Schamanen- und Heilpflanzen der Alten Welt
Am 2. September fand die monatliche Lehrwanderung im Botanischen Garten statt. Dozent war Archäobotaniker Dr. Helmut Kroll, der unterhaltsam Anekdoten und wissenschaftliche Fakten kombinieren kann.
Diese Pflanzen wurden besprochen:
Stiefmütterchen/Viola tricolora
Mohn: gibt es im Norden schon seit der Bronzezeit; weißer Mohn wird in Dänemark auf Seeland angebaut
Attich: wird seit der Bronzezeit verwendet; Holunder erst seit dem Mittelalter
Paeonie: Marienpflanze, Wurzel wurde als Rübe benutzt
Eselsdistel „Kaktus“ > Symbol von Schottland, enthält Bitterstoffe
Artemisia absinthum: schon bei den Slawen verwendet
Tollkirsche: Atropos, unabwendbar
Lampionpflanze: essbar
Eisenkraut: schützt vor Verwundungen durch Eisen; lag in Rom auf den Altären, keine natürlichen Standorte in Europa
Zwergeiche/Erdeiche
Mistel > Wärmezeiger
Malve/Pappel: papp = Brei
Rettich, Kohl, Raps, Rüpsen, Brassica nigra, Gelbes Eisenkraut, Gänsefußgewächse, Guter Heinrich, Rübe, Mangold, Bastard-Gänsefuß/Sautot
Sumpfwolfsmilch: 3maliger Farbwechsel, Schamanenpflanze
Hopfen: macht Bier lagerfähig, ins Kopfkissen legen
Gagelstrauch: zum Bier brauen
Hanf
Mädesüß: zur Metherstellung
Eibe: für Langbögen
Buchs
Bilsenkraut > nur bei Siedlungen gefunden(Samenbank kommt nach oben)
Eibisch




einen Büchertisch,
Tische mit Infomaterial des Naturheilvereins Kiel
und auch für ein Regal mit Katalogen von Hubert’s Feines Futter.
An der Rückwand hatte ich diverse Pflanzensteckbriefe aufgehängt.
Großen Anklang fand mein selbst entworfenes Spiel „Finde die Paare“ mit Fotos, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.
Viele Interessierte kamen vorbei und lange Gespräche wurden geführt. Es war ein sehr schöner Tag, für den ich dankbar bin.



