Gallium
Familie: Rötegewächse – Rubiaceae
Labkräuter sind alle stark harntreibend, entschlackend, krampfstillend.
Getrocknet duften sie herrlich, wie frisches Heu > Cumarinverbindungen
Echtes Labkraut – Galium verum
andere Namen: Bettstroh, Butterstiel, Käselab, Magerkraut
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Kieselsäure, Gerbstoffe, Glykoside, organische Säuren, Flavonoide
Wirkung: wassertreibend
Anwendung bei Pferden:
blutreinigend, krampflösend, beruhigend
Klettenlabkraut – Galium aparine
andere Namen: Hafta, Klebkraut, Mimmup, Lüs (weil es wie Läuse klebt), Teufelsdraht
Bestandteil der Bettstrohkräuter, jener Pflanzen, auf welche die Gebärenden gebettet wurden. Der gute Duft vertrieb alle unholden Geister und versicherte die Kreißende darin, dass die Göttin Freya ihr beistand. Auch Kranke wurden auf Duftkissen, die Labkräuter, Steinklee, Quendel und Dost enthielten, gebettet.
Ein Aufguss von Klettenlabkraut hilft, Harngrieß und Nierensteine auszuscheiden, und erweist sich günstig bei Harnweginfektionen. Als »Blutreiniger« regt der Tee die Lymphgefäße an, Gifte und Abfallstoffe auszuscheiden, und ist ein wirksames Diuretikum bei Psoriasis, Ekzemen, Arthritis und Skrofeln.
Bei Lymphdrüsenkrebs hilft der Tee als Unterstützungstherapie. John Gerard (1596) berichtet, dass die Engländerinnen das Klettenlabkraut mit Haferflocken kochten, »um eine gute Figur zu behalten oder um abzuspecken«.