Verbascum densiflorum – Großblütige Königskerze
Verbascum phlomoides – Filzige Königskerze
andere Namen:
Fackelblume, Fackelkraut, Brennkraut, Goldblume, Marienkerze, Wollkraut
Familie: Braunwurzgewächse – Scrophulariaceae
Beschreibung:
zweijährig, Blattrosette, Blätter stark behaart, Sprossen von bis zu 2m Höhe, behaarte Stängel, rutenförmiger Blütenstand,
Geruch schwach honigartig, Geschmack süßlich schleimig
Vorkommen: sonnige Plätze, Waldlichtung, Ödland, Gärten
Droge:
Blüten und „Königsöl“ = Auszug der Blüten in Olivenöl
Inhaltsstoffe:
Schleimstoffe (neutrale Polysaccharide), Saponine, Flavonoide (Xanthophyll), Iridoide, ätherische Öle, Bitterstoffe
Wirkung:
reizlindernd, expektorierend, schweißtreibend, diuretisch, antiviral, wundheilend
Anwendung:
• Blüten > Katarrhe der Atemwege, trockener Husten (in Teemischungen)
• Königsöl > als Hausmittel bei Ohrenschmerzen
Monografie: positiv
bei Tieren:
Salbe zur Wundbehandlung (Euterentzündung)
Wissenswertes
- Bienenweide
- Färbemittel
- Die langen Stängel wurden früher getrocknet, mit Öl/Harz bestrichen und als Fackel verwendet.
- Die getrockneten Blätter kann man als Zunder verwenden.
- im Kräuterbuschen zu Mariä Himmelfahrt
- in der Klostermedizin Anwendung bei Hämorrhoiden und Durchfall
Hildegard von Bingen
Die Königskerze ist warm und trocken und etwas kalt.
Und wer ein schwaches oder trauriges Herz hat, soll Königskerze ohne andere Kräuter mit Fleisch oder Fischen oder Küchlein kochen und oft essen, und sie stärkt und erfreut das Herz.
Auch wer an der Stimme oder in der Kehle rau ist und wer Beschwerden in der Brust hat, der nehme gleich viel Königskerze und Fenchel und koche diese in gutem Wein, seihe das durch ein Tuch und trinke es oft, und er bekommt seine Stimme zurück, und es heilt die Brust, denn die gute Wärme dieser Kräutlein, aktiviert mit der Wärme des Weines, vertreibt die Kälte, die Stimme und Brust schädigt.
Physica 1.123
HINWEIS: KEINE HAFTUNG FÜR REZEPTE AUS PHYSICA!