Althaea officinalis
Echter Eibisch, Weiße Malve, Sumpfmalve
Familie: Malvaceae
Droge
- Wurzel, ungeschält, ganz oder geschnitten
- Blüten
- Blätter der getrockneten Pflanze
Vorkommen + Herkunft:
Mittel- und Osteuropa, feuchte Wiesen, Viehweiden,
Drogen aus Ungarn, Bulgarien, Rußland
Inhaltsstoffe
Wurzel: 15% Schleimstoffe, 11% Pektine, 35% Stärke, Rohrzucker, Invertzucker
Blätter: 6-9% Schleim, ätherisches Öl
Blüten: 5-9% Schleim, Anthocyane
Wirkung
- reizmildernd
- schützende Schleimschicht auf Rachen und Magen
- Kaltmazerat führt am Flimmerepithel zur Hemmung der mukoziliären Aktivität
Anwendung
- Milderung von Reizhusten
- traditionell für gereizte Magenschleimhäute
- auch für Tiere geeignet
Zubereitung
- Wurzel – Kaltmazerat
- gepulverte Eibischwurzel in verschiedenen Formen – Aufgüsse, Abkochungen
- Disperg: wässriger Trockenextrakt, ½ bis 1 TL in 1 Tasse Wasser Blätter und Wurzeln
- Katze 1-5g, Hund 5-10g, Pferd 10-100g
- Blatt und Blüte auch als Tee
Wissenswertes:
In der Heilpflanzenkunde ist mit Eibisch zumeist der Echte Eibisch (Althaea off.) gemeint. Umgangssprachlich werden auch die Gattungen Hibiskus, Althaea und der Abelmoschus/Bisameibisch als Eibisch bezeichnet. Dies führt oft zu Verwirrungen (auch bei mir!).
In der Klostermedizin wurde der Eibisch bei Prellungen und Hämorrhoiden als Umschlag aufgelegt.
Aquarell von Diana Lawniczak
Quelle: Blütenmythen
Hildegard von Bingen
Der Eibisch ist warm und trocken und wirkt gegen Fieber.
Ein Mensch, der Fieber hat, welche auch immer ein sein mögen, soll deshalb Eibisch in Essig zerstoßen und so nüchtern morgens und auf die Nacht trinken, und das Fieber wird weichen, weil die gute Wärme dieses Krauts, vermischt mit der Wärme des Essigs, die Wärme und die Kälte von Fiebern niederdrückt. …
Physica 1.142
Anwendung bei Fieber und Kopfschmerzen
Bildquelle:
University of Maryland, Baltimore