Kakao

Theobroma cacao

„Speise der Götter“
theos = Gott
broma = Speise

kakahuatl = hart und gut

22 Arten

Früchte (circa 5 pro Baum) enthalten Samen/Bohnen

Inhaltsstoffe:
Flavonoide (Antioxidantien), Tryptophan (Aminosäure), Phenylethylamin (Endorphin), Theobromin (Stimulanz)

lang wirkende Nährstoffe

Verarbeitung:
Bohnen, werden fermentiert + geröstet, Kakaobutter wird entzogen > Kakaopulver

Wirkung:

  • für gesundheitliche Wirkung mind. 70% Kakaoanteil – dunkel und wenig süß!
  • stärkt das Herz
  • regelt Blutdruck und Blutfettwerte
  • macht glücklich (Tryptophan wird in Serotonin umgebaut; Endorphin wirkt als Antidepressivum)
  • fördert körperliche Leistungsfähigkeit
  • wirkt gegen Durchfall
  • bei Asthma

Aromatherapie:

als Nerventonikum bei Stress, psychisch ausgleichend, aphrodisierend

Geschichte:

  • bei den Maya ungesüßt als ritueller Trunk (mit Vanille, Zimt und Chili) – der Aztekenherrscher Moctezuma bietet ihn Hernán Cortéz an
  • xokoatl = Kakaopulver mit Mehl und Honig zu einer Paste vermischt und als Platte ausgewalzt
  • die süße Variante mit Milch wurde von spanischen Nonnen kreiert
  • 1657 eröffnete in London das erste chocolate house

Hier ein witziges Video von Cellagon zur Wirkung von Schokolade: 

Safran

die Blütennarben von Crocus sativus = Safrankrokus

  • mehrjährige Knollenpflanze, Schwertliliengewächs
  • Ursprung ungewiss
  • in der Antike Anbau auf Kreta, Kaschmir, Himalaya – heute große Felder im Iran, Spanien u.a.
  • blüht im Spätherbst
  • in jeder Blüte des Safrankrokus sind 3 orangefarbene Blütennarben = die Safranfäden
  • das teuerste Gewürz der Welt – für 450 g Safran müssen 200.000 Blüten von Hand geerntet werden
  • Geschmack erdig, bittersüß

Inhaltsstoffe:
Farbstoff Crocin, Bitterstoff Procrocin, 60 Duftstoffe (Safranal u.a.), Riboflavin, Crocetin

getrockneter Safran in der Apotheke im Freilichtmuseum Molfsee – die leuchtend violette Farbe hat sich gut erhalten

Wirkung & Anwendung

  • schmerzlindernd, harntreibend, schweißtreibend, schlaffördernd, hustenstillend
  • verdauungsfördernd – steigert durch Mehrproduktion von Enzymen die Eiweißverdauung
  • krampflösend, z. B. bei Menstruationsbeschwerden
  • blutdrucksenkend
  • antidepressiv
  • antidiabetisch
  • antioxidativ
  • schützt möglicherweise vor Darmkrebs
  • hoher Gehalt an Vitamin B2 / Riboflavin – gut für den Stoffwechsel und die Augen, hilft bei Migräne
  • CAVE: steigert Uteruskontraktion – nicht anwenden während Schwangerschaft bzw. Trächtigkeit
  • Höchstmenge 5g – Nebenwirkungen: Schwindel, Kopfweh, Übelkeit, Abort >
    hohe Dosen sogar tödlich

mehr lesen:

einheimischer Krokus

Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen.
Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.

Hopfen

Humulus lupulus

Arzneipflanze des Jahres 2007

Familie: Cannabaceae/Hanfgewächse

Beschreibung:
2-häusige Schlingpflanze; angebaut werden die weiblichen (bis zu 6 m hoch); in Europa heimisch, mag feuchte Standorte, wächst wild und im Anbau

Droge:
verwendet werden die Zapfen (Fruchtstände der weiblichen Pflanzen)
Geruch: kräftig, würzig
Geschmack: leicht bitter und kratzend

Inhaltsstoffe:
ätherische Öle, Bitterstoffe (Humulon, Lupulon) und Harze, Flavonole (Rutin, Astragalin, Isoquercitrin, Catechine, Proanthocyanidine) u.a.

Wirkung:
beruhigend, schlaffördernd, sedativ, spasmolytisch, antibakteriell/antibiotisch, antimykotisch, verdauungsfördernd, hormonell ausgleichend

Anwendung:

  • Abkochung/Aufguss oder Extrakt der Zapfen bei Schlafstörungen, Unruhe- und Angstzuständen, zur Förderung von Schlaf und Regeneration
  • zur Anregung der Verdauung
  • als Frauenheilpflanze bei Wechseljahresbeschwerden
  • für Männer ein Anaphrodisiakum
  • zum Bier brauen (schon seit vorchristlicher Zeit)

Monografie positiv; ESCOP, HMPC

Hildegard von Bingen

Der Hopfen ist warm und trocken und enthält ein bisschen Feuchtigkeit. Und zum Gebrauch des Menschen ist er nicht sehr nützlich, weil er im Menschen die Melancholie wachsen lässt und das Gemüt des Menschen traurig macht und seine Eingeweide mit seiner Trockenheit belastet, denn wenn er die Säfte im Menschen austrocknet, macht er ihn traurig und bedrückt.
Aber in seiner Bitterkeit verhindert er bestimmt Fäulnisse von Getränken, denen er zugesetzt wird, so dass sie sich länger halten können.

