Verwendung in der Volksheilkunde bei Rhagaden und Fissuren
Wolf-Dieter Storl empfahl vor einigen Jahren die Tinktur der Karde zur unterstützenden Behandlung bei Borreliose. Er hat darüber ein Buch geschrieben und die Tinktur ist als Fertigprodukt im Handel erhältlich. (Link zur Seite von W-D Storl – UNBEZAHLTE WERBUNG)
Regenwasser hat sich gesammelt und kann als Durstlöscher auf Wanderungen genutzt werden.
Darstellung im hortus sanitatis Gart der Gesundheit von 1485
Die drei Blätter sind im Christentum Symbol der Dreifaltigkeit; bei den Kelten Pflanze der Göttin; Vierblättriger Klee ist ein Glückssymbol; Klee schützt vor Hexerei; das Kleeblatt ist das Attribut des Hl. Patrick von Irland.
Kleekrankheit der Schafe > Unfruchtbarkeit von Tieren, die Klee fressen! Manche Kleesorten enthalten so viel Östrogen, dass Wiederkäuer, die zu viel davon fressen, Fehlgeburten erleiden.
Wirkung: antiviral, antimykotisch; Genistein verhindert Angiogenese (Neubildung von Blutgefäßen für den Tumor > wird ausgehungert)
Anwendung:
bei Schleimhautentzündungen verschiedenster Art
bei Durchfall – als Tee auch bei Hunden
Umschläge zur Wundbehandlung und bei Ekzemen
Wechseljahresbeschwerden, Menstruationskrämpfe
Hausmittel: Tee, mit Honig gesüßt, zur Rekonvaleszens, gegen (Keuch-)Husten und Leberleiden, zur Blutreinigung (2-3 Tassen täglich über 4-6 Wochen), bei chronische Hautkrankheiten (Ekzeme, Schuppenflechte)
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, ätherische Öle; wirkt ähnlich wie Rotklee Anwendung: in der Volksmedizin gegen Rheuma und Gicht, Drüsenschwellungen, Frauenleiden; die Blütenköpfe eignen sich als Zusatzfutter für Hunde
Hasenklee – Trifolium arvense
Hasenfuß, Hasenpfötlein, Katzenklee, Mäuseklee
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Harz, Gerbstoffe Anwendung in der Volksheilkunde bei Gicht und Diarrhoe
Hildegard von Bingen
Klee ist mehr warm als kalt und er ist auch trocken und ist nützlich als Viehfutter. Zur Arznei taugt er jedoch nicht viel, außer gegen die Verdunkelung der Augen.
Botanik: 500 Arten bekannt ; die Wurzeln stehen unter Schutz; Europa, Vorder- und Zentralasien; Anbau in Türkei und Bulgarien; Wurzelstock mit Faserwurzeln, grundständige Blätter, Stängel mit Blütendolden ; kalkliebend
Droge: die Wurzel und selten die Blüten; Ernte: Blüten im Frühjahr, Wurzel im September
Inhaltsstoffe Wurzel: Triterpensaponine, Phenylglykoside (Primverin, Primverosid, Primulaverosid), ein Flavon, ätherisches Öl, Kieselsäure, Gerbstoff ; riecht nach Anis, schmeckt kratzend und bitter
Wirkung: schleimlösend, expektorierend, reizlindernd, harntreibend, antimikrobiell ; die Saponine reizen die Magenschleimhaut, wodurch reflektorisch das unwillkürliche Nervensystem angeregt wird > Steigerung des Bronchialsekretes und Förderung des Auswurfes
Anwendung: als Urtinktur (wirksame Bestandteile gehen beim Trocknen verloren); festsitzender Husten mit zähem Sekret, Altershusten, Katarrhe der Nasennebenhöhlen
Volksmedizin: Migräne, Herzbeschwerden, Neuralgie, Gicht, Rheuma, Schlaflosigkeit; Blätter auch > bei Schlaflosigkeit; Schlüsselblumensirup gegen Lähmungen
CAVE: Allergie !! bei Überdosis Durchfall und Erbrechen
Wissenswertes:
Becherprimel/Giftprimel aus China enthält in den Drüsenhaaren Sekrete, die die Primeldermatitis verursachen
nordische Pflanze > in der antiken Medizin unbekannt
Klosterheilkunde: gegen Schlaganfall und Gicht, herzstärkend, Erkältung, Harnsteine, Wundbehandlung
Pflanzenzauber: Blüten gegessen helfen als Schutz gegen Dämonen und Fieber; Bestandteil von Liebestränken
Destillat als Gesichtswasser
Primelpulver reizt die Nasenschleimhaut > Niesen
durch Hummeln und Bienen bestäubt
Blume des Jahres 2016
Hildegard von Bingen
Die Schlüsselblume ist warm und hat ihre ganze Grünkraft und ihre Wirkung vom hohen Sonnenstand; manche Kräuter werden nämlich hauptsächlich von der Sonne gestärkt, manche aber vom Mond und wieder andere gleichzeitig von Sonne und Mond. Dieses Kraut jedoch nimmt seine Kräfte vorwiegend von der Sonne, deshalb unterdrückt es auch die Schwarzgalle im Menschen. Denn wenn die Schwarzgalle im Menschen aufsteigt, macht sie ihn traurig und in seinem Wesen unruhig und lässt ihn Worte gegen Gott hervorbringen. …
Physica 1.199
Anwendung: gegen Melancholie, bei Fiebern, Gicht und Lähmungen
(Hildegard ist die erste, die die Schlüsselblume in einem Arzneibuch erwähnt.)
Ysop ist von trockener Natur und gemäßigt warm und von so großer Wirkkraft, dass ihm nicht einmal ein Felsblock widerstehen kann, der dort wächst, wo (Ysop) sich aussät. Oft gegessen, treibt er die kranken und fauligen Schäume der Säfte aus, das heißt, er feimt sie ab (also reinigt sie), wie Hitze im Topf Schaum aufwallen lässt. Gekocht ist er zu allen Speisen nützlich, denn er ist gekocht und zerkleinert nützlicher als roh, weil im rohen Zustand seine Trockenheit dem Menschen schadet. … Gegessen macht er die Leber quicklebendig und reinigt die Lunge ein wenig, denn wer hustet, hat Beschwerden von der Leber her, und wer kurzatmig ist, hat Beschwerden von der Lunge her…