In Tabak und Tabakrauch wurden mehr als 1.500 chemische Verbindungen gefunden.
GIFTIG – 40-60 mg Nikotin sind tödlich (entspricht oraler Aufnahme von 4-6 Zigaretten)
Alle Pflanzenteile – außer den reifen Samen – sind giftig; die Gehalte schwanken stark (mehr in den älteren Blättern); N. rustica erhält am meisten Nikotin; hohes Suchtpotential
Verwendung als „Genussmittel“
Zigaretten enthalten 1,2% Nicotin; der Rauch ist sauer und inhalierbar
Zigarren enthalten 1,5% Nicotin; der Rauch ist alkalisch und kann wegen der Reizung der Bronchialschleimhaut nicht inhaliert werden
Wirkung:
kleine Dosis anregend für ZNS, regt Blutzirkulation an, steigert den Blutdruck, steigert Schilddrüsentätigkeit, Adrenalinbildung steigt, verdauungsfördernd
dann Zittern, Tremor, Krämpfe
große Dosis lähmend (Atemmuskulatur)
Abusus / Nebenwirkungen:
Tremor
Gewichtsabnahme
Schlaflosigkeit
Sklerose der Herzkranzgefäße
Raucherbein
Magengeschwüre
starkes Nierengift
zerstört Geruchs- und Geschmackssinn
„Tabakekzem“ auf der Haut
weniger Vitamin C im Blut
überwindet Plazentaschranke > Früh- und Fehlgeburten
CAVE: Vergiftungen bei Tieren
Verwendung bei den indigenen Völkern:
das Pfeife rauchen hat eine jahrtausendealte Tradition
fester Bestandteil der indianischen Kultur
indianischer Name: Petum / Petun / Bitun = schlürfen; der giftiger Tabakabsud wurde getrunken
indianische Tabake sind meist eine Mischung (Kamille, Salbei, Bilsenkraut, Stechapfel, Fliegenpilz); als Papier dienen Maisblätter
Tabak ist die heilige Medizin > macht hellsichtig, reinigt spirituell, Kontakt mit dem großen Geist, Rauch wird in alle Himmelsrichtungen geblasen, KEINE Inhalation, Rauch wird nur im Mund gehalten
in Mexiko die Inkarnation der Göttin Cihuacohuatl
Tabaksaft zur Desinfektion von Wunden und als Mittel gegen Zeckenbisse