Alkoholisches Getränk, das traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie (je nach Rezeptur) weiteren Kräuter hergestellt wird.
Wurde im 18. Jh. zunächst als Heilmittel vertrieben.
Absinthöl war lange Zeit eine „Modedroge“, denn es wirkt berauschend und psychedelisch. Es wurde dann wegen der Nebenwirkungen des Thujon(Gehirnschäden, Absinthismus) verboten. Der Bekannteste Absinthabhängige war Vincent van Gogh.
Für die Zubereitung des Absinth gibt es spezielle Löffel – siehe Video unten.
Heute verwendet man für die Herstellung von Absinth Wermut mit nur einem geringen Gehalt an Thujon. Der enthaltene Alkohol ist also eher die Gefahr.
Bei vielen Absinthmarken ist die Spirituose von grüner Farbe. Deswegen wird Absinth auch „Die grüne Fee“ (französisch La fée verte) genannt.
Vorkommen: feuchte Wälder; liebt basen- und stickstoffsalzreiche Böden, gerne auf Kalk Beschreibung: mehrjährig, Staude, 15-50 cm, Beeren rot; Blätter oft gefleckt
Droge: der Wurzelstock, die Blätter Inhaltsstoffe: Scharfstoffe (Aroin, Aronin, Aronidin), Oxalate
Alle Teile (auch die Beeren) sind giftig – die frische Pflanze mehr, als die getrocknete. Vergiftungssymptome: starkes Brennen auf der Zunge, Hautrötung, blasenziehend, heftige Entzündung, Herzrhythmussstörungen, Schädigung und Lähmung des ZNS, Krämpfe, starker Durst mit Speicheln, Harnverhalten, niedrige Temperatur, Blutungen; bei Weidevieh tödliche Vergiftungen durch frische Pflanze!
Anwendung: nur noch in der Homöopathie!
Wissenswertes: Im Mittelalter Marienattribut. Fliegenfalle > Blütenstand ist eine Gleitfalle/Kesselfalle, die bestimmte Insekten (kleine Mücken) durch aasähnliche Duftstoffe anlockt. In den Spathakessel gefallen, bestäuben sie weiblichen Blüten und entkommen erst, wenn die männlichen Blüten Pollen auf sie gestreut haben und das Hüllblatt welkt.
Cicely Mary Barker
ACHTUNG – KEINE HAFTUNG FÜR DIE REZEPTE
Hildegard von Bingen
Aronstab ist weder lauwarm noch zu stark, sondern hat eine gleichmäßige und durchmischte Wärme, wie die Sonne nach ihrem Aufgang sanfte Wärme besitzt und wie der Tau im Sommer vor Tagesanbruch mild ist, und deshalb kann er zu allem nutzbar gemacht werden wie ein liebenswürdiger Mann, der auch Gefahren ertragen kann und zu Recht Wohlstand erlangt. … Der Mensch in dem die Schwarzgalle zunimmt, hat ein bitteres Gemüt und ist immer traurig. Er soll oft Wein trinken, der mit Aronstabwurzel gekocht ist, und (dieser) vermindert das melancholische Fieber in ihm, das heißt es verschwindet, wie gesagt, weil der mit der Wärme des Weines vermischte (Aronstab) die Kälte der Melancholie verringert und das Gemüt des Menschen froh macht.
Physica 1.49
Darstellung im hortus sanitatis Gart der Gesundheit von 1485