgetreide® erhältlich ist. Dieses enthält neben der Milchsäure ebenfalls durchschnittlich 2,0µg Vitamin B12 pro 100g, und eignet sich hervorragend zum Aufwerten von verschiedenen Speisen, zum Müsli oder für Saucen.
Ist die Fermentation abgeschlossen, wird der Kanne Bio Brottrunk® von der hauseigenen Qualitätskontrolle und später noch durch ein unabhängiges Labor überprüft und anschließend abgefüllt.“
- Neben den vielen anderen guten Inhaltsstoffen, ist der Gehalt an Vitamin B12 besonders interessant. Dieses Vitamin ist wichtig bei einer veganen Ernährung!
- Den Pferdeleuten sind sicherlich die wunderbaren Energiebarren (Kanne Kekse) bekannt, die in keinem Spind fehlen sollten.
- Das Fermentgetreide fressen alle Tiere gerne, da es etwas süßlich schmeckt – einfach über das Futter streuen.
- Das flüssige Fermentgetreide und der Brottrunk eignen sich wunderbar zum Anmischen des Futters (Heucobs, Mash). Beide gibt es sogar für Fische und Pflanzen – zur Verbesserung der Wasser- bzw. Bodenqualität.
Übrigens: Im Shop haben wir auch die Hautpflege mit den guten Inhaltsstoffen von Kanne.
Mutterkorn
Claviceps purpurea
parasitärer Schlauchpilz (Überwinterungsform) auf Getreide (Roggen u.a.);
andere Namen: Giftkorn, Hungerkorn, Brandkorn, Schwarzkorn, Zapfenkorn, Wolfszahn
stark giftig
Droge: Secale cornutum
Inhaltsstoffe: Alkaloide (Ergotamin, Ergometrin) > wirken als Sympathikolytika, α-Rezeptorenblocker; fettes Öl; LSD (Lysergsäurediethylamid; entdeckt 1938 von Albert Hofmann)
Wirkung: erweitern Blutgefäße, senken damit Blutdruck
Anwendung: als standardisiertes Präparat (Pilze aus Kultur) bei gynäkologischen und geburtshilflichen Gebärmutterblutungen
Monografie: negativ
keine Selbstversuche!
Im Mittelalter führte der Verzehr von vergiftetem Getreide zu schweren Erkrankungen, dem Antoniusfeuer (Ergotismus). Symptome: starker Durst, starke Schmerzen, Erbrechen, Durchfall, Durchblutungsstörungen, evtl. auch Veitstanz (Tanzwut).
Da die Krankheit weit verbreitet war, wurde sie auch in der Kunst dargestellt, z.B. auf dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald.