Teufelskralle

Harpagophytum procumbens

Trampelklette

Pedaliengewächs – Pedaliceae

Botanik: südliches und südwestliches Afrika (Namibia); Stammpflanze mit großer knolliger Wurzel, aus der zu Beginn der Regenzeit in jedem Jahr frische Triebe hervorbrechen, die etwa 1 m lang werden, flach auf dem Boden liegen und leuchtend rot gefärbte Blüten ausbilden, die in den Blattachsen sitzen. Daraus entwickelt sich die Frucht, die bald verholzt und lange verzweigte Arme bildet, die mit Widerhaken versehen sind.

Droge: die Wurzelknollen, in Scheiben oder Stücke geschnitten; getrocknet oder gepulvert

Ernte: die Speicherknollen werden nach der Blütezeit gegraben und getrocknet

Foto: Namibian Naturals

Inhaltsstoffe: Iridoidglykoside (Harpagosid u.a.), Flavonoide (Fisetin, Kämpferid, Kämpferol, Luteolin), Phenylethylderivate (Acteosid u.a.), Gummiharz, Bitterstoffe, äther. Öl

Anwendung: bei den Einheimischen Südafrikas für Gallen-, Leber-, Nieren- und Blasenleiden; bei Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden; bei uns v.a. für Gelenkerkrankungen (Arthrose) und chron. nichtentzündlichen MDT-Störungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, zu wenig Galle

nicht bei Magengeschwüren anwenden; Tee wirkt erst nach 3 Wochen Anwendung; das Kraut verliert im Magen an Wirkstoffen

Wirkung: antiphlogistisch/entzündungshemmend; nach einigen Wochen deutliche Schmerzlinderung; senkt den Harnsäurespiegel (als Injektion; gut bei Gicht)

Monografie: positiv, ESCOP, HMPC


Zwei heimische Pflanzen heißen ebenfalls Teufelskralle, sind aber keine Heilpflanzen: Phyteum spicatum (Weiße Teufelskralle) und Phyteum nigrum (Schwarze Teufelskralle)


Wacholder

Juniperus communis

Zypressengewächs – Cupressaceae

andere Namen: Lebensbaum, Weihrauchbaum, Feuerbaum

steht unter Naturschutz

Botanik:

  • niederliegender Strauch oder größerer säulenförmiger Baum mit anliegenden Zweigen; immergrün
  • Rinde rissig, schält oft ab
  • Blätter 1cm lang, nadelförmig, starr, spitz, stehen zu 3 oder 4
  • Blüten getrenntgeschlechtlich, grünlich; Blütezeit April bis Mai
  • Früchte (Zapfen) beerenartig, brauchen 3 Jahre bis zur Reife (1.Blüte, 2.grün, 3.dunkel), dann kugelrund, 5-8 mm groß, blauschwarz, mit dreistrahliger Spalte, 3 Samen;  jüngere Früchte erscheinen bereits, während die alten schwarzen noch am Strauch hängen
  • Vorkommen: Berghänge, Heiden, Moore, Unterholz
  • in Europa 3 Unterarten: ssp. communis, ssp. alpina, ssp. hemisphaerica

Drogen

  • Früchte / Juniperi fructus / Wacholderbeeren, Kaddigbeeren = die reifen, getrockneten Beerenzapfen (Scheinbeere); Ernte im Oktober
    Geruch eigenartig würzig, Geschmack süßlich aromatisch
    Inhaltsstoffe: ätherisches Öl (alpha-Pinen, Campher, Limonen, …), Gerbstoffe vom Catechintyp, Invertzucker (ca.30%), geringe Mengen Flavonoide, Harze, Leukoanthocyanidine
    Verwendung in Teemischungen, bei dyspeptischen Beschwerden
    „Infolge Reizung des Nierenepithels ist die frühere Anwendung als Diuretikum nicht mehr vertretbar, da eine Nierenschädigung bei längerem Gebrauch nicht ausgeschlossen werden kann.“ Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen
    Gegenanzeigen: Nierenentzündung, Schwangerschaft
  • Öl / Juniperi aetheroleum / Oleum juniperi / ätherisches Wacholderöl / Wacholderbeerenöl = das aus den reifen Beerenzapfen durch Wasserdampfdestillation gewonnene Öl
    Inhaltsstoffe: Monoterpenkohlenwasserstoffe (α-Pinen, β-Myrcen, Limonen, Sabinen), Sesquiterpenkohlenwasserstoffe, oxidierte Monoterpene (Terpinen-4-ol)
    Verwendung: Bestandteil von Fertigarzneien (meist als Kapsel) bei dyspeptischen Beschwerden und als mildes Diuretikum; äußerlich als Badezusatz oder in Einreibungen zur Hyperämisierung; als Desinfektionsmittel; zur Insektenabwehr
  • Wacholderspiritus: klar, mit starkem Geruch; Ätherisches Öl gelöst in Alkohol; Verwendung: Einreibungen bei Rheuma
  • Wacholderholz / Juniperi ligum = das getrocknete Ast-, Stamm-, Wurzelholz
    Inhaltsstoffe: ätherisches Öl mit Thujopsen (als Hauptkomponente), Diterpene (Sugiol, Xanthoperol)
    in der Volksheilkunde: harntreibend, schweißtreibend

