Anwendung bei Pferden:
Stabilisierte Reiskleie wird gern zur Auffütterung magerer, schwerfuttriger oder geschwächter Pferde verwendet. Sie dient dabei als getreidefreier Energielieferant. Enthalten sind ca. 15% natürliche Pflanzenfette (Reisöl), viele Vitamine (vor allem Vit. E) und Antioxidantien.
Wildreis / Wasserreis / Indianerreis = Zizania
verschiedenste Getreide / Wassergraspflanze, die nicht zur Gattung Reis sondern zu den Gräsern gehören (verwandt mit Hafer)
Rispengras, einjährig, 0,6-1,5m hoch, relativ geringe Bodenansprüche, hoher Wasserbedarf, Ernte im August
Saat-Hafer: Nahrung und Futtermittel, wird nach dem Dreschen entpelzt > die Haferkerne sind nicht mehr keimfähig
Nackthafer: ohne Spelz
Die Qualität des Hafers ist abhängig von seinem Hektolitergewicht (45 – 54 kg/hl).
Hafer ist gut bekömmlich, hat einen hohen Fettgehalt, enthält mehrere Mineralstoffe (viel Calcium, Zink), Spurenelemente, Vitamine (viel B1 und B6) und Kieselsäure.
Er dient als Futtermittel für Geflügel und Pferde.
Das enthaltene Gluten hat eine andere Zusammensetzung als bei Weizen. Hafer ist daher besser bekömmlich, aber als Brotgetreide ungeeignet.
„Guten Hafer anzubauen ist eine Kunst“
Medizinische Anwendungen:
beruhigend, aufbauend bei Schwächezuständen
Haferstroh Tee ein traditionelles Hausmittel bei nervöser Erschöpfung
grünes Haferkraut kann als Tee in Apotheken erworben werden: der kieselsäurereiche grüne oberirdische Teil hat diuretische Wirkung und kann den Harnsäurespiegel im Blut senken (traditionelles Mittel gegen Gicht)
Gehalt an Beta-Glucan verringert nachweislich den Blut-Cholesterin-Spiegel und verringert den Anstieg des Blutzuckers (niedriger Glykämischer Index)
Hafermehl ist ein altes Hausmittel zur Linderung von Juckreiz; Hafermehlpaste oder Hafermehlbäder zur Behandlung von Schuppenflechte, auch bei Windpocken
Hafertinktur/Extrakt gilt als Aphrodisiakum
Pfarrer Kneipp empfahl Heilbäder aus Abkochungen mit dem kieselsäurereichen Haferstroh bei Gelenkleiden und Rheuma
Hildegard von Bingen
Hafer ist warm und besitzt scharfen Geschmack und kräftigen Duft und er ist eine angenehme und gesunde Speise für gesunde Menschen. Er verschafft ihnen einen frohen Sinn und einen hellen und klaren Verstand und gibt ihnen eine gute Farbe und gesundes Fleisch. Auch für diejenigen, die ein bisschen und mäßig krank sind, ist er gut zu essen, sowohl im Brot wie im Mehl, und er schädigt auch nicht. Aber für diejenigen, die sehr schwach und kalt sind, taugt er nicht zum Essen, weil Hafer immer Wärme sucht. … Wer aber gichtbrüchig ist und dadurch einen gespaltenen Verstand und wankelmütige Gedanken hat, so dass er bisweilen verrückt wird, der trage in einem Dampfbad auf seinen ganzen Körper in Wasser gekochten Hafer auf und übergieße mit dem Kochwasser des Hafers die feuerheißen Steine; … Denn weil der Hafer einen scharfen Geschmack und kräftigen Duft hat, unterdrückt er die Stärke der Gicht, und weil er von trockener Natur ist, löst er den Wahnsinn auf, der sich aus Verwirbelungen von Säften erhebt …
Physica 1.3
Ich freue mich, wenn Ihnen meine Fotos gefallen. Unter Angabe der Quelle dürfen sie gerne verwendet werden.
