Eisenhut / Sturmhut

Aconitum napellus • Monkshood

andere Namen: Giftkraut, Fuchswurz
Familie: Hahnenfußgewächs
Vorkommen: Gärten, feuchte Weiden, Berglagen
Blütezeit: Juni bis September

Giftpflanze des Jahres 2005 • alle Pflanzenteile GIFTIG • geschützt

Droge: die Knolle

Die Inhaltsstoffe (Aconitin u.a.) wirken auf das gesamte Nervensystem. Daher wurde die Pflanze bei allen Arten von Schmerzen eingesetzt.
Die Monografie ist negativ, denn es treten schon bei therapeutischen Dosen Nebenwirkungen auf.

Vergiftungserscheinungen:
Brennen im Mund, Kribbeln am ganzen Körper, Frösteln mit Kältegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Apathie; die Gliedmaßen sterben ab, die Atmung wird flach und verlangsamt; Herzrhythmusstörungen, Kollaps, oft nach 30 Minuten schon Tod

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Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.

Fingerhut

Digitalis purpurea • Foxglove

GIFTIG • Giftpflanze des Jahres 2007 • geschützt

Familie: Braunwurzgewächs – Scrophulariaceae
Beschreibung: 40-150 cm, zweijährig;
purpurrote (selten rosa oder weiße) Blüten
Vorkommen:  Kahlschläge, Wegränder; basenarmer, stickstoffsalzhaltiger Boden

Inhaltsstoffe: herzwirksame Glykoside (Digitoxin u.a.)
Droge ist apothekenpflichtig (Kraut und Tinktur)

ACHTUNG: auch das getrocknete Kraut ist noch giftig!
letale/tödliche Dosis
Hund: 5 g getrocknete Blätter
Pferd: 100-200 g frische bzw. 25 g trockene Blätter (Puls geht runter; Durchfall; häufiger, dunkler Harn; matt; Herzversagen)

Digitalis lanata

Gelbblühender / Wolliger Fingerhut

Maiglöckchen

Convallaria majalis

Maiblümchen, Maienlilie, Marienglöckchen, Lily of the valley

Giftpflanze des Jahres 2014 • geschützt

Beschreibung:
mehrjährige Staude, 10-25 cm, mehrjährige Staude, intensiver Duft, Blütezeit Mai bis Juni; blutrote Beeren mit blauen Samen;
Vorkommen: lichte Laubwälder, kalkreiche Böden, locker-warme Böden, bestandsbildend

Verwendung:
Die Pflanze enthält mehr als 30 herzwirksame Glykoside. Früher verwendete man das Kraut als Herzstärkungsmittel. Auf Grund der Vergiftungsgefahr ist dies heute nicht mehr üblich.
Maiglöckchen werden von Pharmafirmen in standardisierten Galenika verarbeitet. Dies bedeutet für den Patienten mehr Sicherheit.

Die Blätter können mit Bärlauch verwechselt werden.
Der Duft ist entscheidend!

Vergiftungserscheinungen:
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Harndrang, Puls fällt ab > Tod durch Kollaps möglich;
CAVE junge Blätter sehr giftig, rote Beeren wenig giftig;
Vergiftungen bei Waldmast, auch Geflügel gefährdet

Bitte keine Selbstversuche!

Adam Lonitzer (16.Jh)
„Maienblumen sind kalt und feucht im zweiten Grad. Die Blüten wirken stärker als das Kraut. Diese Blüten beize vier Wochen lang in Wein, dann seihe den Wein ab, destilliere ihn fünfmal durch einen Alembic. Dieser destillierte Wein ist besser als Gold. Wer diesen Wein mit sechs Pfefferkörnern und ein wenig Lavendelwasser einnimmt, der muss sich in diesem Monat nicht vor einem Schlaganfall fürchten.“


Hildegard von Bingen

Das Maiglöckchen (meyglana) ist kalt. Und es hat diese Kälte, die die Erde enthält, wenn sie die Blumen zu Früchten reifen lässt.
Und wenn an einem Menschen Skrofeln wachsen oder Ausschlag oder irgendein Geschwür, in dem Gift ist der soll oft Maiglöckchen nüchtern essen, und sie werden verschwinden, weil dessen dauerhafte und feste Kälte die schwankende Kälte, die mit Wärme vermischt ist, unterdrückt.

Physica 1.160

Anwendung bei: Epilepsie und Schlaganfall, äußerlichen Geschwüren

KEINE HAFTUNG FÜR DIESE REZEPTE

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Blauregen

Wisteria

Kletterpflanze
Hülsenfrüchtler • Schmetterlingsblütler
enthält in allen Teilen giftige Alkaloide

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Stechapfel

Datura stramonium

andere Namen:
Asthmakraut, Schlafkraut, Donnerkugel, Teufelsapfel, Zigeunerapfel

Familie: Nachtschattengewächs / Solanaceae

Heimat: Mexiko und Nordamerika, seit ca. 16. Jh. in Europa

Beschreibung:
einjährig, schnellwüchsig, trompetenförmige Blüten (Juni bis Oktober), Pfahlwurzel

giftig > Erregung, Lähmungen, Halluzinationen, Delerium

Sammelgut: Blätter, Samen

Inhaltsstoffe: Alkaloide > Hyoscyamin, Atropin, Skopolamin …

Anwendung:

  • Räucherpulver
  • Asthmazigaretten
  • als Fertigarznei bei vielen Tremorarten, z. B. Paralysis agitans (Weiss, 2017)
  • früher Bestandteil von Zaubersalben und als Zusatz zum Bier
  • in der Volksmedizin früher bei Zahnschmerzen
  • Da er als aphrodisierend galt, wurde er von Bordellbetreibern verwendet, um Frauen und Mädchen gefügig zu machen.

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