Wirkung:

  • Reizwirkung direkt auf das Nierengewebe – daher NUR für Patienten mit gesunden Nieren und NUR für kurze Zeit – stark wassertreibend; Nierenschädigung nicht bewiesen, aber besser nicht bei akuten Nierenkrankheiten oder in der Schwangerschaft, nicht länger als 4 Wochen
  • antiviral
  • verdauungsfördernd

Monografie positiv

Anwendung:

  • chron. Nierenbeckenentzündung, bei Entzündung der Harnblase als Harndesinfiziens
  • die grünen Beeren auch gegen rheumatische Beschwerden
  • Öl für Einreibungen bei Rheuma
  • Inhalation bei Bronchitis
  • Volksmedizin: appetitanregend (Beeren); als Tee gegen Husten, zur Entwässerung, gegen übelriechende Durchfälle, Blähsucht, Sodbrennen, Galle- und Leberleiden, rheumatische Krankheiten
  • viel von Kneipp empfohlen
  • auch das Holz wird verwendet
  • Frau Aschenbrenner: Harz für Magenschleimhaut, Früchte für guten Atem
  • als Gewürz: machen Speisen bekömmlicher (Sauerkraut, dunkle Saucen, Fleisch, Fisch) > 3 ganze oder 2 zerdrückte pro Person
  • Wacholderschnaps: Steinhäger, Gin, Genever
  • das Harz als Räucherwerk: magisch, vertreibt den Teufel und böse Gedanken, schenkt neue Lebenskraft, reinigt die Sinne und macht sie wach für Neues; mit ihm gesäuberte Räume enthalten starke Energien, die auf die Menschen übergehen; stark desinfizierend (für Krankenzimmer)
  • ätherisches Öl: scharfer würziger Duft, wirkt ausgleichend auf die Psyche, hilft zur Ruhe zu kommen und Ideen zu realisieren, für Ausdauer; bei Fastenkuren; zur Insektenabwehr

Überdosis:
antifertil, innerliche Nierenschmerzen, Harndrang, Diuresesteigerung, Veilchengeruch des Harns, Herztätigkeit und Atmung beschleunigt, selten Krämpfe, leichte gastroenteritische Symptome;
äußerlich: Entzündung der Haut mit Blasenbildung (irritative Kontaktdermatitis), allergisches Kontaktekzem, allergisches Asthma

Wissenswertes

  • in Tutanchamuns Grab
  • in Antike nicht verwendet; gehört zu Apollon und Hekate
  • bei Germanen hoch geachtet; als magisches Räucherkraut
  • im MA als Vorbeugung gegen die Pest (Wacholderfeuer)
  • seit 16./17. Jh. als harntreibend, verdauungsfördernd, magenstärkend

Hildegard von Bingen

Wacholder ist mehr warm als kalt und bedeutet das Übermaß.

Darstellung im
hortus sanitatis
Gart der Gesundheit
von 1485

Weide

Salix

andere Namen:
Felber, Korbweide, Katzenstrauch, Weihbuschen

Familie: Weidengewächse / Salicaceae
Beschreibung: 300 Arten, farbige Rinde, zweihäusig (männliche und weibliche Pflanzen), Vermehrung durch Stecklinge; Blüten = Weidenkätzchen

Droge: Rinde

Inhaltsstoffe: Salicylsäureverbindungen, Glykoside, Flavonoide, Gerbstoffe

Wirkung
schweißtreibend, schmerzlindernd, entwässernd

Anwendung:
fieberhafte Erkrankungen, rheumatische Beschwerden, Kopfschmerzen, Blutverdünnung

Monografie: positiv, ESCOP, HMPC

Zu beachten:  
Überdosis greift den Magen an (gilt für isolierte Wirkstoffe > in der ganzen Pflanze sind noch weitere Inhaltsstoffe vorhanden ), NICHT für Schwangere/Trächtige geeignet!

