Ratgeber Naturheilkunde

Ab sofort können Sie bei mir die 6 Ratgeber zur den Säulen der Naturheilkunde beziehen. Jedes Heft behandelt eine „Säule“ der Naturheilkunde. Herausgeber ist der Deutsche Naturheilbund.
Preis pro Stück: 5 Euro, im Set mit Schuber: 28 Euro

Folgen Sie dem jeweiligen Link zum Shop oder senden Sie mir eine formlose Nachricht. 

Band 1 – Wasser, Wickel und Auflagen / Hydrotherapie

Band 2 – Heilen aus eigener Kraft / Bewegungstherapie

Band 3 – Lebensmittel zum Leben / Ernährungstherapie

Band 4 – Pflanzen für Körper und Seele / Phytotherapie

Band 5 – Wege zu neuer Energie / Ordnungstherapie

Band 6 – Umwelt bewusst erleben / Umweltbewußtheit

Sie können die Bände einzeln oder als Set im Schuber erhalten.

Artischocke

Cynara scolymus

Arzneipflanze des Jahres 2003

Familie: Asteraceae

Herkunft:
ursprünglich in Äthiopien beheimatet; war den Römern schon bekannt; ab 15. Jh. in Kultur

Droge:

die frischen oder getrockneten Blätter

Als Gemüse werden die unreifen Knospen und der Blütenboden verwendet.

Geruch: schwach aromatisch, leicht beißend
Geschmack: leicht salzig, dann sehr bitter (Bitterwert < 1.000)

Inhaltsstoffe

Hydroxyzimtsäure, Bitterstoffe (Sesquiterpenlaktone), Flavonoide

Gehalte variieren je nach Herkunft und Erntezeitpunkt

Wirkung

  • Amara / Bitterstoffdroge zur Unterstützung der Verdauung
  • steigert die Sekretion von Galle (choleretisch, cholekinetisch)
  • stimuliert und schützt die Leber (Schutz und Aufbau)
  • lipid- und cholesterinsenkend

Anwendung

bei Übelkeit und Erbrechen, gegen Blähungen, zur Anregung der Fettverdauung, Lipidsenkung

Darreichungsform: Presssäfte, wässrige Extrakte, Tee, Tabletten

Kontraindikation:
Allergien, Verschluss der Gallenwege bzw. Gallensteine

Quelle: Kooperation Phytopharmaka

PerNaturam Seminar 2017

Am 5. Februar 2017 fand in Rosengarten bei Hamburg das diesjährige PerNaturam Seminar statt. Thema diese Jahr war:

Darmgesundheit – von Pankreas bis Parasitismus

In gewohnt kurzweiliger Form, gespickt mit verschiedenen Anekdoten, hielten Herr Heßel und Herr Töllner ihre Vorträge. Hier nur einige Stichworte:
Einzeller, DNA, Archebakterien, Parasiten, Würmer, Immunsystem und Darm, Pankreas, Pankreaserkrankungen und Symptome, Diabetes, EMS, ECS, Säureblocker PPI, KPU

Steckbriefe von Heilpflanzen machten den Seminartag für mich natürlich besonders interessant.
In den ausführlichen Seminarunterlagen ist auch eine Literaturliste enthalten – falls ich Langeweile haben sollte…

#pernaturam #Naturheilkunde #Parasiten #Pankreas #EMS #ECS #cushing #KPU

Reis

Oryza sativa

  • zählt zu den Getreidearten
  • über 1.000 Rassen weltweit
  • wichtiges Grundnahrungsmittel eines großen Teils der Menschheit, „weißes Gold“
  • Anbau arbeitsintensiv
  • kann jahrhundertelang in Monokultur angebaut werden

Unterscheidung:

  • Langkornreis (Basmati, Jasmin, Patna u.a.)
  • Mittelkornreis (für Risotto)
  • Rundkornreis (für Milchreis, als Klebreis für Sushi)
  • Naturreis/Braunreis: enthält alle Inhaltsstoffe
  • Parboiled Reis: wird gepresst und poliert
  • Weißreis: Aleuronschicht und Kern werden abpoliert, dauerhafte Verwendung kann zu Nährstoffmangel führen

Verwendung:
Puffreis, Reismilch, Reiswein, Reismehl

medizinische Anwendung:
Reisstärke wirkt reizmildernd

Anwendung bei Pferden:
Stabilisierte Reiskleie wird gern zur Auffütterung magerer, schwerfuttriger oder geschwächter Pferde verwendet. Sie dient dabei als getreidefreier Energielieferant. Enthalten sind ca. 15% natürliche Pflanzenfette (Reisöl), viele Vitamine (vor allem Vit. E) und Antioxidantien.