Physica 1.61

Mais

Zea mays

  • Poaceae – Gramineae – Gräser
  • Einjährige Pflanze, 1-3 m hoch; kann sich nicht alleine vermehren
  • männliche und weibliche Blüten
  • über 60 Arten
  • benötigt viel Wärme
  • Eiweiß biologisch minderwertig (einige essentielle Aminosäuren fehlen), kann bei einseitiger Ernährung zu Pellagra führen (Vitamin B-Mangel)
  • in Mexiko seit 7.000 Jahren kultiviert – „heilig“
  • in Deutschland seit circa 100 Jahren kultiviert
  • zweitwichtigste Getreideart der Welt
  • Nahrungsmittel, Körner- und Grünfutter, Silage, Rohstoff für Biogasanlagen

Verschiedene Sorten

  • Zuckermais: Speise- bzw. Gemüsemais, Ernte während Milchreife
  • Körner- bzw. Futtermais: mehr Stärke als Zucker
  • Babymais: eigene Art, wird unreif geerntet, besonders zart
  • Puffmais: zur Herstellung von Popcorn

Verwendung

1.       Nahrungsmittel

Inhaltsstoffe: Zeaxanthin (Antioxidans), Carotinoid Lutein, Folsäure, Phenolsäuren, Phytosterole, Fructooligosaccharide, Kalium, viel Vit E, viel Stärke (55-72%)

Eiweiß biologisch minderwertig (einige essentielle Aminosäuren fehlen); einseitige Ernährung führt zu Pellagra (Vit. B Mangel); Zeaxanthin und Lutein > können Makuladegeneration verhindern (bekämpft freie Radikale in der Retina)

nur kurz kochen und mit Fett servieren

2.       Maisstärke

die nach Abtrennung der ölhaltigen Keimlinge gemahlenen Körner werden mit Wasser ausgeschlämmt; Verwendung in der pharmazeutischen Technologie (Britisches Gummi)

3.       Maiskeimöl

aus Keimlingen durch Pressen und Extraktion gewonnenes, raffiniertes fettes Öl

Inhaltsstoffe: das zu 30-50% in den Keimlingen enthaltene Öl besteht zu etwa 93% aus Glyceriden der Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Linolensäure und Vit. E

Anwendung: als natürlicher Vit. E Lieferant, als Speiseöl, für Körperpflegemittel

4.       Maisgriffel / Maisnarben / Maishaare

die getrockneten fadenförmigen Griffel der weiblichen Blüten; als gering giftig eingestuft

Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Alkaloide, Gerbstoffe, Flavonoide, Harz, Saponine, Schleimstoffe, hoher Gehalt an Kaliumsalzen

Anwendung: volkstümlich bei Harnbeschwerden, Blasen- und Nierengries

CAVE: können beim Einatmen Erregungszustände und Delirien bewirken; auch Erbrechen, Koliken, Durchfall

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Reis

Oryza sativa

  • zählt zu den Getreidearten
  • über 1.000 Rassen weltweit
  • wichtiges Grundnahrungsmittel eines großen Teils der Menschheit, „weißes Gold“
  • Anbau arbeitsintensiv
  • kann jahrhundertelang in Monokultur angebaut werden

Unterscheidung:

  • Langkornreis (Basmati, Jasmin, Patna u.a.)
  • Mittelkornreis (für Risotto)
  • Rundkornreis (für Milchreis, als Klebreis für Sushi)
  • Naturreis/Braunreis: enthält alle Inhaltsstoffe
  • Parboiled Reis: wird gepresst und poliert
  • Weißreis: Aleuronschicht und Kern werden abpoliert, dauerhafte Verwendung kann zu Nährstoffmangel führen

Verwendung:
Puffreis, Reismilch, Reiswein, Reismehl

medizinische Anwendung:
Reisstärke wirkt reizmildernd

Anwendung bei Pferden:
Stabilisierte Reiskleie wird gern zur Auffütterung magerer, schwerfuttriger oder geschwächter Pferde verwendet. Sie dient dabei als getreidefreier Energielieferant. Enthalten sind ca. 15% natürliche Pflanzenfette (Reisöl), viele Vitamine (vor allem Vit. E) und Antioxidantien.


Wildreis / Wasserreis / Indianerreis = Zizania

verschiedenste Getreide / Wassergraspflanze, die nicht zur Gattung Reis sondern zu den Gräsern gehören (verwandt mit Hafer)