Warum Lein füttern?

Lein / Flachs – Linum usitatissimum

Lein, auch Flachs genannt, ist eine alte Kulturpflanze und wurde schon während der Jungsteinzeit angebaut. Verwendet werden:

  • die Samen (Lini semen) – durch ihr großes Quellvermögen erhöhen sie die Darmperistaltik und binden Wasser
  • das Öl (Lini oleum) – enthält 90 % ungesättigte Fettsäuren und hat einen hohen Anteil an α-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure); es ist damit eine gute Ergänzung zu den Omega-6-Ölen die in Getreide enthalten sind; es erhöht die Gleitwirkung im Darm und liefert Kalorien
  • der Leinsamenkuchen (Lini seminis placenta) – Preßrückstand der Ölgewinnung – bindet noch mehr Wasser als der Samen allein

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung:

  • fettes Öl – liefert Kalorien
  • Vitamin E – für Muskeln und Fell
  • Schleimstoffe – schützen die Schleimhäute
  • Proteine – Energielieferanten
  • Mineralstoffe
  • kleine Mengen Blausäureglykosid (Linamarin)

Anwendung:
Die Samen und der Presskuchen bei allen Verdauungsproblemen (Magenschleimhautentzündung, Reizdarm, Verstopfung, Durchfall, Kotwasser).
Das Öl für mehr Energie und Leistung.

Dosierung beim Pferd:
Leinsamen 50-100 g
Schleim aus Leinsamen 50-100 g
Leinöl 100-300 ml

Eberesche / Vogelbeere

Sorbus aucuparia

Volksnamen: Drosselbeere, Quitsche

Familie: Rosengewächse – Gattung: Mehlbeere

Inhalts-/Wirkstoffe:
viele Vitamine (v.a. Vit.C), organische Säuren, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Sorbit (bis zu 10%), Parasorbinsäure, Zucker

Wirkung:
regt Galle an, abführend, entgiftend

Anwendung:
• als Mus bei Appetitlosigkeit und Magenverstimmung
• Aufguss der getrockneten Beeren zum Gurgeln bei Heiserkeit und Halsweh (Quelle: Johann Künzle)

Hinweis:
die in rohen Vogelbeeren enthaltene Parasorbinsäure kann zu leichten Vergiftungen führen; durch Kochen oder Trocknen wird diese zerstört

Geschichte:
Speise der Götter, Hexenbaum, Blitzschutz; das Holz wurde für Wiegen benutzt; aus der Wurzel Zauberstäbe gefertigt

Besonderheiten:
kann nach dem Laubfall mit der Rinde Photosynthese betreiben; das Laub setzt beim Zerfall Magnesium frei

„Die Beeren sind ein Symbol des Feuers, das den Menschen vom Himmel gesandt wurde.“

Theresa Breslin: Das Nostradamus Rätsel

Sorbus hupehensis – Weiße Ziereberesche

Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen.
Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.

Sonnenhut / Echinacea

Botanik

Familie: Asteraceae/Korbblütengewächs

Arten:
Schmalblättriger Sonnenhut – Echinacea angustifolia
Purpurfarbener Sonnenhut – Echinacea purpurea
Blasser Sonnenhut – Echinacea pallida

weitere Namen:   
Amerikanischer Sonnenhut, Kegelblume, Kleine Sonnenblume, Rudbeckie, Igelkopf (echinos = griech. Igel)

Beschreibung: senkrechte Pfahlwurzel, aufrechter dünner Stängel

Herkunft: Amerika, bei uns als Zierpflanze

Droge:
Kraut (wird geerntet, wenn die Pflanze aufblüht)
Wurzel (Ernte im Frühjahr und Herbst)

Inhalts-/Wirkstoffe

Kraut: Echinacin, ätherisches Öl (Humulen), Harze, Bitterstoffe, Phytosterine, Polysaccharide, Kompositenstärke, Zucker, Echinosid (bakteriostatisch), Kaffeesäurederivate (Echinacosid u.a.), Flavonoide
Geschmack: bitter, leicht säuerlich, lokal anästhesierend an der Zunge

Wurzel: ätherisches Öl, Polyine, Alkamide, Kaffeesäurederivate (Echinacosid, Cynarin), Betainhydrochlorid, Pyrrolizidinalkaloide (Tussilagin), Polysaccharide

Wirkung

seit 1950 wissenschaftlich bewiesen, dass antibakteriell wirksam;
unspezifische Reizkörper steigern die Abwehrkräfte und leisten Hilfe bei Infektionen

  • antibakteriell, antimykotisch, antiviral
  • aktiviert die weißen Blutkörperchen
  • steigert Zahl der Leukozyten und Milzzellen
  • erhöht die Phagozytoseleistung der Granulozyten
  • Aphrodisiacum (bei erhaltener Potenz)
  • Anregung der Ich-Organisation ohne Schädigung des Organismus

Monografie positiv, ESCOP, WHO, HMPC

Nebenwirkungen:

  • allergische Reaktionen sind möglich (bei Allergie auf Korbblüter)
  • Vorsicht bei bestehendem Diabetes!
  • Nicht bei Autoimmunerkrankungen!

Anwendung

  • wurde von den nordamerikanischen Indianern als Wundheilungsmittel eingesetzt
  • zur Unterstützung bei Erkältungskrankheiten im Hals-, Nasen-, Rachenbereich
  • bei septischen Prozessen und Allgemeininfektionen
  • trainiert das Immunsystem > Einnahme zur Vorbeugung
  • keine Dauergabe!
  • nicht bei akuten Infekten
  • äußerlich bei Hautkrankheiten, entzündliche und eitrige Traumen, Abszesse, Furunkel, Ulcus cruris
  • Zubereitung meist als Galenika, selten als Tee

Hinweise: Echinacea ist eine sehr starke Heilpflanze – bitte holen Sie Sich vor der Anwendung fachkundigen Rat!

Indianische Medizin

  • Wurzelpulver bei Verletzungen
  • Blätter als Wundpflaster
  • Absud bei Blutvergiftung
  • gegen Schlangenbisse
  • frisch zerkaute Wurzeln zur allgemeinen Stärkung
  • Mumps und Masern
  • Kauen der Wurzel bei Zahnweh

Wissenswertes

  • zählt zu den am meisten verordneten Heilpflanzen der Welt
  • ein deutscher Arzt namens Meyer erfuhr vom Stamm der Pawnee von dieser Wunderpflanze und stellte daraus eine Medizin her, die er Meyers Blutreinigungsmittel nannte
  • ab 1900 von vielen Ärzten verordnet
Produkte mit Echinacea

PerNaturam Echinacea für Pferde