Heidelbeeren

Vaccinium

Familie: Ericaceae – Heidekrautgewächse  

lateinisch: baccinium = Beerenstrauch

Blaubeere • Vaccinium myrtillus

andere Namen: Heidelbeere, Mostbeere, Schwarzbeere, Taubeere

Droge: 

  • Früchte/Beeren: fast geruchslos Geschmack angenehm süßsauer, leicht zusammenziehend
  • getrocknete Blätter

Inhaltsstoffe:

Früchte: Gerbstoffe, Gerbstoffvorstufen (Catechin, Epicatechin …), Proanthocanidine, Anthocyane, Flavonoide (Hyperosid, Quercitin …), Triterpene, Iridoide, organische Säuren, Vitamine

Blätter: Alkaloide

Wirkung: antiphlogistisch, wundheilend, gefäßschützend, antimikrobiell

Anwendung: unspezifische akute Durchfälle, bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Gastritis

Monografie:
• positiv für die Früchte
• für die Blätter negativ – können zu chronischen Vergiftungen führen

Tiere:
• Kolitis bei Klein- und Jungtieren
• Hunde und Schweine bekommen einen Aufguss: pro Tag 2 TL Beeren mit 250 ml Wasser in mehreren Gaben

Preiselbeere • Vaccinium vitis-idaea

anderer Name: Kronsbeere

Moosbeere • Vaccinium oxycoccus

andere Namen: Sauerbeere, Kranichbeere

Cranberry • Vaccinium macrocarpon

Droge: die Früchte

Anwendung: chronische Harnwegsinfekte, Infektionen der Mundhöhle

Monografie: keine

Rauschbeere • Vaccinium uliginosum

andere Namen: Moorbeere, Saftbeere, Tollbeere, Sumpfheidelbeere, Trunkelbeere, Schwindelbeere

Droge: Früchte und Blätter

Inhaltsstoffe: Organische Säuren, Mineralstoffe, Gerbstoffe, Vitamine, Glykosid, Arbutin

Wissenswertes: aus den Beeren wurde Wein gekeltert – für altgermanische Trinkrituale und später als Messwein

Melde

Gartenmelde • Atriplex hortensis

andere Namen: Wilder Spinat, Spanischer Spinat

Inhaltsstoffe: Saponine, Betalaine, Flavonoide, Proteine, Spurenelement (Eisen, Kupfer, Mangan, Zink), Oxalsäure

Anwendung:

  • als Gemüse
  • in der Volksheilkunde zur Blutreinigung, bei Blasen- und Nierenleiden, bei Lungenleiden und als Mittel gegen Blutungen
Küchengarten Eutin

Maulbeere – Morus

Maulbeerbaumgewächse – Moraceae

Gattung mit 12 Arten

von den Römern in Europa verbreitet

Verwendung:

  • Die Blätter der Weißen Maulbeere sind das Futter für die Seidenspinnerraupen.
  • Blätter als Tee bei Blasen- und Nierenerkrankungen
  • Holz für Fässer und Musikinstrumente
  • Rinde zur Herstellung von Papier
  • Früchte von Roter, Schwarzer und Weißer Maulbeere sind essbar – auch getrocknet oder als Saft zu erhalten; vitaminreich

Hildegard von Bingen

Der Maulbeerbaum ist kalt im guten Sinn, aber auch frischlebendig.
Und wer die Krätze hat, soll seine Blätter in Wasser kochen und in diesem Wasser baden …
Wer Gift im Essen oder Trinken eingenommen hat, soll diese Blätter zerreiben und ihren Saft ausdrücken …
An ihm ist eine reiche Menge an Früchten und seine Frucht schadet weder Kranken noch Gesunden, sondern hilft dem Menschen mehr als dass sie ihm schadet.

Physica 3.9

Bildquelle: Traité des arbres fruitiers