Bohnenkraut

Satureja hortensis

andere Namen: Kölle, Pfefferkraut, Weinkraut, Wurstkraut

Familie: Lippenblütengewächs

Beschreibung: 30-40 cm hohes Kraut, lila bis weiße Blüten von Juli bis September

Herkunft: östlicher Mittelmeerraum

Vorkommen: in Gärten

Droge: das ganze blühende Kraut (ohne die Wurzel), das ätherische Öl

Inhaltsstoffe: ätherische Öle (Carvacrol, Cymol, Thymol, Dipenten, Phenole u.a.), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Sitosterin, Ursolsäure

Aromatica-Amara-Acria

Wirkung: Förderung der Verdauung, gegen Blähungen, Appetitanregung, bei Durchfällen mit Gärung; bei Husten und Verschleimung

Anwendung als Gewürz: aromatischer scharf-bitterer Geschmack

Fotos aufgenommen im Hildegard-Heilpflanzengarten in Eutin

Hildegard von Bingen

Bohnenkraut – Satureja – ist mehr warm als kalt.
Der Mensch aber, den die Gicht quält, so dass sich seine Glieder immer bewegen, der zerkleinere Bohnenkraut, füge diesem Pulver weniger von Salbeipulver hinzu und weniger Kümmelpulver, als es Salbeipulver ist, und vermische diese Pulver in Honigwürze. Das trinke er oft nach dem Essen, und es wird ihm besser gehen, weil die Wärme des Bohnenkrauts und des Salbeis und des Kümmels, vermischt mit der Wärme des Honigs, die Kälte der Gicht vertreibt.

Physica 1.156