Inhaltsstoffe: in den Blättern Furocumarine, Vitamin C, Ätherisches Öl die Saatkörner/Früchte enthalten Apiol
Wirkung: Kraut und Wurzel: diuretisch; Apiol der Früchte wirkt auf die glatte Muskulatur von Blase, Darum und Uterus; beim Mann aphrodisierend
Anwendung: Kraut und Wurzel zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß
Monografie: positiv für das Kraut; Früchte negativ > abtreibende Wirkung, nierenschädigend, kann zu Herzrhythmusstörungen führen, in hohen Dosen Schädigung von Leber + MDT sowie Blutbildveränderungen (Poth, 2000)
Petersilie bringt den Mann aufs Pferd Und die Frau unter die Erd!
Zu beachten: Tonussteigerung und Förderung der Kontraktion des Uterus (Samen und Wurzel wurden zur Abtreibung benutzt) > nicht während Schwangerschaft und Trächtigkeit
Pferd: als möglichst frische Futterbeigabe, bei Sommerekzem, Infekten, Arthrose CAVE – nicht während der Trächtigkeit
Anwendung seit der Antike: harntreibend, Prophylaxe von Harnsteinen, schwacher Magen, Bauchschmerzen
Beschreibung: Frühblüher > März bis Mai; mit ihren an den Knoten wurzelnden Stängeln bildet die Pflanze meist zusammenhängende Flächen; Blätter fleischig, etwas glänzend; liebt basen- und stickstoffsalzhaltige Böden; sehr häufig
die jungen Blätter im Frühjahr als Salat (oder als Presssaft) gegen Skorbut (Scharbock = Vitamin C Mangel) und für Blutreinigungskuren; Achtung: die Scharfstoffe können zu Magenreizungen führen
als Tee gegen Hautleiden; das getrocknete Kraut ist weniger reizend für den Magen
In allen Arten laufen dieselben chemischen Vorgänge ab: Das in der Droge vorliegende Alliin wird nach der Zerstörung der Zellen durch die Alliinase (Alliin-Lyase) zunächst hydrolytisch in Brenztraubensäure und Alkylsulfensäure gespalten, letztere wird dann zu ALLICIN umgewandelt. (Daraus können weiterhin Diallylsulfid und Ajoen gebildet werden.) Allicin hat den typischen Knoblauchgeruch; es wirkt im Magen antibakteriell.
Hildegard von Bingen
Alle Laucharten, die hohl sind, wie surigo, prislauch, planza und ähnliche, sind nicht zu warm, sondern gemäßigt und haben einen etwas weinartigen Saft. Sie wachsen durch Wind und Feuchtigkeit der Erde, aber unter den anderen ist besonders ein (bestimmter?) Lauch weniger schädlich und bewirkt keine Verwirbelungen in den Säften des Menschen, sondern kann schnell verdaut werden. Gesunden schadet er nicht, wenn sie ihn essen, für Kranke aber soll er gekocht werden, damit sich nicht seine Feuchtigkeit mit deren Feuchtigkeit verbindet, weil Kranke veränderte Säfte in sich haben.
Baumartiger Strauch mit aufrechtem Wuchs, 5-15m, Pionierpflanze; Blüten: männliche Kätzchen erscheinen vor den Blättern, goldgelb, hängend; weibliche Blüten in Hüllen mit roter Narbe, Februar bis April; Blätter: rundlich bis herzförmig; Früchte: ölreiche Nüsse
Drogen
Laubblätter • Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Palmitinsäure, Paraffin, Myricitrosid, Saccharose, Taraxerol, β-Sitosterin • Anwendung in Teegemischen (als Ersatz für Hamamelis) bei Krampfadern, Venenentzündungen, Geschwüren, Hämorrhagien
Rinde der Zweige • Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Phlobaphene (rote Oxidationsprodukte der Gerbstoffe), Fett, Harzsäuren, Lignocerylalkohol, Sitosterin, Betulin • Anwendung als Tee bei Krampfadern und Venenentzündung
Nüsse – Nahrungsmittel
Öl der Nüsse • Inhaltsstoffe: fettes Öl mit Triglyceriden (Ölsäure-, Palmitin-, Palmitolein-, Stearin-, Linolsäure-glycerolester), Phytosterine • Verwendung als Speiseöl, für Kosmetik und Seifen
Wissenswertes
Nach dem Abholzen werden die Stockausschläge/Ruten für Flechtwerk verwendet (Zäune, Körbe, Dächer, Bögen, Fischreusen).
eines der wichtigsten einheimischen Heckengehölze #issdenknick
Nach christliche Legenden waren die Ruten von Moses und Aaron aus Hasel.