mit meist langer Granne, mit oder ohne Spelz, einjährig, 0,6-1,2 m hoch
bereits von den Sumerern angebaut
viele Mineralstoffe
wichtiges Nahrungsmittel (in Tibet als Tsampa)
schlecht zum Backen, aber gut zum Kochen geeignet
Wintergerste hauptsächlich als Viehfutter
Sommergerste zum Backen und als Malz für das Bierbrauen
Graupen sind geschliffene Gerstenkörner
Hildegard von Bingen
Gerste ist kalt und insofern kälter und schwächer als das vorgenannte Getreide. Und wenn sie in Brot oder Mehl gegessen wird, schadet sie Gesunden und Kranken, weil sie nicht so große Kräfte hat wie die übrigen Getreidesorten. Aber ein Kranker, der schon am ganzen Körper hinfällig geworden ist, soll Gerste kräftig in Wasser kochen, dieses Wasser in einen Bottich gießen und darein ein Bad nehmen. … Auch wer so geschwächt ist, dass er kein Brot mehr essen kann, soll Gerste und Hafer zu gleichen Teilen mischen, ein bisschen Fenchel und etwas Schmalz zufügen und zusammen in Wasser kochen. … Wer jedoch im Gesicht eine harte und raue Haut hat, die sich vom Wind leicht schuppt, soll Gerste in Wasser kochen und sich dann mit jenem durch ein Tuch passierten und mäßig warmem Wasser sanft und oft das Gesicht waschen, und seine Haut wird dort weich und gesund sein und eine schöne Farbe haben … Und wenn der Kopf des Menschen erkrankt ist, soll man ihn oft mit diesem Wasser waschen …
Sammelbezeichnung für kleinfrüchtiges (kleine Körner) Spelzgetreide mit 10–12 Gattungen
gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae)
Hirse ist das älteste Getreide. Sie diente bereits vor 8000 Jahren dazu, ungesäuertes Fladenbrot herzustellen. In China wird Rispenhirse seit mindestens 4000 Jahren landwirtschaftlich genutzt.
Die Rispenhirse oder Echte Hirse (Panicum miliaceum) wurde früher auch in Europa als Nahrungsmittel angebaut.
Hirsen sind leicht verdaulich und enthalten viele Mineralien und Spurenelemente.
Alle Hirsearten können in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden:
Sorghum
Sorghumhirse, Mohrenhirse = Sorghum vulgare wichtigste Hirseart, viel Eiweiß und Vitamin B
Millet
Millethirse, echte Hirsen, kleine Hirsen, Milo = Paniceae kleine Körner, geringe Erträge Gattungen: Rispenhirse, Kolbenhirse, Perlhirse, Fingerhirse, Zwerghirse/Teff
Hildegard von Bingen
Hirse ist kalt und mäßig warm und taugt nicht zum Essen, weil sie im Menschen weder Blut noch Fleisch vermehrt und ihm keine Kräfte gibt, sondern nur seinen Bauch füllt und seinen Hunger vermindert, denn sie hat keinen erquickenden Geschmack. Vielmehr macht sie das Gehirn des Menschen wässrig und seinen Magen lau und träge und die Säfte, die im Menschen sind, wirbelt sie stürmisch auf: Sie ist mehr wie ein Unkraut und für den Menschen nicht gesund zu essen. …
Einjährig, 0,7-2,0 m hoch, mittellange Granne, geringe Bodenansprüche, besonders widerstandsfähig gegen Kälte, wird fremdbestäubt
enthält viel Folsäure, hochwertigeres Eiweiß als Weizen, viele Ballaststoffe, wenig Gluten
Verwendung: zum Brot backen, als Kaffee-Ersatz, zur Herstellung von Branntwein, als Viehfutter
CAVE kann vom Mutterkornpilz befallen werden (Wehen auslösende Wirkung)
Hildegard von Bingen
Roggen ist warm, aber doch kälter als Weizen und hat viele Kräfte. Das aus ihm hergestellte Brot ist für gesunde Menschen gut und macht sie stark. Es ist auch für diejenigen gut, die fettes Fleisch haben, denn es vermindert ihr Fleisch, aber macht sie trotzdem stark. Aber für die, die einen kalten Magen haben und dadurch geschwächt werden, ist es abträglich, weil ihre Schwäche es hinsichtlich der Verdauung nicht bewältigen kann, und weil sie es kaum verdauen können, bewirkt es in ihnen größten Aufruhr. …
Physica 1.2
Triticale
Neuzeitliche Kreuzung von Roggen und Weizen, Futtergetreide
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