Tiere
  • CAVE: Katzen können Salicylate nur schlecht abbauen > Kumulation > Intoxikation
  • Pferde und Ziegen verstoffwechseln Salicylsäure mit einer Halbwertzeit von nur einer Stunde > Aufbau eines wirksamen Blutspiegels nicht möglich

Wissenswertes

  • Verwendung Flechtwerk (Körbe, Matten) 
  • gilt im MA als Anaphrodisiaka – Sud aus Weidenblättern wurde eingenommen – wurde in Klostergärten gepflanzt
  • Die Volksmedizin wie auch die galenische Humoralpathologie kennen die Weide als »kühlen« Baum. Ebenso wie die Abkochung der bitteren Rinde das Feuer der Leidenschaft zu löschen vermag, kann sie hohes Fieber senken.
  • Weidenrinde wurde bei »kalten« Siechtümern verwendet, bei Erkältungen, Grippe, Kopfweh, Rheuma, Hexenschuss, Gicht, Arthritis und auch als Mittel zum Gurgeln bei Mandelschwellung.
  • mit Weidenruten wurde Christus gegeißelt > Teil des Palmbusches
  • In Japan bedeuten Weiden Trinken und Tändeln (standen in der Nähe von Freudenhäusern)

Hildegard von Bingen

Die Weide ist kalt und bedeutet die Laster, weil sie schön zu sein scheint.
Dem Menschen ist sie weniger nützlich; sie dient ihm zwar zu gewissen äußeren Dingen, taugt aber für keine Arzneien. Ihr Saft und ihre Frucht sind bitter und taugen nicht zur Verwendung des Menschen…

Physica 3.36

Die Salweide ist kalt und hat die gleiche Natur wie auch die Weide, außer dass die Salweide schwächer ist als die Weide, und so taugt und schadet sie zu allem wie auch die Weide.

Physica 3.37

gröeen organic Premium Kopf Roll-On

Der gröeen organic Premium Kopf Roll-On mit 1% CBD und 100% naturreinem ätherischem Pfefferminz- und Zitronengras-Öl, eignet sich besonders für die Anwendung am Kopf und Nacken. Die exklusiven Inhaltsstoffe entfalten ihre wohltuende und kühlende Wirkung auf der Haut und wirken angenehm entspannend, jederzeit.

Produktinformation:

Der gröeen organic Premium Kopf Roll-On mit 1% CBD und 100% naturreinem ätherischem Pfefferminz- und Zitronengras-Öl, eignet sich besonders für die Anwendung am Kopf und Nacken. Die exklusiven Inhaltsstoffe entfalten ihre wohltuende und kühlende Wirkung auf der Haut und wirken angenehm entspannend, jederzeit.

Bei Bedarf mehrmals täglich auf Schläfen-, Stirn- oder Nackenbereich auftragen und unter sanftem Druck einmassieren.

  • Nur zur äußerlichen Anwendung.
  • Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermeiden.
  • Nicht für Schwangere, Stillende und Kinder geeignet.
Inhaltsstoffe: 

Vitis vinifera (Grape) seed oil, Mentha piperita (Peppermint) Oil (*), Alcohol, Tocopherol, Cannbidiol, Cymbopogon wintherianus flexuosus (Lemongras) Oil (*), Menthol (*), Citral (**), Geraniol (**), Linalool (**), Limonene (**), Citronellol (**)

(*) aus biologischem Anbau
(**) natürlicher Bestandteil ätherischer Öle

10 ml gröeen organic Premium Kopf Roll-On enthält 100 mg CBD | 1% CBD – 100% THC-frei

Herstellerangaben

Eukalyptus

Eukalyptus globulus

Fieberbaum • Blaugummibaum

Myrtengewächs – Myrtaceae

Botanik:
Südwestaustralien und Tasmanien, heute Anbau in tropischen Gebieten zur Trockenlegung von Sümpfen; sehr schnellwüchsig; bis zu 70 m hoch; sichelförmige Blätter, grauweiße Rinde; weißlich oder rote Blüten, derbe Früchte

Droge: Blätter und Öl

Ernte:
ältere Blätter (für arzneiliche Zwecke nur aus Kulturen); das ätherisches Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen

Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl mit Eukalyptol (= Cineol) mind. 3%; Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Harze, Gummi u.a.

Wirkung:
auswurffördernd, schwach krampflösend, atmungsaktivierend, antibakteriell, fördert die Sauerstoffversorgung, hilft das Lungengewebe zu regenerieren

Anwendung:

  • bei Husten, Bronchitis und Asthma
  • Tee: Hemmung der Schleimbildung in den Bronchien
  • Öl: Insektenabwehr, Desinfektion der Lunge, Verflüssigung des zähen Schleims und äußerlich für Einreibung bei Rheuma, Gicht, Muskel- und Nervenschmerzen (kann Hautreizungen verursachen, daher unbedingt verdünnen)
  • Aromatherapie: anregend, erfrischend, antidepressiv

Monografie positiv

zu beachten:

  • nicht anwenden bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder bei Gallen- und Leberkrankheiten
  • nicht anwenden während Schwangerschaft/Trächtigkeit
  • keine Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern!
  • evtl. hautreizend
  • Nebenwirkungen bei innerlicher Anwendung > häufig reizend > Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle

Darreichungsformen: Tee, Inhalate, Salben, Bonbons

Für Kinder eignet sich der mildere Zitroneneukalyptus – E. citriodora

Ätherische Öle von dôTerra