Rosengewächs – Rosaceae kleiner Baum bis ca. 6 m Höhe, anspruchslos, verschiedene Sorten
Verwendung
im Oktober reifen die Scheinfrüchte; Ernte nach dem ersten Frost, wenn das Fruchtfleisch weich wird; Verarbeitung zu Mus, Marmelade, Gelee und Saft; wegen der enthaltenen Gerbstoffe als Hausmittel bei Verdauungsstörungen
Hildegard von Bingen
Die Mispel ist sehr heiß und bedeutet die Sanftheit. Ihre Rinde und Blätter aber taugen nicht sehr zur Arznei, weil ihre Wirkkraft ganz in ihrer Frucht ist. … Die Frucht dieses Baumes ist für gesunde und kranke Menschen nützlich und gut, wie viel immer sie davon essen, weil sie mit ihren guten Kräften ihr Fleisch wachsen lässt und ihr Blut reinigt.
Physica 3.13
Mispel im Botanischen Garten KielBildquelle: Traité des arbres fruitiers
wässrige Zubereitungen sind adstringierend, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, blutstillend
Anwendung
unspezifische Durchfallerkrankungen
leicht Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
Monografie: positiv
bei Tieren
Hund Tee aus Blättern äußerlich bei Zahnfleisch- und Lefzenentzündungen, ekzemaöser Haut, Hautabschürfungen
Pferd bei Hauterkrankungen äußerlich als Tee, innerlich längerfristige Gabe als Zusatzfutter
Hildegard von Bingen
Der Strauch, an dem die Brombeeren wachsen, ist mehr warm als kalt. Und wenn Würmer einen Menschen verzehren, zerreibe dieses Brombeerkraut und trag das Pulver über die Stelle auf, wo die Würmer das Fleisch von Mensch oder Vieh verzehren, und sie werden sterben, und so wird jener geheilt werden. … Die Frucht jedoch, also die Brombeeren, die am Brombeerstrauch wächst, schadet weder dem gesunden noch dem kranken Menschen und wird leicht verdaut, aber Heilwirkung wird an ihr nicht gefunden. … Brombeerkraut und Blutwurz haben nämlich einen Saft ähnlich der Blutflüssigkeit und sie stillen, mit Wein vermischt, durch ihre guten Kräfte das ausfließende Blut. …
Anwendung: gerieben gegen Durchfall – das Pektin quillt auf, bindet Wasser und Giftstoffe im Darm – kann bei Kindern, Pferden, Hunden verwendet werden
Wissenswertes:
Bis zur Ankunft der Römer war den Kelten nur der Holzapfel bekannt. Er war für sie das wichtigste Obst für den Winter und wurde in vielseitig zubereitet: Mus, Most, Essig, Apfelschnitz.
AVALON, das Apfelland ist die keltische Anderswelt
Liebe und Fruchtbarkeit sind „des Apfels Kunde“
Symbol für den Sündenfall – Adam und Eva
In der Hand von Maria (neue Eva) Symbol der Erlösung; als Reichsapfel in der Hand des Jesuskind.
Hildegard von Bingen
Der Apfelbaum ist warm und feucht, und zwar von so großer Feuchtigkeit, dass er sogar zerflösse, wenn er nicht durch Wärme zusammengehalten würde. … Die Frucht dieses Baumes ist mild und kann leicht verdaut werden und roh gegessen schadet sie gesunden Menschen nicht, denn wenn der Tau in seiner Kraft steht, dann wachsen die Äpfel durch jenen Tau, das heißt, sie erquicken sich. Und deshalb sind sie für gesunden Menschen roh gut zu essen, weil sie vom starken Tau reif wurden. Kranken aber schaden sie roh ziemlich, weil diese schwach sind; gekocht aber und gedörrt sind sie für Kranke wie für Gesunde gut. Wenn sie aber alt geworden sind und ihre Schale sich zusammengezogen hat, wie es im Winter der Fall ist, dann sind sie für Kranke wie für Gesunde roh gut zu essen, denn die schädlichen Säfte in ihnen sind dann ausgetrocknet.