Wildreis / Wasserreis / Indianerreis = Zizania

verschiedenste Getreide / Wassergraspflanze, die nicht zur Gattung Reis sondern zu den Gräsern gehören (verwandt mit Hafer)

Hafer

Avena sativa

Arzneipflanze des Jahres 2017

Rispengras, einjährig, 0,6-1,5m hoch, relativ geringe Bodenansprüche, hoher Wasserbedarf, Ernte im August

  • Saat-Hafer: Nahrung und Futtermittel, wird nach dem Dreschen entpelzt > die Haferkerne sind nicht mehr keimfähig
  • Nackthafer: ohne Spelz
  • Die Qualität des Hafers ist abhängig von seinem Hektolitergewicht (45 – 54 kg/hl).
  • Hafer ist gut bekömmlich, hat einen hohen Fettgehalt, enthält mehrere Mineralstoffe (viel Calcium, Zink), Spurenelemente, Vitamine (viel B1 und B6) und Kieselsäure.
  • Er dient als Futtermittel für Geflügel und Pferde.
  • Das enthaltene Gluten hat eine andere Zusammensetzung als bei Weizen. Hafer ist daher besser bekömmlich, aber als Brotgetreide ungeeignet.
„Guten Hafer anzubauen ist eine Kunst“
Schwarzhafer

Medizinische Anwendungen:

  • beruhigend, aufbauend bei Schwächezuständen
  • Haferstroh Tee ein traditionelles Hausmittel bei nervöser Erschöpfung
  • grünes Haferkraut kann als Tee in Apotheken erworben werden:
    der kieselsäurereiche grüne oberirdische Teil hat diuretische Wirkung und kann den Harnsäurespiegel im Blut senken (traditionelles Mittel gegen Gicht)
  • Gehalt an Beta-Glucan verringert nachweislich den Blut-Cholesterin-Spiegel und verringert den Anstieg des Blutzuckers (niedriger Glykämischer Index)
  • Hafermehl ist ein altes Hausmittel zur Linderung von Juckreiz; Hafermehlpaste oder Hafermehlbäder zur Behandlung von Schuppenflechte, auch bei Windpocken
  • Hafertinktur/Extrakt gilt als Aphrodisiakum
  • Pfarrer Kneipp empfahl Heilbäder aus Abkochungen mit dem kieselsäurereichen Haferstroh bei Gelenkleiden und Rheuma

Hildegard von Bingen

Hafer ist warm und besitzt scharfen Geschmack und kräftigen Duft und er ist eine angenehme und gesunde Speise für gesunde Menschen. Er verschafft ihnen einen frohen Sinn und einen hellen und klaren Verstand und gibt ihnen eine gute Farbe und gesundes Fleisch.
Auch für diejenigen, die ein bisschen und mäßig krank sind, ist er gut zu essen, sowohl im Brot wie im Mehl, und er schädigt auch nicht. Aber für diejenigen, die sehr schwach und kalt sind, taugt er nicht zum Essen, weil Hafer immer Wärme sucht. …
Wer aber  gichtbrüchig ist und dadurch einen gespaltenen Verstand und wankelmütige Gedanken hat, so dass er bisweilen verrückt wird, der trage in einem Dampfbad auf seinen ganzen Körper in Wasser gekochten Hafer auf und übergieße mit dem Kochwasser des Hafers die feuerheißen Steine; … Denn weil der Hafer einen scharfen Geschmack und kräftigen Duft hat, unterdrückt er die Stärke der Gicht, und weil er von trockener Natur ist, löst er den Wahnsinn auf, der sich aus Verwirbelungen von Säften erhebt …

Physica 1.3

Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen.
Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.