Birke

Hängebirke – Betula pendula/verruche
Moorbirke – Betula pubescens

Die Moorbirke ist der Baum des Jahres 2023.

Drogen: Blätter, Borke, Saft, Teer

Inhaltsstoffe:
Flavonoide, Saponine, Betulin (färbt die Rinde weiß), ätherisches Öl, Gerbstoffe, Ascorbinsäure
Im Saft: Zucker, Öl, Vitamin C

Wirkung      

  • Blätter: harntreibend ohne nierenreizend zu sein, blutreinigend
  • Borke: antientzündliches, antibakterielles Wirkspektrum, fördert Hautregeneration und Wundheilung

Anwendung

  • Tee aus Blättern zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege (Blasenentzündung), bei Nierengrieß und Nierensteinen
  • rheumatischen Beschwerden und Gicht
  • Durchfall
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Hautprobleme, Flechten, Ekzeme, Haarausfall, Schuppen (innerlich und äußerlich)
  • Birkenteer äußerlich bei Ekzem, Hautpilzerkrankung, haarwuchsfördernd
  • Birkensaft aus angebohrten Stämmen wird für Haarwasser verwendet.
  • Die Blätter/Äste für Pferde als schmackhafte, gesunde, längerfristige Kräuterzugabe.

Monografie:  positiv, ESCOP, HMPC

Darreichungsformen:

Blätter innerlich als Teeaufguss oder Presssaft

Birkenteer

Pix Betulae – dicke schwarzbraune Flüssigkeit, trockenes Destillat von Birkenholz Zweigen; für den äußerlichen Gebrauch bei Hauterkrankungen von Tieren

Wissenswertes

  • Pionierpflanze – wächst auch unter extremen Bedingungen
  • Holz hart und fest, aber leicht zu bearbeiten.
  • Gutes Brennholz: brennt sogar, wenn es feucht ist; brennt mit sehr heller Flamme.
  • Rinde ist luftgepolstert und wasserdicht.
  • Auf Birken wächst der Zunderschwamm.
  • 1. Februar ist das Fest der Birkengöttin – Imbolc – ein Fest der Reinigung und des Neubeginns
  • Birkenrinde riecht nach Leder und wurde in der Parfumherstellung verwendet – für eine „männliche“ Note. Wegen der enthaltenen Phenole ist die Verwendung mittlerweile verboten.

Hildegard von Bingen

Die Birke ist mehr warm als kalt und bedeutet das (Un)Glück.*
Wenn am Körper eines Menschen seine Haut rot und ausgebeult zu werden beginnt, als wollte sich dort eine Schwellung erheben oder als wollten Würmer ausbrechen, dann nehme man die Kätzchen oder Sprossen dieses Baumes, erwärme sie an der Sonne oder am Feuer und lege sie so warm auf die schmerzende Stelle, binde sie mit einem Tuch fest, tue das oft, und jene Schwellung wird verschwinden.
Denn die Wärme dieses Holzes hat eine gute Ausprägung und einen guten Saft, und wenn sie an der Sonne oder am Feuer aktiviert und durch dieses Feuer schlechter Saft ausgekocht wird, dann vermindert sie die schädlichen Körpersäfte der aufkommenden Schwellung.

Physica 3.32

* Anmerkung: in überlieferten Handschriften gibt es sowohl Glück als auch Unglück.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies mit den zwei Farben der Rinde zu tun hat.

Weihrauch

Boswellia

der Göttlichmacher • Gottestau

Harz von Boswellia Arten – ca. 25 bekannt

Familie: Burseraceae

Boswellia sacra
mittelgroßer Strauch mit gefiederten Blättern und kleinen, grünlichen oder weiße Blüten; Harz wird auf natürliche Weise ausgeschieden; Vorkommen in Südarabien; der klassische Weihrauch seit der Antike, stark gefährdet durch Übererntung

Boswellia carteri und Boswellia frereana
Vorkommen in Somalia

Boswellia serrata und Boswellia glabra
indischer Weihrauch Salai guggal, heute am häufigsten verwendet

