Roggen

Secale cereale

  • Einjährig, 0,7-2,0 m hoch, mittellange Granne, geringe Bodenansprüche, besonders widerstandsfähig gegen Kälte, wird fremdbestäubt
  • enthält viel Folsäure, hochwertigeres Eiweiß als Weizen, viele Ballaststoffe, wenig Gluten
  • Verwendung: zum Brot backen, als Kaffee-Ersatz, zur Herstellung von Branntwein, als Viehfutter

CAVE kann vom Mutterkornpilz befallen werden (Wehen auslösende Wirkung)


Hildegard von Bingen

Roggen ist warm, aber doch kälter als Weizen und hat viele Kräfte. Das aus ihm hergestellte Brot ist für gesunde Menschen gut und macht sie stark. Es ist auch für diejenigen gut, die fettes Fleisch haben, denn es vermindert ihr Fleisch, aber macht sie trotzdem stark. Aber für die, die einen kalten Magen haben und dadurch geschwächt werden, ist es abträglich, weil ihre Schwäche es hinsichtlich der Verdauung nicht bewältigen kann, und weil sie es kaum verdauen können, bewirkt es in  ihnen größten Aufruhr. …

Physica 1.2


Triticale

Neuzeitliche Kreuzung von Roggen und Weizen, Futtergetreide

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Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.

Pseudogetreide

  • sind keine Gräser, sondern Körnerfrüchte
  • stärke- und mineralstoffreich
  • kein Klebereiweiß / Gluten
  • viel Eiweiß mit hoher biologischer Wertigkeit
  • essentielle Fettsäuren, Eisen, Vit. E, B-Vitamine,
  • viele Ballaststoffe
  • wurden in Mittel- und Südamerika kultiviert
  • sehr widerstandsfähig
  • lassen sich gut mit Backmehlen mischen

Amaranth / Inkagetreide

Fuchsschwanzgewächs


Buchweizen – Fagopyrum esculentum

Knöterichgewächs, einjährige Pflanze, 0,15-0,6 m hoch, geringe Ansprüche an den Standort, im Samen viel Stärke enthalten, kein Gluten, Verwendung für Gründüngung und Nahrungsmittelerzeugung (Mehl, Grütze, Gries), viele Mineralstoffe (Kalzium) und B-Vitamine, arzneilich verwendet zur Stärkung des Blutgefäßsystems, als Futtermittel nur bedingt geeignet – führt bei Tieren zu Hautkrankheiten; Arzneipflanze des Jahres 1999

Canihua

Gänsefußgewächs


Chia 

Lippenblütler


Quinoa/Reismelde

Fuchsschwanzgewächs

Dinkel

Spelz / Schwabenkorn
Triticum aestivum subsp. spelta

  • bereits im alten Ägypten angebaut
  • viele Mischformen
  • Spelzgetreide
  • bildet sehr lange Wurzeln, geringe Ansprüche, winterhart
  • löst keine Allergien aus, Dinkel-Gluten hat eine besondere Eiweißfrequenz
  • sättigt langanhaltend (Ballaststoffe)
  • regt den Stoffwechsel an
  • hat gute Backeigenschaften
  • reich an Vitamin A, E, B1, B2 und B3 (mehr als Gerste und Hafer)
  • enthält wertvolle Fettsäuren und Mineralstoffe

Grünkern:
halbreife/milchreife Dinkelkörner werden geerntet und geröstet, danach entspelzt; Verrabeitung zu Graupen, Gries und Mehl (nicht backfähig)

Hildegard von Bingen

Dinkel ist das beste Getreide und er ist warm, fett, reichhaltig und wohlschmeckender als andere Getreidesorten; er verleiht dem, der ihn isst rechtes Fleisch und rechtes Blut sowie einen frohen Sinn und Freude im Gemüt des Menschen. Womit immer er gegessen wird, sei es im Brot oder in anderen Speisen, er ist gut und wohlschmeckend.
Wenn jemand so schwach ist, dass er vor Schwäche nicht essen kann, dann nimm ganze Dinkelkörner, koch sie in Wasser und füge Schmalz oder Eidotter hinzu, so dass sie wegen des besseren Geschmacks gern gegessen werden können; gib dem Kranken auf diese Weise zu essen, und es heilt ihn innerlich wie eine gute und gesunde Salbe.

Physica 1.5

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Weizen

Triticum

  • Ährengras, einjährig, 0,7-1,6 m hoch, meist ohne Granen, stellt hohe Ansprüche an den Boden
  • eine der ältesten Kulturpflanzen
  • Anbau hauptsächlich von Winterweizen, seltener Sommerweizen
  • enthält 70% Stärke, 10-14% Eiweiß
  • Verwendung für Brot, Weizenbier, Kornbranntwein
  • Weizenkeimöl = fettes Öl; enthält 9-14% Phospholipide (Lecithin), 0,15-0,3% Vit. E (Tocopherol) Anwendung: als Aufbaumittel bei Schwächeerscheinungen (regt den Stoffwechsel bzw. Kreislauf an)
  • Weizenkleie = beim Mahlen der Weizenkörner abgetrennte Teile des Speichergewebes sowie der Furcht- und Samenschale; Wirkung: fördert eine gesunde Verdauung; Anwendung: als Ballaststoff und Abführmittel.

Weizen-Arten:

Weichweizen

= Brotweizen = Triticum aestivum
enthält viel Gluten, für Kuchenteig, feines Gebäck, Brot- und Pizzateig, für Malz, als Futtermittel, zur Stärkegewinnung

Hartweizen

= Durum, Durumweizen, Glasweizen = Triticum durum
für Teigwaren/Nudeln, Couscous, Bulgur

Einkorn

= Triticum monococcum
nur ein Korn auf der Ährenspindel, ältestes kultiviertes Getreide, besonders langes Stroh, anspruchslos und frosthart, 50% mehr Protein als normaler Weizen, mehr Betacarotin (Mehl ist gelblich), viele ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente

Emmer

= Zweikorn, Amelkorn = Triticum didoccum
reich an Eiweiß und Mineralstoffen, wenig Klebereiweiß; schmeckt herzhaft nussig, Verwendung für würziges, dunkles Bier

Quelle: Herr B. via Twitter

Dinkel

Kamut

= Triticum durum x polonicum
Hybride; Kamutkörner sind besonders groß und sehr nährstoffreich


Hildegard von Bingen

Der Weizen ist warm und vollständig Frucht, so dass an ihm kein Abfall ist. Und wenn richtiges Mehl aus Weizen gemacht wird, dann ist das aus diesem Mehl hergestellte Brot für Gesunde und Kranke gut und es macht im Menschen richtiges Fleisch und richtiges Blut. Aber wenn jemand aus diesem Mehl dunst, also Grieß, abscheidet und daraus Brote herstellt, ist jenes Brot schwächer und wirkungsloser, als wenn es aus richtigem Mehl hergestellt wäre, weil der dunst seine Kräfte weitgehend verliert und im Menschen mehr Schleim verursacht als das richtige Weizenmehl. …
Aber wenn jemand ein leeres Gehirn hat und deswegen so an Verstandesverlust leidet, als ob er wahnsinnig sei, dann nimm trotzdem ganze Weizenkörner und koch sie in Wasser, weil die Frucht voll von Fett ist und weil sie den Wahnsinn unterdrückt. …

Physica 1.1