Absinth

Wermut

  • Alkoholisches Getränk, das traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie (je nach Rezeptur) weiteren Kräuter hergestellt wird.
  • Wurde im 18. Jh. zunächst als Heilmittel vertrieben.
  • Absinthöl war lange Zeit eine „Modedroge“, denn es wirkt berauschend und psychedelisch. Es wurde dann wegen der Nebenwirkungen des Thujon (Gehirnschäden, Absinthismus) verboten. 
    Der Bekannteste Absinthabhängige war Vincent van Gogh.  
  • Für die Zubereitung des Absinth gibt es spezielle Löffel – siehe Video unten.
  • Heute verwendet man für die Herstellung von Absinth Wermut mit nur einem geringen Gehalt an Thujon. Der enthaltene Alkohol ist also eher die Gefahr.
  • Bei vielen Absinthmarken ist die Spirituose von grüner Farbe. Deswegen wird Absinth auch „Die grüne Fee“ (französisch La fée verte) genannt.

Laudanum

Eine bereits von Paracelsus beschriebene Opiumtinktur. Er glaubte, damit ein Allheilmittel erfunden zu haben, und nannte seine Tinktur daher auch Stein der Unsterblichkeit.

Bestandteile:

Seit seiner Erfindung im 16. Jahrhundert war Laudanum in Europa sehr verbreitet. Über mehrere Jahrhunderte wurde es als Universaltonikum und Wunderdroge verwendet.

Laudanum war frei verkäuflich und günstig, daher war es in allen Gesellschaftsschichten Europas sehr populär. Viele Menschen wurde damals abhängig.

Antikes Griechenland

Jeder Gott war für spezielle Krankheiten zuständig:
> Apoll für den Magen-Darm-Trakt
> Asklepios heilt alles
> Panakeia ist die Allesheilerin

Herakles bringt aus der Unterwelt das Bilsenkraut mit.

„Trank des Vergessens“
NEPENTHES = ohne Pein; enthält Opium und/oder Cannabis, heilt Sorgen und Leid, lässt Krankheiten vergessen.

Nikander/Nikandros von Kolophon: 197 – 135 v.C.: berühmt wegen seiner zwei toxikologischen Lehrgedichte: Theriaka und Alexipharmaka

Hippokrates: „Vater der Medizin“, begründet die rationale Medizin

Dioskurides: Pharmakologe, verfasst die „Arzneimittellehre“ (Materia Medica) und erhält von Heuresis (Göttin der Erfindungen) die Alraune

Theophrast: Schüler von Aristoteles, Botaniker, schreibt „Naturgeschichte der Gewächse“

Plinius: „Naturgeschichte“

Platon: Gesundheitslehre

Akelei

Aquilegia

Familie: Hahnenfußgewächs – Ranunculaceae

Beschreibung: 
30-80 cm hohe Staude; blüht Ende Mai bis Juli; Blüte blau, rötlich oder weiß

Herkunft: in fast ganz Mitteleuropa verbreitet

Vorkommen: 
stickstoffsalzhaltige, basenreiche Böden, Kalk; lichte Laubwälder, Gebüsche, Waldränder; auch verwildert

Inhaltsstoffe:  nicht untersuchte Alkaloide

Wissenswertes

  • geschützt
  • von Hummeln bestäubt
  • verwendet als Heil- und Wunderkraut
  • heilige Pflanze in der kabbalistischen Ligatur: 
    AGLA = Atha gibbor leodam adonai = Du Held in Ewigkeit, mein Herr
  • Sinnbild von Heiligkeit und Dreieinigkeit
  • im Mittelalter als Marienpflanze: 
    > Hugo van der Goes: Anbetung der Hirten
    > Bild im Kölner Dom: zwischen den Füßen von St. Gereon
    > Wurzacher Altar (Multscher). Akelei und Maiglöckchen

Hildegard von Bingen

Akelei ist mehr kalt als warm.
Und der Mensch, bei dem der freis, der selega heißt, aufzuschießen beginnt, soll rohe Akelei essen und der freis wird verschwinden.

Physica 1.133

In der „Hildegard-Medizin“ wird Akelei bei viralen und bakteriellen Infektionskrankheiten eingesetzt.

Darstellung im
hortus sanitatis
Gart der Gesundheit
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