Sanddorn

Hippophae rhamnoides

Ölweidengewächs – Elaeagnaceae

geschützt

andere Namen:
Audorn, Dünendorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Rote Schlehe, Sandbeere, Weidendorn

Botanik:
kleiner bis mittelgroßer Strauch (auch baumförmig bis 5 m hoch); tiefe Wurzel mit Ausläufern; Äste und Zweige sparrig, Blätter ähnlich der Weide; unscheinbare Blüten > orangerote Beeren mit nußartigem Kern, schmecken sauer und riechen herb; starkes Lichtbedürfnis; Sanddünen am Meer, Ufer, Böschungen; resistent gegen Salzgehalt im Boden; Blüte: April; Früchte: September/Oktober

Droge: die reifen Beeren – Öl in Samen und Fruchtfleisch

Inhaltsstoffe der Beeren:
200-900 mg % Vitamin C, andere Vitamine (Provit A/Karotin, Vitamin B12 und andere B , Vit E, F, P), Mineralien, Fruchtsäuren, Zucker, Flavonoide (Aglyka Quercetin, Kämpferol, Isorhamnetin), Anthocyane, ungesättigte Fettsäuren, Apfelsäure, Chinasäure, Essigsäure, Carotinoid
Inhaltsstoff in den Samen: fettes Öl

Wirkung:
antioxidativ, schützt Haut und Hornhaut vor UV-Strahlung, fördert Zellneubildung, entzündungshemmend, antiartherosklerotisch

Anwendung in der Volksmedizin:
Decubitus, Verbrennungen, Strahlenschäden
in Rußland: das Öl der Samen gegen chron. Hautkrankheiten
in Indien: Lungenfunktionsstörungen

Wurde in der Antike an Pferde verfüttert – für ein glänzendes Fell.

Einen Bericht über eine Pilotstudie zur Wirkung bei Schuppenflechte finden Sie auf der Seite der Carstens-Stifung.

Kaffee

Kaffeestrauch – Coffea arabica

Botanik:
Rötegewächs; ursprünglich aus Äthiopien; Strauch/kleiner Baum mit weißen Blüten; dunkelroten Früchten (Kaffeekirschen), die im Inneren zwei Samen (Kaffeebohnen) enthalten

Droge:

  • Kaffeebohnen = die Samen der Steinfrüchte – grün oder fermentiert, geröstet
  • Kaffeekohle – verkohlte und gemahlene Kaffeebohnen

Inhaltsstoffe:
in den Bohnen Purinalkaloide (v.a. Coffein, Theobromin, Theophyllin, Theacrin), Chlorogensäure, Diterpene, Trigonellin

Wirkung:

  • Coffein hemmt die Adenosinrezeptoren und die Phosphodiesterase
  • erregt das ZNS
  • beeinflusst den Kreislauf
  • positiv inotrop am Herzen > beschleunigt / wirkt tachykard, erhöht Kontraktion
  • fördert Magensaftsekretion
  • steigert Darmperistaltik > abührend

Verwendung:

  • die Bohnen als Stimulanz bzw. Genussmittel
  • medizinische Anwendung gegen Gallensteine, Ohnmachten und Asthmaanfälle
  • Kohle oral gegen Durchfall und bei leichten Mund- und Halsentzündungen

Geschichte:

  • arabische Ärzte verordneten ihn als erste als Herzmittel, aber auch in Pulverform gegen Mandelentzündung, Ruhr und schwerheilende Wunden
  • 1643 Kaffeehäuser in Paris
Botanischer Garten CAU Kiel

Feige

Ficus carica / Ficus communis

Maulbeergewächs

Inhaltsstoffe

  • Frucht: 50-70% Zucker, Pektin, Vitamine, Fruchtsäuren, Fermente, Schleim; Geschmack schleimig süß
  • Blätter mit Milchsaft „Ficin“ > wirkt eiweißspaltend und phototoxisch

Verwendung

  • Nahrung und Kaffeeersatz
  • Feigensirup: leichtes Abführmittel für Kinder
  • Zusatz zu Hustentees und anderen Arzneien
  • Viehfutter

Wissenswertes:

  • sehr alte Kulturpflanze
  • Geschenk der Erdmutter Demeter
  • Symbol für Reichtum, weibliche Fruchtbarkeit, Sexualität, Inspiration, Frieden und Glück – aber auch dem Ende der Zeiten
  • Wein und Feigen sind ein rituelles Paar
  • Baum der Erkenntnis in der Genesis
  • häufige Darstellung in der mittelalterlichen Kunst: Heiligenlegenden, Mariendarstellungen, beim mystischen Lamm, Schmerzensmann
  • Es gibt circa 700 Sorten „Ficus“.
  • Pappelfeige / Boddhibaum (F. religiosa)
  • Bocksfeige = F. caprificus: männlich, ohne Früchte