Droge       

Pflanzenprodukt – aus den Einschnitten in Stamm und Äste ausgetretenes Gummiharz, bräunlich-gelbe Farbe
Geruch: schwach aromatisch
Geschmack: aromatisch bitter
Olibanum = gutes Öl

Gewinnung

1 bis 2 Ernten jährlich; die Stämme werden im März/April angeschnitten → der in der sekundären Rinde in Exkretbehältern (spezielle Zellen) befindliche Milchsaft tritt aus und erhärtet an der Luft zu Gummiharz; die austretenden Tropfen sind glänzend, gelblich oder rötlich und haben einen sehr bitteren Geschmack; geerntet werden ca. 1 kg Harz pro Jahr pro Baum

Inhaltsstoffe

  • 60-70% Harz mit Terpenen
  • Gummi
  • ätherische Öle (α-Thujen, α-Phellandren, α-Pinen, Verbenol)
  • 25-30% Schleim/Polysaccharide (D-Galactose, D-Arabinose…)

Wirkung

  • adstringierend, desinfizierend, mild abführend, karminativ, hautreizend, stimulierend, berauschend, entzündungshemmend
  • Weihrauch-Öl antimikrobiell gegen Bakteria carteri (Staphylo. aureus, Sarcina lutea, Mycobact. phlei, Bacillus subtilis, E. coli, Neisseria catarrhlis)
  • Boswellinsäuren könnten spezifische Hemmstoffe der 5-Lipoxygenase in der Komplementkaskade sein → Hemmung der Leukotriensynthese (Anwendung bei Colitis ulcerosa, Morbus Crohn…)
  • Rauch vertreibt Malaria-Moskitos (daher wurden schon im Altertum Gebäude damit ausgeräuchert)

Anwendung

phytotherapie
  • adjuvant bei chronischer Polyarthritis
  • zur Remissionsbehandlung entzündlicher Schübe bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Asthma bronchiale
klostermedizin

Husten, Erbrechen, Durchfall, Hautkrankheiten, für positive Stimmung und gutes Gedächtnis

aromatherapie

reinigend, stimmungsaufhellend, aphrodisierend, antidepressiv, mental stärkend, entspannend; für mehr Energie; bei Meditationen

Ayurveda

zur Behandlung chronischen rheumatischen Entzündungen – als Trockenextrakt Sallaki

bei Tieren

Verbesserung bei intermittierender Lahmheit, lokalen Schmerzen und steifem Gang wurde bei Hunden nachgewiesen

Nebenwirkungen

  • nicht auf nüchternen Magen einnehmen > Magenbeschwerden
  • Hautirritationen und Pruritus möglich
  • evtl. abortiv

Monografie:  keine

Den Göttern Weihrauch, den Menschen Lob.

– Pythagoras –

Wissenswertes & Geschichte

  • Bereits in der Steinzeit als Zahnpflege-Kaugummi
  • Im alten Ägypten zum Räuchern (Gastmahle, Hochzeiten, Opfer), für medizinische Zwecke und als Parfümzusatz
  • Pharaonin Hatschepsut importierte Pflanzen und versuchte vergeblich einen Anbau in Ägypten.
  • zählte zu den Tempelschätzen der Juden – hebräischer Name: Lenovah
  • Megaleion = Edelsalbe aus Weihrauchharz, Zimt und Kassia gelöst in ägyptischem Zachunöl
  • Im Canon medicinae des arabischen Arztes Avicenna heißt es:
    nützt dem Verstand und stärkt ihn“
  • Kam über die „Weihrauchstraße“, eine der ältesten Karawanenstraßen aus Arabien zum Mittelmeer.
  • Im Kräuterbuch Macer floridus (11. Jhdt.) wird erwähnt, dass Weihrauchduft die Gedächtnisstärke des Gehirns vermehre.
  • Bestandteil des Theriak
  • Südarabische Frauen setzen sich über Weihrauchbrenner um ihre Fruchtbarkeit zu steigern und sich auf den Geschlechtsakt vorzubereiten.
  • Beduinen kauen ihn gegen Bauchweh.
  • Inzens = Räucherung im Gottesdienst der kath. Kirche
  • Gemeiner Weihrauch = Fichtenharz aus Ameisenhaufen
  • Russischer Weihrauch = aus Schwarzkiefern

