Seidelbast

Daphne mezereum

andere Namen: Giftbäumlein, Giftbeere, Pfefferstrauch

Botanik: Steht unter Naturschutz! Kleiner Strauch, graue Rinde, rosa-rote Blüten mit angenehmem Duft (Februar, März), an Waldrändern

Inhaltsstoffe: Daphnin (Glykosid), Daphnetoxin (Scharfstoff) u.a.

Wurde früher in der Volksheilkund innerlich als starkes Abführmittel und äußerlich als blasenziehendes Mittel verwendet.

Vergiftungserscheinungen: Niesen, Übelkeit, Fieber, Krämpfe, Lähmungen, Nierenschäden, Schock, Nekrose Magenschleimhaut, Kreislaufkollaps

Bildquelle: Naturalis Biodiversity Center

Flohkraut

Pulicaria dysenterica / major

andere Namen: Großes Flohkraut, Ruhr-Flohkraut

Korbblütler, krautig, ausdauernd

Wurde in der Volksheilkunde gegen Dysenterie (Ruhr) angewendet.
Laboruntersuchungen des alkoholischen Auszuges zeigten eine antibakterielle Wirkung, u.a. gegen des Cholera-Erreger.

Ananas

Ananas comosus

Familie: Ananasgewächse – Bromeliaceae

Ananas

Georg Dionysius Ehret,
deutscher Maler,
1708-1770

Beschreibung
buschige Dauerpflanze mit Blattrosette; Blühtrieb mit violetten Blüten  

Vorkommen: Mittel- und Südamerika, tropisches Afrika, Asien

Droge: der Saft der ausgepressten Früchte

Inhaltsstoffe: Bromelain (Enzym), Zucker, Vitamine, Mineralien, Fruchtsäuren, Vanillin, Ätherisches Öl

Wirkung: Eiweiß spaltend

Anwendung:  Bromelain als Konzentrat (Fertigpräparat) bei Verdauungsbeschwerden bei Pankreaserkrankungen, mangelnder Eiweißverdauung, traumatische Ödeme

Monografie:  positiv

Erdrauch

Fumaria officinalis

Weitere Namen: Ackerrautenkraut, Blausporn, Grindkraut, Rauchkraut

Familie: Mohngewächse / Papaveraceae  

Beschreibung: einjährig, 20 bis 40 cm hoch, rosa bis dunkelrote Blüten (Juni bis Juli)      

Vorkommen: Brachland

Mattioli und Cibo • Materia Medica • 16.Jh.

Droge:  Kraut

Inhaltsstoffe: Alkaloide, Bitterstoffe, Harze, Cholin, Flavonoide, Schleimstoffe  

Wirkung: krampflösend, regulieren den Gallefluss  

Anwendung:  krampfartige Beschwerden im Bereich der Gallenblase, der Gallenwege und des MDT

Monografie:  positiv

Gamander

Teucrium

Echter Gamander – Teucrium chamaedrys

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe

Anwendung: für Magen, Galle und Darm, zur Appetitanregung, begleitend bei Gicht und Bronchitis

CAVE leberschädigend

Wissenswertes: bereits in der Antike verwendet bei Atemwegsproblemen, Verdauungsstörungen, Gicht und Wechselfieber

Katzengamander – Teucrium marium

Salbeiblättriger Gamander – Teucrium scorodonia

Hildegard von Bingen

Gamander ist mehr warm als kalt und fett und nützt gegessen oder getrunken weder Mensch noch Vieh, weil er Schleim und Fäulnis flieht und meidet und ins Blut fällt und es vermindert und verdünnt …

Anwendung bei: Afterbluten und gegen Krätze

Physica 1.124