Hildegard von Bingen

Der Feigenbaum ist mehr warm als kalt und muss immer Wärme haben und Kälte taugt ihm nicht, und er bedeutet die Furcht.
Wenn die Sonne zur Sommerhitze aufzusteigen beginnt, erfreut sich dieser Baum in seinem Grün an der Wärme und schlägt zu Blättern und Blüten aus. Da jene Luft dann aber noch mehr kalt als warm ist, wird dieser Baum immer Wärme haben (müssen), in Kälte jedoch geht er unter. …
Wenn aber das Holz im Feuer angezündet wird und sein Rauch den Menschen berührt, schadet es ihm ziemlich, so dass er in Ohnmacht fällt. …
Aber auch die Frucht dieses Baumes taugt einem Menschen, der körperlich gesund ist, nicht zum Essen, weil sie ihn dazu bringt, Genusssucht und einen stolzen Sinn zu haben und Ehrungen zu begehren und zur Habgier zu neigen, und weil er eitel wird und einen wankelmütigen Charakter bekommt, so dass er nicht in ein und demselben Gemütszustand verweilt. Aber auch für den Körper des Menschen taugt sie nicht zum Essen, weil sie sein Fleisch zerfließen lässt und allen Körpersäften des Menschen Widerstand leistet, so dass sie sie zum Schlechten reizt, als wäre sie ihr Feind. …

Physica 3.14

Giovanna Garzoni, Italienische Malerin, 1600-1670

Kapuzinerkresse

Tropaeolum maius

Blumenkresse, Gelbes Vögerl, Salatblume, Salatkresse

Arzneipflanze des Jahres 2013

Botanik:
auffällige Blätter, Blüte Mai bis Herbst, frostempfindlich

Herkunft:
Heimat Peru, als Ziergewächs nach Europa (1684), Anbau für arzneiliche Zwecke

Droge:
die ganze Pflanze; Anwendung aber nicht als Tee, sondern für galenische Präparate

Inhaltsstoffe:

  • Glucosinolate mit Gluctropaeolin (Benzylglucosinolat) als Hauptkomponente; nach Spaltung wird besonders Benzylsenföl gebildet
  • ätherische Öle
  • Senfölglykoside „Antibiotikum der Naturheilkunde“
  • Ascorbinsäure
  • Samen enthalten besonders viel
  • mit antibiotischer Wirkung und Abwehreigenschaften gegen Sproßpilze
  • Stärkung der Abwehrkräfte (Vitamin C Gehalt)

Anwendung:

  • in Peru schon seit alter Zeit zur Behandlung von Wunden aller Art (v.a. wenn infiziert) > Blätter als Wundauflage
  • Behandlung von Skorbut
  • Präparate gegen Infektionskrankheiten (v.a. im Bereich der Nieren und Harnwege und bei Bronchitis)
  • frische Blätter im Salat als Blutreinigung

Zu beachten:

  • Kommission E: nicht anwenden bei Säuglingen + Kleinkindern
  • Nebenwirkung: bei zu viel frischen Blätter Reizung von Magen und Darm
  • Verminderung der Alkoholtoleranz !!

Wissenswertes:

  • schützt im Garten vor Ameisen und Wühlmäusen
  • nicht mit Petersilie zusammen pflanzen
  • viele Insekten mögen die Blätter
  • kann von Pseudomonas befallen werden (Blattflecken, Vergilben)

Maurice Pillard Verneuil,
französischer Maler,
1869-1942

Streugold

Bio-Leinsamen als gesundes Frühstücks-Topping

Gesunde Ernährung beginnt mit einem guten Frühstück. Cellagon Streugold trägt genau dazu bei. Es bietet mit frisch geschroteten, mit Apfelsaftkonzentrat umhüllten Leinsamen wertvollen Antrieb und gesunde Energie für einen schwungvollen Start in den Tag. Als kernig-knackiges Topping, das in zwei leckeren Geschmacksvarianten erhältlich ist, streut man es am besten morgens über Quark oder Joghurt. (Herstellerangaben)

Zutaten Granatapfel-Aronia:

Leinsaat braun aufgebrochen* (57,0 %), Leinsaat gelb aufgebrochen* (5,0 %), Sonnenblumenkerne* (9,4 %), Ananas granulat* (Ananassaftkonzentrat*, Maisstärke*) (5,7 %), Granatapfelflocken* (Granatapfelsaftkonzentrat*, Mais stärke*) (5,7 %), Aroniagranulat* (Aroniasaftkonzentrat*, Maisstärke*) (4,7 %), Orangengranulat* (Orangensaftkonzentrat*, Reismehl*) (4,7 %), Apfelsaftkonzentrat* (4,1 %), Erdmandeln gemahlen* (4 %) | *kontrolliert biologischer Anbau | DE-ÖKO-039

Zutaten Zimt-Vanille:

Leinsaat braun aufgebrochen* (55,2 %), Leinsaat gelb aufgebrochen* (5,0 %), Sonnenblumenkerne* (9,4 %), Dattelgranulat* (Dattelsaftkonzentrat*, Reismehl*) (8,0 %), Apfelflocken* (Apfelpüree*, Apfelsaftkonzentrat*, Reismehl*) (8 %), Orangen granulat* (Orangensaftkonzentrat*, Reismehl*) (6,0 %), Apfelsaftkonzentrat* (4,1 %), Erdmandeln gemahlen* (4,0 %), Zimt* (0,25 %), Bourbon-Vanille gemahlen* (0,02 %) | *kontrolliert biologischer Anbau | DE-ÖKO-039

Verzehrempfehlung

2 – 3 Esslöffel Cellagon Streugold über den Quark oder Joghurt streuen und genießen. Reichlich Flüssigkeit dazu verzehren (mind. 150 ml).
Zur Daueranwendung geeignet.
Cellagon Streugold ist laut Gesetz frei von Konservierungsstoffen, außerdem frei von Gluten und Laktose.