Divop

Liber Divinorum operum

Das Buch vom Wirken Gottes

Hildegard von Bingen

  • Prolog
    1. Teil
  • Der Ursprung des Lebens
  • Die Elemente im Bau der Welt
  • Der Mensch im Bau der Welt
  • Die Gliederung des Firmaments
    2. Teil
  • Die fünf Bereiche des Erdkreises
    3. Teil
  • Das Vorauswissen Gottes
  • Das Alte Testament als Vorbereitung auf Christus
  • Das Wirken der göttlichen Liebe
  • Der Heilsplan Gottes in der Zeit
  • Die Heilsgeschichte vom Beginn bis zum Ende der Zeiten
  • Epilog

Der dritte und letzte Teil von Hildegards Visionsschriften ist ebenfalls für seine wunderbaren Miniaturen bekannt.
In diesem Werk erklärt sie die gesamte Schöpfung und deren innere Zusammenhänge.

Denn der Mensch kann ohne die Schöpfung weder leben noch bestehen, wie es dir in dieser Schau gezeigt wird.

Divop 1. Teil 2. Vision 2

Für die Zitate nutze ich die Übersetzung von Mechthild Heieck, herausgegeben von der Abtei St. Hildegard (Rüdesheim/Eibingen), verlegt vom Beuroner Kunstverlag, 2. Auflage 2013,
ISBN 978-3-87071-272-3

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Freilichtmuseum Molfsee

Mein liebstes Gebäude im Freilichtmuseum ist die alte Apotheke.
Jede Schublade und jedes Glas ist voller Geheimnisse und Geschichten.

Die zum Trocknen aufgehängten Kräuter habe ich mir natürlich besonders gründlich angesehen.

Erstaunlich, wie sich das Blauviolett des Safrans auch nach der Trocknung erhalten hat.

Für diesen großen Mörser braucht man sicherlich viel Kraft.

Neben dem Haus ist ein kleiner Apothekergarten angelegt.
Die giftige Herbstzeitlose blüht.

Paracelsus

Theophrastus Bombastus von Hohenheim alias „Aureolus“

1493-1541

Arzt, Alchemist, Philosoph, Astrologe, Mystiker und Laientheologe

um 1515 Medizinstudium in Ferrara

1516-1524 Große Wanderung durch Europa; er sammelt praktische Erfahrungen und nimmt an verschiedenen Kriegen teil.

1524/25 Salzburg; theologische Schriften

Der Arzt ist ein Knecht der Natur und Gott ist der Herr der Natur.

Archidoxen
Urlehren“ • Alchemia medica

1527 Stadtarzt in Basel; hält Vorlesungen

1529 Nürnberg; Schriften über Syphilis und Astrologie

1530 – Paragranum
Die 4 Säulen der Medizin

1531 – Opus Paramirum

Tartarus-Lehre „Stein-Lehre“
Frauen und ihre Krankheiten
Unsichtbare Krankheiten und ihre Ursachen

1536 – Große Wundartzney

1537 – Astronomia magna

1540 – Sermones

Sie wollen Arzneien aus überseeischen Ländern,
und im Garten vor ihrem Haus wächst besseres.

Seine Medizin basiert auf einer neuen Form der Natur- und Gotteserkenntnis. Er entwickelt eine Lehre über Krankheitsursachen (Entien). Seine Heilerfolge waren legendär – was ihm viele Gegner einbrachte.

 Das Gestirn wird durch das Gestirn geheilt.

Er befasste sich mit der Metamorphose von Materie, mit der Pharmakologie, forschte über die Heilkraft verschiedener Pflanzen und Kräuter, erarbeitete die Signaturenlehre und legte den Grundstein für die Spagyrik.

Wie das Universum, so der Mensch.

Paracelsus war ein ausgezeichneter Chemiker. Für ihn ist der Körper ein chemisches System und besteht aus den Urstoffen (Tria principia)

Schwefel (Sulfur) = Seele
Quecksilber (Mercurius) = Geist
Salz (Sal) = Körper

Ihr müsst lernen im Licht der Natur zu lesen.

Obwohl einige seine Thesen heute überholt sind, hatten seine Forschung und seine Lehren Einfluss bis ins zwanzigste Jahrhundert. Er gilt als Begründer der modernen Medizin und Vater der Chirurgie.

Der höchste Grad der Arznei ist die Liebe.



