Hedera helix
andere Namen: Immergrün, Mauerwurz, Baumwürger, Totenranke
Arzneipflanze des Jahres 2010
Familie: Araliaceae – Efeugewächse
Botanik
- immergrüner Strauch, im Boden wurzelnd und mit Haftwurzeln bis über 20 m kletternd (Wurzelkletterer)
- Blätter oberseits glänzend
- blüht im Herbst, Blütendolden, erst ab dem 8. Lebensjahr; an kühlen Orten möglicherweise nie blühreif
- Beerenfrüchte reifen im März/April, färben sich rötlich-violett bis schwarz-blau
Vorkommen:
Wälder, Mauern, Felsen; liebt frische, lockere, mullhaltige Böden in luftfeuchtem Klima; fehlt in rauhen Lagen
Sammelgut:
es werden ganzjährig NUR die jungen Blätter geerntet
Inhaltsstoffe
- Blätter: Hederin, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Mineralsalze
- Beeren: – giftig – Glykosid Hederin, Bitterstoffe, giftige Saponine (ein Saponin, das mit Cholesterin in der Zellmembran reagiert und die Zellen platzen lässt und dadurch Magen-Darm-Störungen, Übelkeit, Erbrechen und beschleunigten Puls auslöst)
Anwendung
- Positive Monografie der Blätter für Katarrhe der Luftwege, bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen, Bronchitis, Keuchhusten
- in der Volksmedizin bei > Geschwüren, Rheuma, Gicht, Zellulitis, Hühneraugen, Parasiten, Leberleiden, Gallenblasenleiden in verschiedenen Zubereitungen –
CAVE Überdosierung - Äußerlich als Waschungen bei Fußpilz, Hautschuppen und Grind – die Saponine wirken entzündungshemmend und pilztötend.
Wissenswertes
- kann 400 – 500 Jahre alt werden (evtl. sogar bis 1.000 Jahre)
- Bereits in den hippokratischen Schriften als Heilpflanze erwähnt.
Hildegard von Bingen
Efeu ist mehr kalt als warm und ist für den Menschen unnütz zu essen wie Unkraut.
Physica 1.141
Anwendung bei: Gelbsucht, Menstruationsstörungen, Eingeweidebruch
Artikel von Johannes G. Mayer für die Zeitschrift für Phytotherapie auf Academia.edu: