Divop

Liber Divinorum operum

Das Buch vom Wirken Gottes

Hildegard von Bingen

  • Prolog
    1. Teil
  • Der Ursprung des Lebens
  • Die Elemente im Bau der Welt
  • Der Mensch im Bau der Welt
  • Die Gliederung des Firmaments
    2. Teil
  • Die fünf Bereiche des Erdkreises
    3. Teil
  • Das Vorauswissen Gottes
  • Das Alte Testament als Vorbereitung auf Christus
  • Das Wirken der göttlichen Liebe
  • Der Heilsplan Gottes in der Zeit
  • Die Heilsgeschichte vom Beginn bis zum Ende der Zeiten
  • Epilog

Der dritte und letzte Teil von Hildegards Visionsschriften ist ebenfalls für seine wunderbaren Miniaturen bekannt.
In diesem Werk erklärt sie die gesamte Schöpfung und deren innere Zusammenhänge.

Denn der Mensch kann ohne die Schöpfung weder leben noch bestehen, wie es dir in dieser Schau gezeigt wird.

Divop 1. Teil 2. Vision 2

Für die Zitate nutze ich die Übersetzung von Mechthild Heieck, herausgegeben von der Abtei St. Hildegard (Rüdesheim/Eibingen), verlegt vom Beuroner Kunstverlag, 2. Auflage 2013,
ISBN 978-3-87071-272-3

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Scivias

Liber Scivias – Wisse die Wege

Eine Schau von Gott und den Menschen in Schöpfung und Zeit

Hildegard von Bingen

Bekannt geworden ist dieses Werk vor allem durch seine Miniaturen, die zu den einzelnen Visionen hinzugefügt wurden.

In drei Kapiteln beschreibt Hildegard die Schöpfung, den Menschen, die Kirche und das Ende der Welt. Gleichzeitig gibt sie dem Leser Ratschläge für ein erfülltes Leben.

Denn kein Sterblicher kann wissen, was vor der Erschaffung der Welt gewesen ist, noch was nach dem Jüngsten Tag sein wird; Gott allein weiß es, außer wie viel er seinen Erwählten davon wissen lässt.

Scivias 1. Teil 2. Vision 15

Der Mensch hat aber drei Pfade in sich. Welche sind das? Die Seele, der Leib und die Sinne. In ihnen vollzieht sich das menschliche Leben.

Scivias 1. Teil 4. Vision 18

Du hast nämlich das Wissen um Gut und Böse und die Fähigkeit zu handeln. Daher kannst du dich nicht entschuldigen.

Scivias 3. Teil 10. Vision 2

Für die Zitate nutze ich die Übersetzung von Frau Mechthild Heick, herausgegeben von der Abtei St. Hildegard (Rüdesheim/Eibingen),
verlegt im Beuroner Kunstverlag, 3. Auflage 2013,
ISBN 978-3-87071-215-0

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Auf YouTube habe ich ein wunderschönes Video gefunden in dem durch eine Faksimile Ausgabe der Scivias geblättert wird. Viel Spaß beim Ansehen!

Schule von Salerno

10.-13. Jahrhundert

Hier beginnt die Geschichte der akademischen Medizin Westeuropas. In Salerno unterhielt das benediktinische Kloster Monte Cassino eine Art Kurspital für die erkrankten Mitbrüder. In der Domschule werden arabische und griechische Schriften ins Lateinische übersetzt. Aus dieser Zeit sind viele Namen und Schriften überliefert. Angefangen hat es mit: 

Constantinus Africanus

Lebte ca. 1010-1087

Der Nordafrikaner Constantin – wahrscheinlich medizinisch ausgebildet und vielleicht als Händler von Gewürzen und Arzneidrogen tätig – trat 1078 in das Kloster Monte Cassino ein und übersetzte, meist kürzend, medizinische Texte aus dem Griechischen sowie aus dem Arabischen ins Lateinische.
Dabei entstand eine Arzneimittellehre, das

Liber graduum

Dieses Buch bespricht in kurzen Kapiteln die Heilwirkungen von 209 Pflanzen und Mineralien, wobei sich hier die Ordnung nach den Wirkungsgraden der Mittel ausrichtet. Im ersten Buch stehen also Pflanzen und andere Mittel, die im ersten Grad erwärmend oder kühlend sind, usw.


Regimen Sanitatis Salernitatnum

„Regel der Gesundheit aus Salerno“

Ein Handbuch aus dem 12.-13. Jh.

„Wenn dich einmal deine Zähne plagen, weil darin wohnt ein kleiner Wurm, so lässt der Schmerz sich rasch verjagen, indem du deine Zähne sauber hältst, nimm Weihrauch, der nicht übel riecht, gib Bilsenkraut hinzu und Zwiebelsamen, lass durch einen Tunnel in den hohlen Zahn den Rauch hineinziehen und schon bald folgt Linderung.“


Wenn dir Ärzte fehlen, lass diese drei als Ärzte dir dienen:
Freude, Ruhe und leichte Kost.


Roger von Salerno macht 1140 die Ausbildung dort verbindlich. Viele bekannte Ärzte kamen aus dieser Schule:

  • die Ärztefamilie der Platearii – von denen einer die CURAE (Therapien) schrieb, die zu einen Standardwerk wurden
  • die Ärztin Trota (Trotula) – sie schrieb eine PRACTICA, in der sie für die Krankheiten Ursache, Symptom, Diagnose, Therapie aufführt

Hildegard von Bingen – Lebenslauf

ganz kurz …

1098        Hildegard wird als zehntes Kind der Edelfreien Mechthild und Hildebert von Bermersheim auf Gut Bermersheim bei Alzey im rheinfränkischen geboren.

1106        Sie wird zur religiösen Erziehung zur Burg Sponheim gebracht und dort mit Jutta von Sponheim und einem weiteren Mädchen von der frommen Witwe Uda von Göllheim unterrichtet.

1112         Die Familie Sponheim errichtet eine Frauenklause auf dem Disibodenberg, in die die Mädchen einziehen. Die Klause ist dem Benediktiner-Mönchskloster angeschlossen.

1136        Nach dem Tode Juttas wird Hildegard zur Äbtissin gewählt.

1139         2. Laterankonzil – u.a. neue Vorschriften für Frauen und für die Ausübung der Heilkunde

1141-51   Liber Scivias/Scivias Domini = Wisse die Wege / Erkenne die Wege des Herrn

1146         Bestätigung der Sehergabe

1150         Umzug auf den Rupertsberg

1152         Uraufführung von Ordo Virtutum = Ordnung der Kräfte

1151-58    Liber subtilitatum diversarum naturam creaturarum = Buch von den Feinheiten der verschiedenen Naturen der Geschöpfe

1154         bei Kaiser Barbarossa

1158         Predigtreise

1158-63   Liber vitae meritorum = Buch der Lebensverdienste

1160        zweite Predigtreise

1161-63   dritte Predigtreise

1163-73   Liber diviniorum operum = De operatione Dei = Divop = Buch der Gotteswerke / Welt und Mensch

1165         Gründung Kloster Eibingen

17.9.1179   Hildegard stirbt

Nach ihrem Tod erscheinen die bekannten Werke:

Causae et Curae = Ursachen und Behandlung von Krankheiten
Physica = Naturkunde / Heilkraft der Natur