Wichtige Pflanze der Kelten mit vielseitiger Verwendung: Lebensmittel, Wintervorrat, Aphrodisiakum, bei Bleisucht und Blutarmut, als Wünschelrute und Zauberstab, Regenzauber, Fruchtbarkeit (weiße Magie: Erblühen der Kätzchen als Zeichen der Wiedergeburt), Schutzzauber (gegen Blitzschlag, Feuer, Schlangen, Krankheiten)
manchmal mit Misteln bewachsen
Hildegard von Bingen
Der Haselstrauch ist mehr kalt als warm und taugt nicht viel zur Arznei und bedeutet die Zügellosigkeit. … Die Früchte, also die Nüsse, nützen einem gesunden Menschen nicht sehr zum Essen, schaden ihm aber auch nicht viel. Aber für einen Kranken sind sie schädlich, weil sie ihn in der Brust einengen.
Botanik: die ursprüngliche Form ist strauchig; die Kulturformen sind baumartig und 6-8m hoch; die Blätter ledrig, immergrün und unterseits behaart; die Blüten klein, gelblich-weiß und duftend; aus den dunkelblauen Früchten wird das Öl gewonnen; Heimat ist das östliche Mittelmeer; wird auf alle Kontinenten kultiviert
christliches Sinnbild des Friedens und des Segen Gottes
Drogen
Olivenblätter
die getrockneten Blätter
Inhaltsstoffe: Terpenoide, besonders Oleupein (6-9%), Triterpensäure (u.a. Oleanol- und Maslinsäure), Flavonoide (u.a. Luteolin, Luteolin-7-O-glucosid), Secoiridoide, in Spuren Alkaloide vom Chinolin-Typ (u.a. Cinchonin)
Wirkung: 4 Tassen Olivenblättertee pro Tag senken den Harnsäurespiegel im Blut und erhöhen ihn im Urin; leicht blutdrucksenkend
Anwendung: in Fertigpräparaten oder als Tee bei Hypertonie, volkstümlich bei Gicht, Arteriosklerose, Rheuma, Diabetes
Oliven
die Früchte; ölreich und gesund
Olivenöl / Baumöl – Olivae oleum
das aus den reifen Steinfrüchten gewonnene fette Öl
Pressung am feinsten = Jungfernöl
Pressung stärker = Provenceöl Inhaltsstoffe: 95-99% Acylglycerole mit Ölsäure (56-83%), Palmitinsäure, Linolsäure, Stearinsäure, Palmitoleinsäure, Linolensäure ; sowie phenolischen Verbindungen (Protocatechusäure, Sterole, Tocopherole, Triterpen Squalen einfach ungesättigte Fettsäuren (beugen Herzinfarkten vor) Anwendung: als Arzneiträger für lipophile Arzneistoffe = äußerlich für Salben, Emulsionen, Lotionen und Linimente; volkstümlich als Darmgleitmittel, bei Obstipation, Gallensteinen, Hautleiden (äußerlich) Hauptmenge dient der Ernährung
Weißes Olivenöl / Weißes Baumöl / Lilienöl durch Tierkohle oder Sonnenlicht gebleichtes Olivenöl; früher in der Volksheilkunde bei Brustleiden
Wissenswertes
wird 1500-2000 Jahre alt; neben der Eibe der langlebigste Baum
bekannt durch die Kriegszüge > Ölbaum
Holz ist hart, kompakt, feingemasert; für Teller, Schüsseln, Besteck
braucht viel Sonne und lockeren Sand
Hildegard von Bingen
Der Ölbaum ist mehr warm als kalt und trocken und bedeutet das Mitleid. … Das Öl von der Frucht dieses Baumes taugt nicht viel zum Essen, dann wenn es gegessen wird, bewirkt es Übelkeit und macht dem, der es isst, auch die anderen Speisen schwer verdaulich. Aber für sehr viele Arzneien ist es geeignet. … Die gute Wärme des Olivenöls leistet nämlich den kranken Säften des Kopfes Widerstand …
Physica 3.16
Anwendung bei: „Gicht“, kaltem Magen, Kopfschmerzen, zum Bestreichen von Geschwüren, zur Einreibung bei Krämpfen
Bachblüte: OLIVE
völlige Erschöpfung von Körper und Geist ; alles ist zu viel; man hat zu nichts mehr Lust; körperlich vielleicht schon erholt, aber seelisch noch nicht • Veränderung > man lernt mit seinen Kräften zu haushalten