andere Namen: Audorn, Dünendorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Rote Schlehe, Sandbeere, Weidendorn
Botanik: kleiner bis mittelgroßer Strauch (auch baumförmig bis 5 m hoch); tiefe Wurzel mit Ausläufern; Äste und Zweige sparrig, Blätter ähnlich der Weide; unscheinbare Blüten > orangerote Beeren mit nußartigem Kern, schmecken sauer und riechen herb; starkes Lichtbedürfnis; Sanddünen am Meer, Ufer, Böschungen; resistent gegen Salzgehalt im Boden; Blüte: April; Früchte: September/Oktober
Droge: die reifen Beeren – Öl in Samen und Fruchtfleisch
Inhaltsstoffe der Beeren: 200-900 mg % Vitamin C, andere Vitamine (Provit A/Karotin, Vitamin B12 und andere B , Vit E, F, P), Mineralien, Fruchtsäuren, Zucker, Flavonoide (Aglyka Quercetin, Kämpferol, Isorhamnetin), Anthocyane, ungesättigte Fettsäuren, Apfelsäure, Chinasäure, Essigsäure, Carotinoid Inhaltsstoff in den Samen: fettes Öl
Wirkung: antioxidativ, schützt Haut und Hornhaut vor UV-Strahlung, fördert Zellneubildung, entzündungshemmend, antiartherosklerotisch
Anwendung in der Volksmedizin: Decubitus, Verbrennungen, Strahlenschäden in Rußland: das Öl der Samen gegen chron. Hautkrankheiten in Indien: Lungenfunktionsstörungen
Wurde in der Antike an Pferde verfüttert – für ein glänzendes Fell.
Einen Bericht über eine Pilotstudie zur Wirkung bei Schuppenflechte finden Sie auf der Seite der Carstens-Stifung.
Herkunft: Mittelmeerraum, auf lehmhaltigen Böden; Anbau
Beschreibung: aufrechte, bis 1,80m hohe Pflanze mit gelben Blüten; die Früchte bestehen aus 2 länglichen Teilfrüchten mit 5 Rippen und typischem Geruch Blüte: Juli-August Sammelzeit: August-September
in Kombination mit anderen Kräutern (Anis, Kümmel)
Zubereitung: die Früchte werden vor dem Überbrühen gequetscht, um die Wirkstoffe frei zu setzen (erst kurz vorher, sonst verflüchtigt sich das ätherische Öl)
zu beachten:
Nebenwirkungen: Mengen über 3 Gramm des reinen ätherischen Öls können zu Kopfschmerzen, Benommenheit oder Magenreizung führen (Poth, 2000)
Kontraindikation: Schwangerschaft/Trächtigkeit -> stark wehenanregend!
CAVE Allergien gegen Fenchelöl!
Süßfenchel – Foeniculum vulgare dulce
enthält weniger ätherisches Öl und weniger bitteres Fenchon, dafür mehr Anethol – Verwendung als Lebensmittel
Hildegard von Bingen
Fenchel hat eine sanfte Wärme und ist weder trocken noch kalter Natur, auch roh gegessen schadet er dem Menschen nicht. Wie immer er gegessen wird, macht er den Menschen froh und bringt ihm sanfte Wärme und guten Schweiß und bringt ihm eine gute Verdauung. Auch sein Samen ist warmer Natur und nützlich für die Gesundheit des Menschen, wenn er in Arzneien anderen Kräutern beigefügt wird. Denn wer täglich nüchtern Fenchel oder dessen Samen isst, bei dem vermindert er durch seine gute Wärme und seine guten Kräfte das schlechte Phlegma und die Fäulnisprodukte und vertreibt den Gestank aus seinem Atem und lässt seine Augen klar sehen. Wer jedoch nicht schlafen kann, weil er mit irgendeiner Widrigkeit beschäftigt ist, der nehme, wenn es im Sommer ist, Fenchel und zweimal soviel Schafgarbe …
Wenn Sie auf Süßigkeiten verzichten wollen, geben Sie einen Tropfen in Wasser oder Tee und trinken Sie diese Flüssigkeit als Ersatz.
Mit einem Trägeröl verdünnt in die Haut einmassieren, um ein Entspannungsgefühl zu fördern.
In Desserts sorgt das Öl für zusätzliche Geschmacksintensität.
Hinweis: nicht zur Behandlung von Krankheiten geeignet!
Anwendung
Diffusion: Verwenden Sie drei bis vier Tropfen im Diffuser Ihrer Wahl. Als Lebensmittelzusatz: Einen Tropfen mit 125 ml Flüssigkeit verdünnen. Äußere Anwendung: Zur Massage 5 Tropfen mit 10 ml Trägeröl mischen. Als Badezusatz 5 Tropfen mit 5 ml Trägeröl mischen. Als Parfum 1 Tropfen mit 10 Tropfen Trägeröl mischen.
Hinweise Zur Sicheren Anwendung
Kann Hautreizungen verursachen. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Wenn Sie schwanger sind, stillen oder sich in ärztlicher Behandlung befinden, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt. Kontakt mit Augen, Innenohren und empfindlichen Stellen vermeiden.