Wirkung: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall – besonders giftig sind die Beeren
Anwendung: trotz der Giftigkeit wird die Wurzel (Rhizom) in der Volksheilkunde vieler Länder gegen diverse Beschwerden verwendet Vorsicht vor Selbstversuchen!
Wissenswertes: Der Name „Salomonssiegel“ bezieht sich auf die siegelringähnlichen Narben der abgestorbenen Triebe am kriechenden Erdspross.
alle Pflanzenteile giftig • Giftpflanze des Jahres 2006
Hauptwirkstoffe: Evonin und Herzglykoside/Evonosid
Das Pulver der getrockneten Früchte tötet Insekten. Tiere sind besonders durch das Fressen von Zweigen und Zweigspitzen gefährdet.
Symptome – oft erst nach 12-18 Std: Übelkeit, Krämpfe, Schock, Temperaturanstieg, blutiger Durchfall mit Kolik, Leber- und Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Lähmungen der Kaumuskulatur, Krämpfe, Tod in Bewußtlosigkeit
P F E R D alle Teile hochgiftig > Koliken, blutiger Durchfall, dunkler Urin, Kreislaufversagen, Niederstürzen, TOD kann nach wenigen Stunden eintreten
VORSICHT beim Ausreiten!
Hildegard von Bingen
Der Spindelbaum (spilboum, fusarius) ist mehr kalt als warm und bedeutet die Großzügigkeit und hat in seiner Natur eine gewisse Glückseligkeit.
Anwendung bei Wassersucht, Milzbeschwerden, Parasiten im MDT.
Physica 3.34
HINWEIS: Bitte verwenden Sie dieses Pflanze nicht!
Euonymus planipes – Großfrüchtiges Pfaffenhütchen – aus Japan
Beschreibung: 50-150 cm, Juni bis August; drüsig flaumig behaart; glänzend schwarz-rote (selten gelbe) Beeren; mehrjährig, reich verzweigt; Blüten braunviolett
Vorkommen: Waldlichtungen, Kahlschläge, Wegränder; basen- und stickstoffsalzhaltige Böden
Droge: Blätter und Wurzel; höchste Konzentration der Wirkstoffe in den Samen
tödlich giftig
Schon 3-4 Früchte können für ein Kind tödlich sein! Sie sind NICHT bitter und können daher ohne Ekel gegessen werden. Außerdem unterdrückt das Scopolamin den Brechreiz.
Inhaltsstoffe
Atropin: hemmt die Freisetzung von Botenstoffen im Nervensystem; Verdauung, Herzschlag und Sehvermögen gestört erweitert die Pupillen
Hyoscyamin: psychoaktiv
Skopolamin: dämpft das vegetative Nervensystem und den Brechreiz
und andere Alkaloide
Anwendung
Positive Monografie bei krampfartigen Schmerzen/Spasmen
kolikartige Schmerzen im Verdauungstrakt, den Gallen- und Harnwegen
Parasympatholytika, Krampflösung
zur Pupillenerweiterung bei Augenuntersuchungen
Scopolamin-Pflaster gegen Reisekrankheit
in geringer Menge aphrodisierend
Narkosen (Reduzierung der Schleimbildung der oberen Luftwege bei Intubation)
NUR Fertigpräparate
Apothekenpflichtig!
Nebenwirkungen: Herzrasen, Akkomodationsprobleme (Maschinen führen), Hitzewallungen, Sehstörungen, Trockenheitsgefühl in Mund und Rachen, Schreien und Wahnvorstellungen, Atropinfieber, Tobsuchtsanfälle
Vergiftungserscheinungen
Heiß wie ein Vulkan, blind wie ein Maulwurf, trocken wie ein Knochen, rot wie eine Tomate und verrückt wie der Hutmacher bei Alice im Wunderland.
Hildegard von Bingen
Die Tollkirsche hat in sich Kälte und Hitze, aber in der Weise, dass sie in dieser Kälte den Überdruss und die Lähmung der Unvollkommenheit enthält, und auf der Erde und an dem Ort, wo sie wächst, besitzt die teuflische Einflüsterung gewissermaßen Anteil und Gemeinschaft für ihre Kunst. Sie ist auch für den Menschen gefährlich zu essen und zu trinken, weil sie sein Bewusstsein erschüttert, als ob er tot sein.
Physica 1.52
Wissenswertes
Atropos ist der Name der griechischen Schicksalsgöttin/Parze, die den Lebensfaden der Menschen zu durchschneidet.
Die Pflanze spielte bereits bei den Zauberinnen in den Sagen des griechischen Altertums eine Rolle.
Bis in die Renaissance träufelten sich Frauen Atropa ins Auge, um ihre Pupillen zu erweitern. Durch diesen Einsatz als Kosmetikum, der allerdings zu Lasten der Sehfähigkeit geht, entstand der Artname belladonna = schöne Frau
Verbreitung der Samen durch Vögel
Bestandteil der Flugsalben der Hexen > Aufnahme über die Haut > Gefühl vom Fliegen
andere Namen: Giftkraut, Fuchswurz Familie: Hahnenfußgewächs Vorkommen: Gärten, feuchte Weiden, Berglagen Blütezeit: Juni bis September
Giftpflanze des Jahres 2005 • alle Pflanzenteile GIFTIG • geschützt
Droge: die Knolle
in Nachbars Garten
Die Inhaltsstoffe (Aconitin u.a.) wirken auf das gesamte Nervensystem. Daher wurde die Pflanze bei allen Arten von Schmerzen eingesetzt. Die Monografie ist negativ, denn es treten schon bei therapeutischen Dosen Nebenwirkungen auf.
Vergiftungserscheinungen: Brennen im Mund, Kribbeln am ganzen Körper, Frösteln mit Kältegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Apathie; die Gliedmaßen sterben ab, die Atmung wird flach und verlangsamt; Herzrhythmusstörungen, Kollaps, oft nach 30 Minuten schon Tod
im Garten des Pharmazeutischen InstitutsManchmal findet man den Eisenhut auch wild im Wald! Japanischer Eisenhut im Botanischen Garten Kiel
Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen. Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.
Familie: Braunwurzgewächs – Scrophulariaceae Beschreibung: 40-150 cm, zweijährig; purpurrote (selten rosa oder weiße) Blüten Vorkommen: Kahlschläge, Wegränder; basenarmer, stickstoffsalzhaltiger Boden
Inhaltsstoffe: herzwirksame Glykoside (Digitoxin u.a.) Droge ist apothekenpflichtig (Kraut und Tinktur)
ACHTUNG: auch das getrocknete Kraut ist noch giftig! letale/tödliche Dosis Hund: 5 g getrocknete Blätter Pferd: 100-200 g frische bzw. 25 g trockene Blätter (Puls geht runter; Durchfall; häufiger, dunkler Harn; matt; Herzversagen)