Hildegard von Bingen

Weihrauch ist mehr warm als kalt. Sein Duft ist auch ohne Feuer nützlich und besser, als (wenn) er vom Feuer aufsteigt, weil er die Augen klar macht und das Gehirn reinigt, denn seine gute Wärme mildert die Schwere der kalten Säfte der Brust, die sie abgeben.

Physica 1.176

Der Baum, aus dem Weihrauch ausschwitzt, ist heiß.
Ein Mensch, der Skrofeln an seinem Körper hat oder dessen Fleisch ein Wurm annagt, soll Rinde und Blätter dieses Baumes nehmen, in einem Mörser zerstoßen, dann Fett zugeben und so in Wasser kochen. So soll er daraus eine Salbe bereiten und damit die Stelle der Skrofeln beziehungsweise den Ort, wo die Würmer das Fleisch des Menschen verzehren, oft einreiben: Durch die Wärme und Wirkkraft dieses Baumes, vermischt mit der Wärme des Fetts, werden jene Skrofeln verschwinden, und der Wurm wird sterben.

Physica 3.0-2

Anwendung:
für Augen und Gehirn, bei Kopfschmerz, Fieber, zur Räucherung des Gehörgangs; Plätzchen als Riechmittel

Wie immer: keine Haftung für diese Rezepte!

Frankincense • Ätherisches Öl aus Weihrauch von dôTerra

Cellagon® T.GO

Jeden Tag in Bestform

Heute stelle ich Ihnen das Mikronährstoffkonzentrat T.GO vor.
Mit seinem wunderbaren Kirschgeschmack ist es das Lieblingsgetränk meines Sohnes geworden.

Produktinformation der Firma Cellagon®

Profisportler wissen: Ohne eine gute Ernährung sind sportliche Höchstleistungen nicht möglich. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus unserer jahrelangen Zusammenarbeit mit deutschen Olympiastützpunkten haben wir in unserem Produkt Cellagon T.GO umgesetzt. Cellagon T.GO verhilft aktiven Menschen zu einer bedarfsgerechten Ernährung. Speziell ausgewählte Zutaten sorgen u. a. für eine gute Versorgung mit Kohlenhydraten, unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und sorgen für eine rasche Regeneration nach der körperlichen Betätigung. Das in Cellagon T.GO enthaltene Niacin trägt zur Verminderung von Müdigkeit und Erschöpfung und zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Zudem tragen das enthaltene Magnesium zum Elektrolytausgleich und Eisen zu einer normalen kognitiven Funktion bei.

Zusammensetzung

Acerolakirsche (Vitamin C), Aloe Vera, Apfel, Aronia, Artischocke, Bierhefe (B-Vitamine), Blaubeere, Buchweizenkeim (B-Vitamine + Spurenelemente), Calcium, Carnitin (L-Carnitin), Cranberry, Dextrose, Eisen, Eiweißhydrolysat (Casein), Eiweißhydrolysat (Soja), Erdbeere, Fruchtpektin, Ginkgo, Ginseng, Glucosamin (pflanzlich), Gotu Kola, Granatapfel, Hagebutte, Hopfen, Ingwer, Johannisbeere (schwarz), Kardamom, Kirscharoma (natürlich), Kurkuma, Limette, Magnesium, Mangostan, Mate, Mineralwasser (natürlich), Noni, Öl (Mikroalge Schizochytrium sp.), Oligofructose, Pfeffer, Pfefferminz, Phytodroitin™, Quellwasser (levitiert), Quinoa (B-Vitamine), Reiskeim, Ribose (D-Ribose), Rosmarin, Sauerkirsche, Schisandra, Schwarzkarotte, Schwarznessel, Selen, Shiitake, Steviolglycoside, Traube, Traubenkern, Vitamin E (aus Sojaöl), Zink, Zitronenverbene
(Herstellerangaben)

Hier geht es zu meinem Cellagon-Shop.