Buchtipps

Udo Benzenhöfer • Paracelsus • rororo Monographien • ISBN 3-499-50595-9

Jolande Jacobi • Paracelsus – Arzt und Gottsucher an der Zeitenwende • Walter Verlag • ISBN 3-530-63353-4

Heinrich Schipperges • Paracelsus heute • Verlag Knecht • ISBN 3-7820-0688-7

Gunhild Pörksen • Paracelsus – Das Buch Paragranum • Fischer Verlag • ISBN 3-596-10231-6

Carl Gustav Jung • Paracelsus – Alchemie und die Psychologie des Unbewußten • Königsfurt • ISBN 3-933939-84-4


Paracelsus im Netz

NHV Theophrastus

die Ausgabe von Will-Erich Peuckert als PDF

Hippokrates von Kos

460 bis 370 v. Chr.

Vater der europäischen Heilkunde

Er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums und wurde schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Er gründete eine eigene Schule, in der er seine Vorstellung von Medizin lehrte. Bekannt wurde er durch seine 4 Säfte Lehre – auch als Humorallehre oder Humoralpathologie bezeichnet.

Zuerst das Wort
dann die Pflanze
zuletzt das Messer.

Das Corpus Hippocraticum besteht aus mindestens 61 Schriften. Sie handeln unter anderem von einem Bestreben um eine Medizin, die auf der vernunftgemäßen Naturbeobachtung basiert. Hippokrates gilt daher als Begründer der Medizin als Wissenschaft.

Medicus curat, natura sanat.
Der Arzt behandelt, die Natur heilt.

Hippokrates forderte vom Arzt körperliche und geistige Hygiene, persönliche Integrität, Vorsicht, Empathie und analytisches Denken. Die hippokratische Lehre, ein Arzt habe sich auf sorgfältige Beobachtung, Befragung und Untersuchung zu stützen und seine Diagnose und Therapie systematisch zu erarbeiten, mutet recht aktuell an (vgl. evidenzbasierte Medizin). Die Bedeutung der Anamnese (Vorgeschichte), der Lebensumstände und der seelischen Situation des Patienten wird von der modernen Medizin uneingeschränkt anerkannt.

Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen fortgesetzter Fehler wider die Natur.

Foto: Hippokrates Porträt im Apothekenmuseum in Cluj-Napoca, Rumänien

Schule von Salerno

10.-13. Jahrhundert

Hier beginnt die Geschichte der akademischen Medizin Westeuropas. In Salerno unterhielt das benediktinische Kloster Monte Cassino eine Art Kurspital für die erkrankten Mitbrüder. In der Domschule werden arabische und griechische Schriften ins Lateinische übersetzt. Aus dieser Zeit sind viele Namen und Schriften überliefert. Angefangen hat es mit: 

Constantinus Africanus

Lebte ca. 1010-1087

Der Nordafrikaner Constantin – wahrscheinlich medizinisch ausgebildet und vielleicht als Händler von Gewürzen und Arzneidrogen tätig – trat 1078 in das Kloster Monte Cassino ein und übersetzte, meist kürzend, medizinische Texte aus dem Griechischen sowie aus dem Arabischen ins Lateinische.
Dabei entstand eine Arzneimittellehre, das

Liber graduum

Dieses Buch bespricht in kurzen Kapiteln die Heilwirkungen von 209 Pflanzen und Mineralien, wobei sich hier die Ordnung nach den Wirkungsgraden der Mittel ausrichtet. Im ersten Buch stehen also Pflanzen und andere Mittel, die im ersten Grad erwärmend oder kühlend sind, usw.


Regimen Sanitatis Salernitatnum

„Regel der Gesundheit aus Salerno“

Ein Handbuch aus dem 12.-13. Jh.

„Wenn dich einmal deine Zähne plagen, weil darin wohnt ein kleiner Wurm, so lässt der Schmerz sich rasch verjagen, indem du deine Zähne sauber hältst, nimm Weihrauch, der nicht übel riecht, gib Bilsenkraut hinzu und Zwiebelsamen, lass durch einen Tunnel in den hohlen Zahn den Rauch hineinziehen und schon bald folgt Linderung.“


Wenn dir Ärzte fehlen, lass diese drei als Ärzte dir dienen:
Freude, Ruhe und leichte Kost.


Roger von Salerno macht 1140 die Ausbildung dort verbindlich. Viele bekannte Ärzte kamen aus dieser Schule:

  • die Ärztefamilie der Platearii – von denen einer die CURAE (Therapien) schrieb, die zu einen Standardwerk wurden
  • die Ärztin Trota (Trotula) – sie schrieb eine PRACTICA, in der sie für die Krankheiten Ursache, Symptom, Diagnose, Therapie aufführt