Basilikum

Ocimum basilicum

Königskraut, Basilienkraut, Deutscher Pfeffer

Botanik: Lippenblütengewächs, einjährig, krautig, weiße/rosa/rote Blüten

Herkunft: Indien, heute weltweit kultiviert

Droge: das Kraut

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide u.a.

Verwendung: als Küchengewürz, bei Blähungen, Magenverstimmung, Appetitlosigkeit, nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit, Gurgelmittel bei Halsentzündung, äußerliche Umschläge bei eiternden Wunden

Wirkung: stimulierend, verdauungsfördernd

verwendet wird das ätherische Öl der oberirdischen Teile;
Inhaltsstoffe: Methylchavicol, Cineol, Campher, Linalool, Ocimen, Pinene
Wirkung: macht locker, beruhigt, stoppt das Gedankenkarussel

Ägypter: Funde in Gräbern
Römer: Würz- und Heilmittel
Indien: Pflanze des Vishnu

Hildegard von Bingen

Basilikum ist mehr kalt als warm. …
Für Weiden und zum Wohl des Menschen ist Basilikum zu scharf; die Gemeinschaft mit Zaubersprüchen, die dem Menschen schaden, erträgt es nicht, sondern drängt sie zurück, weil es ihnen überlegen sein will.

Anwendung: bei Zungenlähmung und starkem Fieber

Physica 1.131

Zitrone

Citrus limon

Kleiner Baum bis 5 m Höhe; seit 500 v. C. in China in Kultur; weltweiter Anbau in den Subtropen; wirtschaftlich wichtige Obstfrucht; viele Kultursorten

Volksheilkunde

Droge: Saft
Anwendung: unterstützend bei Erkältungskrankheiten
Monografie: keine

Aromatherapie

  • Droge: kaltgepresstes ätherisches Öl der Schale
  • Inhaltsstoffe: Monoterpene
  • Wirkung: lufterfrischend, belebend, antiviral, gegen Streptokokken, immunstärkend, konzentrationsfördernd
  • Anwendung: bei Stress, diffusen Ängsten, depressiven Verstimmungen, am Arbeitsplatz, zur Raumluftverbesserung
  • zu beachten: nicht lange haltbar, können Haut und Schleimhaut reizen, erhöhen die Lichtempfindlichkeit (nicht vor Sonnenbad oder Solarium verwenden)

Hildegard von Bingen

Der Zitronenbaum, an dem die Zitronen wachsen, ist mehr warm als kalt und bedeutet die Keuschheit.
Ein Mensch der täglich Fieberanfälle hat, soll die Blätter dieses Baumes in Wein kochen … Aber auch die Früchte dieses Baumes unterdrücken, wenn man sie isst, aufgrund ihrer guten Wärme und ihrer guten Kräfte das Fieber im Menschen. …

Physica 3.18

Buddhas Hand

Citrus limon var. sarcodactylus
Varietät der Zitrone mit fingerförmigen Früchten; während der Reife riechen sie nach Rosen; Früchte essbar; Verwendung in der fernöstlichen Küche; blüht das ganze Jahr

Eibe – Taxus

Giftpflanze des Jahres 2011

  • immergrün, langlebig
  • Friedhofsbaum
  • rote Beeren (Gift und Arznei)
  • Beerenmantel essbar; ist weich und schmeckt süß
  • Kernsamen giftig für Warmblüter
  • für Pferde, Esel und Kühe sind auch die Blätter giftig
  • Rehe, Wildschweine können sie fressen

Verwendung

  • zähes hartes rötliches Holz, noch grün bzw. frisch geschnitten ist es biegsam und elastisch, es härtet aus und hat trocken eine hohe Tragkraft
  • bei den Kelten für Bögen, Keulen, Dreschflegel, Zauberstäbe der Druiden, kostbare Möbelstücke
  • später für Armbrüste
  • Eibenblätterabsud als Pfeilgift
  • Medizinisches Präparat in der Krebsmedizin

Hildegard von Bingen

Die Eibe (iwenboum) ist mehr kalt als warm und auch trocken und bedeutet die Freude.
Und wenn ihr Holz am Feuer entzündet wird, schadet der Dampf oder Rauch, der davon aufsteigt, niemandem, obwohl ihre Kälte den Menschen etwas Schädliches bringt.

Wenn jemand an seiner Nase oder seiner Brust… ein Gebrechen hat mit Schnäuzen und Husten, soll er den Rauch dieses Holzes in seine Nase und seinen Mund aufnehmen und so werden sich jene schlechten Säfte leicht und sanft lösen…
Aber auch wenn jemand aus diesem Holz einen Stock herstellt und ihn in seinen Händen trägt, ist ihm das gut und nützlich für Wohlergehen und Gesundheit seines Körpers. Denn die Kräfte dieses Holzes sind so stark, dass sie dem Menschen Gesundheit bringen, und der Teufel verachtet sie deswegen, deshalb hat der Mensch auch guten Erfolg mit ihnen.

Physica 3.31

Buchtipp – Ätherische Öle von Maria M. Kettenring

Eine reich bebilderte Einführung in den Umgang mit Ätherischen Ölen!

Maria M. Kettenring • Ätherische Öle ganzheitlich anwenden mit zahlreichen Rezepturen • Bassermann • ISBN 978-3-8094-3991-2

Der erste Teil des Buches vermittelt theoretisches Wissen:

  • Die ersten Kapitel handeln von Geschichte und Herstellung.
  • Es folgen ausführliche Pflanzenporträts mit Fotos, Wissenswertem, Inhaltsstoffen, Wirkung und Anwendung der bekanntesten Ätherischen Öle.
  • Danach werden die fetten Pflanzenöle vorgestellt, die für eigene Mischungen im Bereich Wellness und Gesundheitsanwendungen wichtig sind.
  • Die Wirkmechanismus wird ausführlich im Kapitel „Riechen – der schnelle Weg zur Psyche“ erläutert.

Im zweite Teil des Buches wird es praktisch:

  • Salutogenese / Gesundheitserhaltung
  • Beautyanwendungen
  • Aromaküche
  • Raumharmonie / Raumdüfte

Mir gefällt dieses Buch sehr gut – ein schönes Geschenk für alle, die sich in das Thema Ätherische Öle hineinlesen möchten.