Übrigens:
Cellagon gibt es auch in kleinen Sachets für unterwegs.
Eines enthält jeweils die Tagesration!

Mädesüß / Wiesenspiere

Filipendula ulmaria

andere Namen: Geißbart, Spierblume, Spierstaude, Wiesenkönigin

Familie: Rosengewächs

Vorkommen:
in Sümpfen, Feuchtwiesen, an Bächen und Flussufern

Beschreibung:
ausdauernde Staude mit kräftigem Wurzelstock, 1 bis 2 m hoch, blüht zur Sommersonnenwende cremeweiß „schaumig“; Blüten duften nach Honig und Vanille

Verwechslung:
Filipendula vulgaris ist kleiner (bis 40 cm) und wächst auf trockenen Böden

Droge:
obere Pflanzenteile während der Blüte

Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Flavonglykoside, Gerbstoffe, Schleim, Salicylsäureverbindungen (natürliches Aspirin), Vitamin C u.a.

Wirkung:
harntreibend, „blutreinigend“, schmerzstillend, schweißtreibend, antiphlogistisch/antientzündlich, fiebersenkend, antirheumatisch, blutstillend

Anwendung:

  • „wie Aspirin“, aber stärker und magenfreundlicher
  • Erkältungskrankheiten, um Fieber zu senken
  • Gelenksentzündungen
  • zur Blutverdünnung – Achtung: nicht zusätzlich zu anderen Blutverdünnern (Marcumar etc.) verwenden
  • Menstruationsbeschwerden
  • hormonelle Migräne
  • Rheuma und Gicht
  • frische Blätter äußerlich als Wundauflage
  • Aromatherapie
  • zum Würzen in der Küche

Wissenswertes:

  • in den romanischen Ländern allgemein als »Königin der Wiesen« bezeichnet,
  • war eine heilige Pflanzen der Druiden
  • wurde zum Aromatisieren von Met benutzt
  • Vor allem in England als „Streublume“ zum Beduften der Räume. Elisabeth I. ließ ihre Gemächer damit einstreuen.
  • gute Bienenweide
  • Das Kunstwort Aspirin wurde zum Teil nach dieser Spierblume (Spirea) benannt. Spirea selbst kommt vom lateinischen spira (= Spirale), da sich die Samen wie kleine Spiralen drehen.
  • Das Kraut schmeckt stark nach Wintergrün (Gaultheria), mit dem das Mundspülwasser der Zahnärzte heutzutage oft aromatisiert wird.
Botanischer Garten der CAU Kiel

WICHTIG
Zu Anwendung, Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie bitte einen erfahrenen Phytotherapeuten (Arzt, Apotheker, Heilpraktiker).

In meinem Shop biete ich eine Mischung aus Weidenrinde-Mädesüß für Pferde an:

PerNaturam Seminar

Das diesjährige Seminar trug den Titel:
„Damit’s gut läuft“
und behandelte die Anatomie von Gelenken und Bindegewebe, deren Funktion, mögliche pathologische Veränderungen und deren Diagnose.
Zu jedem der Krankheitsbilder, die von Dr. med. vet. Neuhaus ausführlich geschildert wurden, erklärte Herr Heßel unmittelbar, welche Produkte von PerNaturam hier Linderung verschaffen können.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass sich die beiden Referenten abwechselten und der Zusammenhang zwischen Prozessen im Körper und die Wirkung der Ergänzungsfuttermittel so „kompakt“ dargestellt wurden.

Hier noch einige Stichworte:
Knochen und Knochengewebe, Gelenk, Grundsubstanz, Entzündung, Segmente, Haed’sche Zonen, Bindegewebe, Ödeme, Pischinger-Raum, Acidose, Lecithin, Kieselerde, Bitterstoffe


P.S.:
Auch wenn bei diesem Seminar „nur“ Tiere besprochen wurden, der Bewegungsapparat des Menschen funktioniert ebenso. 😉